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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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gewöhnlich nicht über sich selbst, sondern über irgendwelches Grünzeug.«
    »Das ist keine Salatsauce, sondern Rasierwasser.«
    »Du riechst aber zum Anbeißen.«
    Er verzog halb unglücklich, halb wütend das Gesicht. »Ja, das sagt sie auch. Aber behalt das bloß für dich. Ich konnte heute Morgen unmöglich das Haus verlassen, ohne etwas von dem Zeug zu nehmen, denn dann hätte ich sie verletzt. Man muss mir ziemlich nahe kommen, damit man etwas riecht, aber das verdammte Zeug braucht Stunden, bis es endlich verfliegt. Ich habe schon den ganzen Tag Treppen und Gleitbänder genommen, weil ich nicht riskieren kann, den Fahrstuhl zu benutzen.«
    »Himmel, das ist echt süß, Feeney. Vielleicht könntest du ihr weismachen, dass du das Zeug nur zu besonderen Anlässen benutzen willst.«
    »Glaubst du, das nähme sie mir ab? Dallas, du hast eindeutig keine Ahnung, wie Frauen ticken.«
    »Da hast du natürlich Recht.« Sie bogen um die Ecke und sahen, dass sich Peabody vor Vernehmungszimmer drei mit einem anderen uniformierten Beamten unterhielt. Eve erkannte den hoch gewachsenen, jungen Polizisten und nickte ihm, als er sie entdeckte und vor Aufregung errötete, freundlich lächelnd zu.
    »Hallo, Officer Trueheart. Wie geht's?«
    »Gut, Lieutenant. Der Verdächtige ist bereits drinnen.«
    »Der zu Vernehmende«, korrigierte Eve. »Zum jetzigen Zeitpunkt nennen wir ihn noch nicht verdächtig.« Sie beobachtete, wie er diese Information verdaute. Er roch genauso stark nach Anfänger wie Feeney nach Salatsoße. »Hat der zu Vernehmende einen Anwalt oder Rechtsbeistand verlangt?«
    »Nein, Madam. Ich denke …« Er brach ab und straffte die bereits gestrafften Schultern noch ein wenig mehr. »Ich bitte um Verzeihung, Lieutenant.«
    »Es ist Ihnen durchaus gestattet, in Ihrem Beruf zu denken, Trueheart. In der Tat fördern wir diese Fähigkeit sogar.« Sie dachte mit einiger Verbitterung an seinen ersten Ausbilder, dem nicht nur eigenständiges Denken, sondern jede Form von Menschlichkeit ein Gräuel gewesen war. »Also, sagen Sie mir, was Sie denken.«
    »Sehr wohl, Madam. Also, Madam, ich denke, er ist derzeit viel zu wütend, um einen Anwalt zu verlangen. Wütend, Lieutenant, und zwar vor allem auf Sie. Er hat während des Transports hierher im Zusammenhang mit Ihrem Namen einige … unflätige Ausdrücke benutzt.«
    »Und ich hatte die Absicht, nett zu ihm zu sein. Bleiben Sie in der Nähe, Trueheart. Wenn Sie möchten, gucken Sie uns bei der Arbeit zu. Nach der Vernehmung brauchen wir Sie noch einmal, damit Sie Stiles entweder zurück nach Hause bringen oder aber in den Knast.«
    »Sehr wohl, Madam, danke. Außerdem möchte ich mich noch bei Ihnen dafür bedanken, dass Sie dafür gesorgt haben, dass man mich von den Leichensammlern hierher auf das Revier versetzt hat.«
    »Das war nicht weiter schwierig, Trueheart. Aber ob Sie hier bleiben, hängt ganz allein von Ihnen ab. Können wir?«, fragte sie Peabody und Feeney, öffnete, als die beiden nickten, die Tür des Vernehmungszimmers und schlenderte hinein.
    Stiles saß mit gekreuzten Armen und rebellischem Gesichtsausdruck an dem kleinen Tisch. Er bedachte Eve mit einem finsteren Blick und krakeelte sofort los: »Was hat dieses empörende Vorgehen zu bedeuten, Lieutenant Dallas? Ich verlange eine Erklärung dafür, dass ich von zwei uniformierten Beamten aus meiner Wohnung gezerrt und auf den Rücksitz eines Streifenwagens verfrachtet worden bin.«
    »Peabody, machen Sie sich eine Notiz, dass ich mit den betreffenden Beamten rede. Ich möchte nicht, dass sie irgendjemanden durch die Gegend zerren.«
    »Sehr wohl, Madam.«
    »Rekorder an«, bat Eve und trat gelassen an den Tisch. »Gespräch mit Kenneth Stiles im Zusammenhang mit Fall Nummer HS46178-C. Ermittlungsleiterin Lieutenant Eve Dallas. Ebenfalls anwesend Captain Ryan Feeney und Officer Delia Peabody. Mr Stiles, hat man Sie über Ihre Rechte und Pflichten in dieser Angelegenheit aufgeklärt?«
    »Der Bulle mit dem pfirsichfarbenen Flaum am Kinn hat sie mir vorgelesen. Ich will wissen …«
    »Und haben Sie alles verstanden, Mr Stiles?«
    Er bleckte die Zähne. »Ich bin nicht blöde. Natürlich habe ich verstanden. Ich bestehe darauf …«
    »Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen, falls Sie unseretwegen Ungelegenheiten hatten.« Sie nahm Platz, lehnte sich auf ihrem Stuhl zurück und lächelte ihn sanft an. Es war nicht erforderlich, ihn noch einmal über seine Rechte aufzuklären und dadurch

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