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Spiel mit dem Mörder

Spiel mit dem Mörder

Titel: Spiel mit dem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Erfolg bei ihnen hätte. Ich habe kein Problem mit Sex. Nur verstehe ich sie einfach nicht.«
    »Soso. Aber, Ian, wenn Sie möchten, dass ich mich mit Ihnen über die komplizierten Windungen weiblicher Gehirne unterhalte, brauchen wir dafür mehrere Tage und jede Menge Schnaps.«
    »Tja. Hm. Ich schätze, jetzt haben Sie es gerade eilig.«
    Tatsächlich war Roarkes Zeit inzwischen ziemlich knapp bemessen. Ein paar Milliarden Dollar warteten darauf, dass er sie ausgab, verdiente, verschob. Trotzdem nahm er auf der Schreibtischkante Platz. Das Geld konnte noch warten. »Ich nehme an, es geht um Peabody.«
    »Wir, wissen Sie, wir treiben es miteinander.«
    »Ian, ich hatte ja keine Ahnung, was für ein hoffnungsloser Romantiker Sie sind. Ein regelrechter Dichter.«
    McNab errötete, fing dann aber an zu grinsen und erklärte: »Wir haben wirklich phänomenalen Sex.«
    »Das freut mich für Sie beide, gratuliere. Aber ich bin mir nicht sicher, ob es Peabody zu schätzen wissen würde, dass Sie mich diesbezüglich ins Vertrauen ziehen.«
    »Es geht nicht um den Sex«, erklärte Ian eilig, ehe ihn der Mut verließ. »Ich meine, natürlich geht es auch um Sex, weil wir ihn miteinander haben. Jede Menge. Und es ist wirklich fantastisch. So fantastisch, wie ich es mir erträumt hatte, bevor ich sie zum ersten Mal aus der verdammten Uniform bekommen habe«, fügte er hinzu. »Aber das ist auch schon alles. Immer, wenn wir damit fertig sind, muss ich sie mit Essen bestechen oder in ein Gespräch über einen Fall verwickeln, damit sie nicht sofort verschwindet. Oder mich gnadenlos vor die Tür setzt, wenn wir nicht bei mir, sondern bei ihr gelandet sind.«
    Roarke verstand die damit verbundene Frustration. In seinem ganzen Leben hatte nur eine Frau versucht ihn abzuschütteln. Die einzige Frau, die ihm jemals wirklich wichtig gewesen war. »Und Sie wünschen sich mehr.«
    »Seltsam, oder?«, fragte McNab mit einem halben Lachen und fing an, im Zimmer auf und ab zu laufen, während er erklärte: »Ich liebe Frauen. Alle Arten von Frauen. Vor allem, wenn sie nackt sind.«
    »Wer kann Ihnen das verdenken?«
    »Genau. Endlich bekomme ich die Chance, die nackte She-Body flachzulegen, und statt dass ich damit zufrieden bin, macht es mich total verrückt. Ich bin total fertig, und ihr ist das völlig egal. Ich dachte immer, Frauen, Sie wissen schon, die meisten von ihnen haben es auf eine richtige Beziehung abgesehen, mit allem Drum und Dran. Machen ständig irgendwelche Anspielungen, damit man ihnen all die netten kleinen Lügen von ewiger Liebe und so auftischen kann. Ich meine, sie wissen, dass man lügt, aber sie gehen trotzdem darauf ein, weil sie hoffen, dass man es später vielleicht ernst meint. Oder so.«
    »Das ist eine faszinierende Sicht der Beziehung zwischen Mann und Frau.« Und sie trüge, da war sich Roarke ganz sicher, dem armen Jungen, wenn er sie je vor einer Frau zum Ausdruck brächte, felsenfest einen gezielten Tritt in die Leistengegend ein. »Ich nehme an, dass Peabody kein Interesse an netten, kleinen Lügen hat.«
    »Ich weiß nicht, woran sie überhaupt Interesse hat. Das ist ja das Problem.« McNab fuchtelte verzweifelt mit den Armen. »Ich meine, sie hat Spaß an Sex, sie liebt ihre Arbeit, sie sieht zu Dallas auf, als hätte die die Antwort auf sämtliche Mysterien des Universums. Und sie geht mit diesem gottverdammten Hurensohn Monroe in die Oper.«
    Roarke nickte bei diesem letzten Satz mitfühlend. »Es ist absolut natürlich, wenn man auf einen Rivalen eifersüchtig ist.«
    »Rivale, meine Güte. Was zum Teufel ist bloß mit ihr los, dass sie mit diesem aalglatten Typen durch die Gegend zieht? Sie besuchen Kunstausstellungen, elegante Restaurants und hören sich Musik an, zu der man nicht mal tanzen kann. Ich sollte ihm wirklich die Fresse polieren«, fügte er finster hinzu.
    Roarke dachte kurz darüber nach und kam zu dem Ergebnis, dass er diesen Wunsch durchaus verstand. »Das wäre zweifellos durchaus befriedigend, nur würde es die Frau, um die es geht, bestimmt verärgern. Haben Sie es schon mal mit Romantik probiert?«
    »Was meinen Sie damit? Dass ich für sie den Trottel machen soll?«
    Roarke seufzte leise auf. »Lassen Sie es mich anders formulieren. Haben Sie sie jemals irgendwohin eingeladen?«
    »Sicher. Wir sehen uns zwei, drei Abende die Woche.«
    »Ich meinte nicht zu sich nach Hause, Ian, sondern an einen öffentlichen Ort. An einen Ort, an dem Sie beide gesetzlich dazu verpflichtet

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