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Spiel mit dem Tod (German Edition)

Spiel mit dem Tod (German Edition)

Titel: Spiel mit dem Tod (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gold
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Verletzungen?»
    «Nur vom Sturz. Weshalb fragst du, Josef?»
    «Dort in der Ecke am Heizkörper haben wir eingetrocknetes Blut gefunden.»
    «Wenn es tatsächlich Blut ist», mischte sich ein Mitarbeiter der Spurensicherung ein, «dann nicht von diesem Rost. Die Spuren sind zu frisch.»
    «Sind Sie ganz sicher?»
    «Ziemlich sicher. Aber warten wir die Ergebnisse ab.»
    Vor dem Museum stand bereits der Aufnahmewagen von Magnum. Denise Grieder leitete in voller Grösse die Aktion.
    «Was suchen Sie denn hier, Denise?», fragte Ferrari erstaunt.
    «Na was wohl, Francesco? Glauben Sie wirklich, Sie können uns austricksen? Wenn die Polizei mit einem Grossaufgebot im Hafen auffährt, dann sicher nicht, um einen Taschendieb zu fangen. Und wenn Sie noch mit Ihrem Schatten auftauchen, ist es wohl höchste Zeit, hierher zu kommen. Was gibt es da drinnen so Spannendes?»
    «Einen Raum, den Sie gut kennen.»
    «Ich? Woher denn?»
    «Hier wurden die Aufnahmen mit Hans Rost gemacht.»
    «Klasse! Dürfen wir rein? Das gibt ein weiteres Puzzleteilchen.»
    «Erst, wenn wir mit der Spurensicherung fertig sind. Immer noch nichts von Stalder gehört?»
    «Nein, gar nichts. Ich mache mir langsam echte Sorgen.»
    Die Leute von der Spurensicherung kamen die Treppe hinunter.
    «So, jetzt dürfen Sie rein, Denise. Der Raum gehört Ihnen.»
    «Vielen Dank, Francesco. Vorwärts Leute, an die Arbeit!»
    Ferrari spürte, dass er etwas übersehen hatte. Aber was? Systematisch ging er den Fall nochmals durch. Schritt für Schritt und mit Nadines Hilfe. Ohne Erfolg. Vielleicht brachten die Untersuchungsergebnisse neue Erkenntnisse oder Stalder tauchte plötzlich aus der Versenkung auf und mit ihm die Lösung. Geduld war angesagt.
    Die nächsten beiden Tage suchten sie erneut alle Personen auf, die in irgendeinem Zusammenhang mit Hans Rost und dessen Selbstmord standen. Klinken putzen, wie es Nadine nannte. Zuerst Christina Rost, dann Edith Rost und ihren Verlobten Hansruedi Pfirter, schliesslich Heinz Werner. Ferrari musste Nadine förmlich ins Restaurant schieben und richtiggehend dazu zwingen, sich mit dem Wirt zu unterhalten. Mit Argusaugen beobachtete er die Szene, immer bereit, einzugreifen, falls sich die Lage zuspitzen sollte. Doch Werner hielt sich zurück und trank während des ganzen Gesprächs nur einen Kaffee. Schwarz und wie es schien ohne Schnaps. Gut gegangen, dachte Ferrari, während er sein verschwitztes Hemd vom Rücken zupfte. Sozusagen ein erfolgreicher therapeutischer Besuch! Seit dem Fund des Aufnahmeraums ging es Nadine ohnehin bedeutend besser. Der Erfolg beflügelte und befreite, stellte der Kommissär befriedigt fest. Es bedarf nun mal einer Aufgabe und einer Hoffnung, um wirklich glücklich zu sein. Beides hatte Nadine wieder.
    Sie unterhielten sich auch nochmals mit Ernst Maurer, Arnold Blumer, Heinrich Buser und mit Denise Grieder. Nur einen konnten sie nicht erreichen: Anselm Stalder!
    Die Untersuchungsergebnisse hatten keine weltbewegenden Erkenntnisse geliefert. Das Blut am Heizkörper stammte von einer unbekannten Person, wahrscheinlich von einem Clochard, der sich im Rausch verletzt hatte. Nicht aber von Hans Rost. Was die Fingerabdrücke betraf, so gab es nebst jenen von Rost eine grosse Anzahl weiterer, die nicht identifizierbar waren. Wen wunderts? Mich nicht, stellte der Kommissär sachlich fest. Ewas anderes erstaunte ihn umso mehr. Staatsanwalt Borer schien wie vom Erdboden verschluckt. Keine Vorhaltungen, keine Nörgeleien, keine Fragen. Weder zu Nadine noch zum Fall. Sonderbar! Was auch immer der Grund war, Ferrari kam es gelegen. Nachdem sie sich die letzten beiden Tage im Kreis gedreht hatten und keinen noch so winzigen Schritt vorangekommen waren, meldete sich am Donnerstag ein unerwarteter Zeuge auf dem Kommissariat, an den Ferrari nicht mehr gedacht hatte. Es war der Lehrling, der seine Aussage zu Protokoll gab. Auf ausdrücklichen Wunsch seines Vorgesetzten, wie er mehrfach betonte. Nadine war gerade dabei, ihm einige Fotos der Familie Rost, von Hansruedi Pfirter sowie von Anselm Stalder vorzulegen, als Ferrari das Büro betrat.
    «Erkennst du jemanden auf den Fotos?», fragte Nadine.
    «Na sicher. Hans Rost und den neben ihm. Der ist ab und zu vorbeigekommen. Eine furchtbare Nervensäge. Den auf dem anderen Foto kenne ich auch, der rannte doch die ganze Zeit mit seiner Kamera durchs Gebäude. Und die Alte kenne ich auch. Der hat Hans Rost das Gebäude gezeigt.»
    «Das ist seine Frau», bemerkte

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