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Spiel mit dem Tod

Spiel mit dem Tod

Titel: Spiel mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Spindler
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da…“
    „Ich rede nicht von Beweisen. In der Geschichte begegnet Alice den beiden Spielkarten Pik-Fünf und Pik-Sieben, die weiße Rosen rot anmalen. Wenn man von dem Musterdes Spiels ausgeht, würde das bedeuten, wer immer diese Charaktere repräsentiert, ist tot.“
    Er sagte nichts dazu. Sie wussten beide, dass das nicht notwendig war. Natürlich hatte er daran gedacht.
    „Wenn unser Künstler der Killerist, warum dann diese Spielkarten hinterlegen statt die richtigen Zeichnungen?“
    „Offensichtlich hat unser Täter die Zeichnungen nicht in seine Finger bekommen. Weil wir zuerst bei Pogo waren.“
    Tony klappte sein Handy zu. „Wenn es Blut ist, wird uns die Deoxidationszeit helfen, den Zeitpunkt der Tat näher einzugrenzen.“
    Spencer nickte. „Dadurch können wir bestimmte Personen ausschließen.“
    „Genau.“
    „Willst du die Befragungen vornehmen? Oder soll ich das machen?“ fragte Spencer.
    „Es ist deine Show, Hübscher. Auf geht’s.“
    Beide verließen das Büro und gingen zu Kay und Leo. Die beiden saßen auf der obersten Treppenstufe, Leo hatte den Arm um seine Exfrau gelegt.
    „Ich muss Ihnen ein paar Fragen stellen. Ist das in Ordnung?“
    Kay nickte. „Ich werde sie so weit es geht beantworten.“
    Spencer klappte seinen Notizblock auf. „Wer hatte heute Zugang zum Haus?“
    „Wer hatte das nicht?“ Kay strich sich mit einer Hand durchs Haar. „Das ist hier wie in der Grand Central Station, selbst samstags.“
    „Könnten Sie das etwas genauer ausführen?“
    „Sicher.“ Sie atmete tief durch. „Die Familie. Sie, Ihr Kollege und Stacy. Die Vollzeitkräfte Mrs. Maitlin und Troy. Barry war heute Morgen auch da, der Gärtner.“
    „Was ist mit Clark?“
    „Er ist an den Wochenenden weg.“
    „Wer noch?“
    Sie ratterte die Reihe von Namen der Leute herunter, die im Laufe des Tages ein- und ausgegangen waren. Ihr persönlicher Trainer und die Maniküre. Der Postbote hatte etwas geliefert. FedEx ebenfalls.
    „Am Samstag?“
    „Es ist ein besonderes Angebot. Kostet natürlich extra.“
    „Könnte jemand hereingekommen sein, ohne bemerkt zu werden?“
    Kay sah zu Leo, ihre Wangen waren leicht gerötet. „Ich habe dir gesagt, wir sollten ein Videosicherheitssystem installieren. Wie oft schon?“
    „Niemand ist verletzt worden, Kay. Wenn du dich einfach beruhigen würdest …“
    „Beruhigen? Sie waren im Haus, Leo!“ Kay sprang auf und ballte die Hände zu Fäusten. Spencer bemerkte, dass sie nicht nur Angst hatte, sondern auch auf ihren Exmann wütend war. „Wie soll ich mich denn beruhigen?“
    Leo sah nervös aus. „Sie wollen uns nur erschrecken.“
    „Na, da haben sie aber Erfolg gehabt!“
    Spencer mischte sich ein. „Beruhigen Sie sich, Mrs. Noble. Wir werden schon rausbekommen, wer dahinter steckt.“
    Sie nickte und atmete tief durch. „Machen Sie weiter.“
    Er stellte ihr noch ein paar Fragen, dann wandte er sich an Leo. „Wie steht es mit Ihnen, Leo, wann waren Sie das letzte Mal in Ihrem Büro?“
    Er dachte kurz nach. „Um zwei Uhr heute Morgen.“
    „Um zwei Uhr morgens?“
    „Richtig.“
    Spencer sah ihn skeptisch an. „Danach nicht mehr?“
    „Nein. Ich habe lange geschlafen. Es dauert immer eine Weile, bis ich wach werde.“
    „Er kommt selten vor zwölf in sein Arbeitszimmer“, warf Kay ein. „Heute war er wegen des Spiels nicht im Büro.“
    „Und Sie haben es heute Morgen auch nicht betreten?“ fragte er Kay.
    Sie hob die Augenbrauen an. „Warum sollte ich?“
    „Papiere reinlegen. Einen Anruf annehmen. Ich könnte mir jede Menge Gründe vorstellen, Mrs. Noble.“
    „Ich bin keine Sekretärin, Detective.“
    Spencer kniff wegen ihrer überheblichen Art gereizt die Augen zusammen. Er überlegte, noch ein bisschen weiter zu bohren, verwarf den Gedanken aber, bedankte sich und wandte sich Mrs. Maitlin zu.
    „Geht es Ihnen gut?“ Sie nickte. „Es wäre wichtig für mich, wenn Sie den genauen Hergang nachvollziehen könnten, als Sie Mr. Nobles Büro betreten haben. Sind Sie dazu in der Lage?“
    Wieder ein Nicken. „Ich habe frische Blumen ins Arbeitszimmer gebracht.“
    „Machen Sie das jeden Samstag?“
    „Nein, normalerweise freitags. Aber ich habe es gestern nicht zum Blumenmarkt geschafft.“
    „Deshalb sind Sie heute gegangen?“ Sie bestätigte das mit einem weiteren Nicken. „Sie waren wie lange außer Haus?“
    „Eine Stunde.“
    „Um wie viel Uhr war das?“
    Sie blickte nervös auf ihre Uhr. „Ich weiß nicht,

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