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Spiel mit dem Tod

Spiel mit dem Tod

Titel: Spiel mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Spindler
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beschäftigt seid. Wir sind auf der Suche nach Alice.“
    Stacy räusperte sich. „Ich war erst vor einer halben Stunde mit ihr zusammen, im Café Noir.“
    Kay runzelte die Stirn.
    „Wir sind übereinander gestolpert. Sie meinte, Clark fühlte sich nicht wohl. Ich bin froh, dass es Ihnen inzwischen besser geht.“
    Die Nobles blickten ihn an. Offensichtlich war diese Information neu für sie.
    Er legte eine Hand auf den Magen. „Ich habe gestern Abend Fisch gegessen. Wahrscheinlich war er nicht mehr ganz frisch. Man muss so vorsichtig damit sein.“
    „Vielleicht sollten Sie Mrs. Maitlin fragen, ob sie Alice gesehen hat“, schlug Stacy vor.
    „Das machen wir“, entgegnete Kay. „Danke.“
    Die beiden schlossen nachdrücklich die Tür hinter sich.
    „Es macht ihr nichts aus“, sagte er leise. „Wir sind nicht mehr verheiratet.“
    Stacy sah Leo mit geröteten Wangen an. „Sie hat mich angesehen, als wäre ich eine Ehebrecherin.“
    Leo lachte. „Nein, das hat sie nicht.“
    „Dann muss das an meinem schlechten Gewissen liegen.“
    „Sie haben keinen Grund, ein schlechtes Gewissen zu haben. Ich habe Sie geküsst. Außerdem bin ich ein freier Mann.“
    Sie dachte daran, wie sich Kay und Leo zueinander verhielten, an die liebevolle Art, wie sie sich neckten, an den Respekt, den sie offensichtlich füreinander empfanden.
    Wie ein verheiratetes Paar. Ein Paar, das sich sehr liebt.
    „Ich bin an Ihnen interessiert, Stacy.“
    Sie sagte nichts, und er nahm ihre Hände. „Ich habe das Gefühl, Sie sind auch nicht abgeneigt. Habe ich Recht?“
    Er versuchte sie wieder in seine Arme zu ziehen, sie wehrte sich. „Darf ich Sie was fragen, Leo?“
    „Bitte, immer.“
    „Was ist zwischen Ihnen und Kay vorgefallen? Es ist offensichtlich, dass Sie sich mögen.“
    Er zuckte die Schultern. „Wir sind zu unterschiedlich … haben uns auseinander gelebt. Ich weiß nicht, vielleicht ist der Funke verloren gegangen, der uns angetrieben hat, etwas dagegen zu unternehmen.“
    „Wie lange waren Sie verheiratet?“
    „Dreizehn Jahre.“ Er lachte. „Kay hat es länger ausgehalten, als irgendjemand anders es geschafft hätte.“
    Als sie zu lachen aufhörten, tat Alice es auch.
    „Kay und ich sind wie das Wunderland. Ordnung und Chaos. Die Vernünftige und der Verrückte. Die Verrücktheit hat sie schließlich erdrückt.“
    Sie hatte die Scheidung gewollt. Er hatte sie verrückt gemacht.
    Er liebte seine Frau immer noch, das wusste Stacy.
    Sie machte sich von ihm los. „Das ist keine gute Idee.“
    „Es gibt keinen Grund, warum wir nicht zusammen sein könnten.“
    „Ich denke doch, Leo. Ich bin dafür nicht bereit. Und ich glaube, Sie auch nicht.“
    Als er etwas darauf entgegnen wollte, hob sie die Hand, um ihn zu stoppen. „Bitte, Leo. Lassen Sie es einfach auf sich beruhen.“
    „Erst mal, ja. Aber ich kann nicht versprechen, dass ich mich für immer zurückhalte.“
    Stacy verließ den Raum.
    Und rannte direkt in Troy.
    Er umfasste ihre Ellbogen, damit sie nicht stolperte. „Wow! Wo wollen Sie denn so eilig hin?“
    „Hallo, Troy.“ Verlegen ging sie einen Schritt zurück. „Tut mir Leid, ich war mit meinen Gedanken ganz woanders.“
    „ No problemo. Wir sehen uns später.“
    Es dauerte eine Weile, bis Stacy anfing, sich zu fragen, warum Troy direkt hinter Leos Tür gestanden hatte. Und ob er gelauscht hatte.

39. KAPITEL
    Mittwoch, 16. März 2005
    Mitternacht
    Stacy stand an ihrem Schlafzimmerfenster. Das Mondlicht beleuchtete den Garten neben dem Haus und den Hof. Nach dem Gewitter vor zwei Tagen war alles saftig und grün.
    Sie konnte nicht schlafen. In der vergangenen Stunde hatte sie sich unruhig hin und her geworfen, bis sie es schließlich aufgegeben hatte. Es lag nicht am fremden Bett. Oder den falschen Kissen.
    Sie fühlte sich unwohl. Als gehörte sie nicht hierher. In dieses Haus. In diese Stadt, an die Universität.
    In ihre eigene Haut.
    Sie runzelte die Stirn. Wie war sie nur an diesen Ort gekommen? Sie hatte in New Orleans einen neuen An fang machen wollen. Ihr Leben ändern, etwas Besseres erreichen.
    Und nun? Sie war in einen Mordfall verwickelt. Eine Zielscheibe in dem verdrehten Spiel eines Killers. Sie war überfallen worden. Jemand hatte den blutigen Kopf einer Katze in ihrer Wohnung hinterlassen. Eine Freundin war umgebracht worden. Sie hatte sie gefunden. Und sie war nahe daran, das Studium zu vermasseln.
    Außerdem machte ihr Chef sie an.
    Bei dem Gedanken ging ihr Spencer

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