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Spiel mit dem Tod

Spiel mit dem Tod

Titel: Spiel mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E Spindler
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angezogen und gut aussehend, mit grauen Schläfen. Das musste der Hotelmanager sein.
    „Max, Liebling“, sagte Billie, als er ihre Hände ergriff, „danke, dass du uns hier ein Zimmer organisiert hast.“
    „Wie könnte ich nicht?“ Er küsste sie auf beide Wangen. „Du warst so lange weg.“
    „Und ich habe jede Minute davon bereut.“ Sie lächelte. „Meine liebe Freun din, Stacy Killian. Es ist ihr erster Aufenthalt hier im Lodge.“
    Er begrüßte sie, winkte dem Hotelpagen und wandte sich dann wieder an Billie. „Wirst du Golf spielen?“
    „Leider nein.“
    „Der Pro wird untröstlich sein.“ Max überließ Billie der Obhut des Pagen – nachdem er sie ausdrücklich gebeten hatte, ihn anzurufen, wenn irgendetwas nicht ihren Vorstellungen entspräche. Egal was. Und egal, um welche Kleinigkeit es sich handelte.
    Nachdem sie auf einem für die Gäste umgebauten Golfwagen Platz genommen hatten und sich auf dem Weg zu ihren Zimmer befanden, sah Stacy Billie an. „Ich bin überrascht, dass sie mich nicht gebeten haben, hinter dem Wagen herzulaufen.“
    Billie lachte. „Entspann dich einfach und genieß es.“
    „Kann ich nicht. Dein Freund Max weiß, dass ich nicht hierher gehöre.“
    „Sei doch nicht albern. Wenn du deine Rechnung bezahlen kannst, gehörst du auch hierhin.“
    „Aber das kann ich ja nicht.“
    „Leo zahlt für dich. Das ist das Gleiche.“
    Sie runzelte die Stirn, nicht ganz überzeugt. „Spielst du Golf?“
    „Ja, sogar ganz gut.“
    „Wie gut denn?“
    „Ich war drei Jahre lang Meisterin der US Junior Amateurliga. Habe den Sport der Liebe wegen aufgegeben. Eduardo.“
    Eduardo. Du meine Güte.
    Sie hatten nebeneinander liegende Zimmer, die beide vom Foyer aus zu erreichen waren. Der Page öffnete zuerst Billies – was für eine Überraschung –, und sie traten ein.
    „Mein Gott“, sagte Stacy. Der Raum war riesig, es gab eine Sitzecke mit einem großen Kamin. Schiebetüren aus Glas führten in einen schattigen Patio. Die Kissen auf dem breiten Bett sahen aus wie mit Daunenfedern gefüllt.
    Bilie klatschte begeistert in die Hände. „Ich wusste, dass es dir gefallen würde!“
    Wie konnte es nicht? Sie mochte zwar ihre Probleme mit Reichtum und Luxus haben, aber sie war doch auch nur ein Mensch.
    Der Page öffnete Stacys Zimmer, nahm Billies überaus großzügiges Trinkgeld an und ließ sie allein.
    Stacy durchschritt den Raum, blieb am Kamin stehen und sah sich zu Billie um, die mit zufriedenem Gesicht an der Tür stand. „Ich will nicht wissen, was hier eine Nacht kostet.“
    „Nein, willst du auch nicht. Aber Leo kann es sich leisten.“
    „Das erscheint mir alles so … extravagant. Und unnötig. Cops leben nicht so.“
    „Zuerst mal, meine Süße, du bist kein Cop mehr. Zweitens, Extravaganz ist nie unnötig. Ich weiß das. Vertrau mir.“
    Bevor Stacy etwas entgegnen konnte, fügte sie hinzu: „Ich habe Connor versprochen, sofort anzurufen, wenn wir angekommen sind. Hast du was dagegen?“
    Hatte sie nicht. Sie nutzte die Zeit, um ins Bad zu gehen. Dabei checkte sie ihr Handy und registrierte, dass Malone es noch einmal versucht hatte. Er hatte keine Nachricht hinterlassen.
    Als sie aus dem Bad herauskam, wartete Billie an der Tür, ihr Gesichtsausdruck wie der einer Katze vor einer Schüssel mit Sahne.
    „Gute Nachrichten. Er hat jetzt Zeit.“
    Die Fahrt in die Innenstadt von Carmel-by-the-Sea dauerte nicht ein mal fünf zehn Mi nu ten. Car melbythe-Sea war genauso malerisch, wie Stacy es sich vorgestellt hatte. Tatsächlich sogar noch schöner. Wie aus einem Märchen, nur dass sie von Menschen und nicht von Feen, Elfen und Hobbits bewohnt war.
    Während sie die Ocean Avenue entlang schlenderten, informierte Billie sie über die Besonderheiten dieser Stadt. Dass es zum Beispiel keine Hausnummern gab. Jeder besaß ein Postfach, das nicht nur dazu diente, die Briefe zu lagern, sondern einen gesellschaftlichen Mittelpunkt bildete. Viele Neuigkeiten wurden im Postamt erzählt – und von dort aus ausgestreut.
    „Und wenn man einen Notarzt braucht?“ fragte Stacy ungläubig.
    „Wird alles mit Erklärungen und Richtungshinweisen gehandhabt. Zum Beispiel …“ Sie zeigte in Richtung Junipero Avenue. „Das dritte Haus von der Kreuzung der Ocean und Junipero Avenue.“ Sie deutete auf ein anderes. „Oder das Haus gegenüber dem Eastwood auf der Junipero.“
    Stacy schüttelte den Kopf. „Wenn du Eastwood sagst, dann meinst du doch nicht …“
    „Clint?

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