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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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für Augenblicke vor ihr, die ihm wie die Ewigkeit erschienen. Im schwachen Strahl des Mondlichtes, das sich einen Weg durch den Nebel vor dem Fenster gebahnt hatte, konnte er ihr Gesicht sehen, die Tränen auf ihren Wangen.
    Er hielt seine Gefühle unter Kontrolle, verbarg sie hinter einem ausdruckslosen Gesicht. In der Vergangenheit hätte er ihr vielleicht geglaubt. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da hatte er sich nichts sehnlicher gewünscht, als dass sie ihn liebte. Damals war er ein Dummkopf gewesen. Doch jetzt war er nicht länger ein Dummkopf.
    Er starrte sie an und sagte sich, dass er gehen musste, dass es an der Zeit war, in die Sicherheit seines eigenen Zimmers zurückzukehren, doch seine Beine versagten ihm den Dienst. Er wusste, dass er das nicht tun sollte, dass es das Schlimmste war, was er tun konnte, als er zum Bettrand ging, sie in seine Arme zog und sie zärtlich auf den Mund küsste.
    Er schob sie ein wenig auf dem Bett zurück, dann legte er sich neben sie, zog sie eng an sich und deckte sie beide zu.
    Keiner von ihnen sagte ein Wort. Es dauerte lange, bis er endlich eingeschlafen war. Am Morgen, lange ehe sie erwachte, verließ er sie und ging zurück in sein eigenes Zimmer.
    Der dichte Nebel der vergangenen Nacht war verschwunden, jetzt regnete es heftig. Anna saß neben Kassandra in der Kutsche auf dem Weg zum Blair House, während Ford sich ihnen gegenüber räkelte wie ein großer goldener Löwe. Seine Laune war so düster wie die Wolken draußen, und Anna kannte den Grund dafür.
    Er drängte sie, ja zu sagen zu seinem Heiratsantrag, aber bis jetzt hatte sie ihm noch keine Antwort gegeben. Ihre Eltern hatten damals von ihr verlangt, Edouardo Falacci zu heiraten, einen Mann, der viel älter war als sie. Diesmal war sie es, die die Entscheidung traf, und sie wollte die richtige Entscheidung treffen.
    Anna lehnte sich in ihrem Sitz zurück und betrachtete den gut aussehenden Mann, der ihr gegenübersaß. Ford war all das, was sie sich an einem Ehemann wünschte, er war ein wundervoller Geliebter und ein liebevoller und großzügiger Freund. Aber er hatte ihr noch nicht gesagt, dass er sie liebte, und sie würde ihn nicht heiraten, bis sie sich dessen ganz sicher war.
    Kitt war mit ihrem Skizzenblock beschäftigt. Anna schloss die Augen und schlief eine Weile. Die Wege waren so lehmig, dass es eine Stunde länger dauerte, die Heide von Hampstead zu erreichen, doch dann waren sie endlich im Blair House angekommen.
    Fords Landsitz, das Herrenhaus von Landen in Golders Green, war ganz in der Nähe, aber Clayton hatte ihn gebeten, auf Kassandra aufzupassen, deshalb wurde Ford in einem von Annas Gästezimmern untergebracht.
    Er war in diesem Zimmer und hatte Anna und Kitt in dem kleinen Salon im hinteren Teil des Hauses allein gelassen. Anna saß vor dem Feuer und betrachtete das besorgte Gesicht ihrer Freundin. Sie war sicher, dass es die Gedanken an den Herzog waren und nicht an die Entführung, die ihrem Gesicht einen so verlorenen Ausdruck gaben.
    Kitt blickte auf, als hätte sie Annas Gedanken gelesen. »Er liebt mich nicht, Anna. Ich weiß nicht, ob er mich je lieben wird.«
    Anna griff nach ihrer Hand. »Sage nicht etwas so Dummes. Du hast ihn gesehen, an dem Abend, als du mit Lord Blackwood getanzt hast. Santa Maria - der Mann war ganz krank vor Eifersucht. Er würde sich nicht so viel daraus machen, wenn er dich nicht liebte.«
    »Clay ist ein Mann, der seine Frau nicht mit einem anderen Mann teilen will. Das heißt aber noch lange nicht, dass er mich liebt.« Kitt starrte ins Feuer. »In der letzten Nacht ... habe ich ihm gesagt, dass ich ihn liebe.« Sie blickte vor sich hin und schluckte. »Er hat kein Wort gesagt, Anna. Er hat einfach nur dagestanden, und sein Gesicht war so düster wie ein Gewitter. Ich glaube nicht, dass er mir geglaubt hat, ich weiß es nicht. Was auch immer er gedacht hat, etwas Gutes war es nicht. Es ist offensichtlich, dass er mich nicht liebt, und alles, was ich getan habe, war, wie ein Dummkopf vor ihm zu stehen.«
    »Das ist nicht wahr.«
    »Es ist die vollkommene Wahrheit. Wie viele Frauen, glaubst du, haben Clay schon gesagt, dass sie ihn lieben? Zwei, vier, ein Dutzend? Ich bin nicht anders als sie alle, und das weiß er jetzt.« Sie machte ein unwilliges Geräusch. »So wie ich das sehe, hat es ihn nur noch bestärkt in seinem Entschluss, mich wegzuschicken.«
    »Er hat dich weggeschickt, weil er glaubt, dass du dich in Gefahr befindest. Er wollte dich

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