Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
Vom Netzwerk:
an einem sicheren Ort wissen, und da bist du jetzt auch.«
    »Und was wird Clay tun, während ich weg bin? Wird er sich eine andere suchen, die ihm das Bett wärmt?«
    »Du bist nicht fair, und das weißt du auch. Ich glaube nicht, dass dein Mann sich für eine andere Frau interessiert, aber du denkst das. Glaubst du wirklich, dass es so ist?«
    Kitt starrte in ihren Schoß und zupfte an einer Falte in ihrem Rock. »Nein. Er hat mir gesagt, er hätte nicht mit Lillian Wainscott geschlafen und auch mit keiner anderen Frau. Ich muss vollkommen verrückt sein, aber ich glaube ihm. Ich glaube nicht, dass er sich nach einer anderen Frau sehnt.«
    Anna lächelte. »Gut, denn das ist die Wahrheit. Und jetzt wirst du aufhören, dir über Clayton Sorgen zu machen, und wirst deinen Aufenthalt hier genießen. Mit der Zeit wird dein Mann dir seine Gefühle für dich eingestehen.«
    Wenigstens hoffte Anna das. Sie war sicher, dass der Herzog seine Frau liebte, aber sie war nicht sicher, ob er je Kassandra gegenüber seine Wachsamkeit aufgeben würde.
    Um Kitts willen hoffte sie, dass Clayton mit der Zeit begreifen würde, dass seine Frau ihre Lektion gelernt hatte. Nämlich, dass sie nie wieder vor ihm davonlaufen würde.
    »Komm«, forderte Anna sie auf und nahm Kitts Hand. »Die Kinder können es kaum erwarten, dich zu sehen.« Sie verließen den kleinen Salon und gingen zur Treppe in der Eingangshalle, die hinauf ins Kinderzimmer führte. »Du wirst dich auch freuen, zu hören, dass unsere Freunde, die Zigeuner, wieder hier sind. Vielleicht werden wir sie morgen in ihrem Lager besuchen.«
    Zum ersten Mal lächelte Kassandra. »Oh, Anna, das würde ich wirklich gern tun. Dann habe ich die Möglichkeit, Yotsi wiederzusehen.«
    »Si, cara.« Anna lächelte. »Und vielleicht ist es an der Zeit, dass wir beide mit ihnen tanzen.«

27
    Am späten Nachmittag war der Regen zu einem feuchten, unangenehmen Nieseln geworden. Clay zog den Kragen seines Mantels hoch, als er die Treppe zum Stadthaus seines Halbbruders hinaufging und den schweren Türklopfer aus Messing betätigte.
    »Ich bin der Herzog von Rathmore und möchte Richard Barclay sprechen«, sagte er, als die Tür geöffnet wurde. Allein die Erwähnung seines Titels würde genügen, das wusste Clay, um Richard zu ärgern.
    »Wenn Sie bitte hereinkommen würden«, forderte der Butler ihn auf. »Ich werde fragen, ob seine Lordschaft Besuch empfängt.« Als Sohn eines Herzogs genoss Richard noch immer die Vorteile eines Titels. Das sowie das Stadthaus, in dem er lebte, und die komfortable jährliche Zuwendung, die ihm sein Vater in seinem Testament hatte zukommen lassen, waren alles, was ihm geblieben war.
    »Sagen Sie meinem Bruder, dass ich ihn sofort sehen möchte.«
    Der Butler hob die dünnen schwarzen Augenbrauen ein wenig. Er sagte nichts weiter, wandte sich um und eilte durch den Flur.
    Ein paar Minuten später kam er zurück. »Lord Richard wird Sie in seinem Arbeitszimmer empfangen. Wenn Sie mir bitte folgen würden.«
    Auf halbem Weg durch den Flur öffnete der Butler eine polierte Mahagonitür, und Clay betrat ein Arbeitszimmer, in dem die Wände von Bücherregalen bedeckt waren. Richard stand hinter seinem Schreibtisch auf und kam auf ihn zu. In seinem Gesicht war kein Anzeichen von Willkommen zu erkennen.
    »Ich will nicht drum herum reden«, meinte Richard. »Cheswick hat mir erklärt, dass dein Besuch irgendwie dringend ist. Da es offensichtlich kein gesellschaftlicher Besuch ist - was willst du von mir?«
    Clay schlenderte an ihm vorbei in das Arbeitszimmer und betrachtete lässig eine Reihe von Gemälden an der Wand. Er blieb vor einem Porträt von Joanne Barclay, Richards Mutter, stehen, einer verdrießlich aussehenden Frau mit kühlen blauen Augen und eisengrauem Haar.
    »Ich habe deine Mutter nie gekannt. Natürlich habe ich sie
    bei den verschiedensten Gelegenheiten gesehen, aber wir haben nie miteinander geredet. Sie war wohl eher eine harte Frau, habe ich immer gedacht, aber Vater hat gesagt, er hätte sie respektiert. Und wenn er das sagte, war das schon ein ziemliches Kompliment.«
    »Ich habe dich gefragt, was du willst.«
    Clay wandte sich zu seinem Bruder und sah ihn mit hartem Blick an. »Ich will ganz genau wissen, wie sehr du mich hasst.«
    Richards Nasenflügel blähten sich. »Warum glaubst du, dass ich dich hasse? Oh, ja - weil Vater mir alles genommen und es dir gegeben hat.«
    »Ich nehme an, das würde ich als Grund genug dafür ansehen, dass

Weitere Kostenlose Bücher