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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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dass die Szene bei der Soiree von Winston sein Fehler gewesen war und nicht der von Kassandra. Er würde sich natürlich dafür entschuldigen. Es hatte ihm Spaß gemacht, sie an dem Abend damals zu ködern, wie immer, aber er hatte nie gewollt, dass sein Spiel ihr schaden würde. Er würde zu Stockton gehen, würde dem Mann versichern, dass er in Zukunft vorsichtiger sein würde, wenn es um seine Tochter ging, und dann würde er ihn bitten, sein hartes Urteil zurückzunehmen.
    Clay zweifelte nicht daran, dass Stockton das tun würde. Der Herzog von Rathmore war ein mächtiger Mann, und in gewisser Weise erstreckte sich diese Macht auch auf seinen unehelichen Sohn.
    Clay wanderte über die mit Kies bestreuten Wege, bewunderte die endlosen Reihen von Narzissen, roten Anemonen, Krokussen, Stiefmütterchen und Hyazinthen, die überall um ihn herum wuchsen. Er war gerade um eine Biegung des Weges gegangen, als er sie entdeckte. Sie saß auf einer schmiedeeisernen Bank, umgeben von gelben Tulpen, den Kopf hatte sie über einen Skizzenblock gebeugt. Es entging ihm nicht, wie wunderschön sie war.
    Es ist eigenartig, dachte er. Er hätte sich nicht vorstellen können, dass Kitt irgendwo saß und Bilder vom Garten malte. Dieser Zeitvertreib schien für sie viel zu langweilig zu sein, irgendwie passte er nicht zu ihrem Charakter. Er trat näher, bis er über ihre Schulter blicken konnte.
    Clays Augen weiteten sich beim Anblick der schwarz-weißen Zeichnung auf ihrem Schoß. Es war nicht das Bild einer Blume, sie hatte ein Mädchen in einer Taverne gemalt, das mitten auf dem Tisch in einem überfüllten Bierhaus stand, umgeben von betrunkenen Gästen. Ihre Unterröcke waren zu sehen, als sie einen lebhaften Tanz tanzte.
    Clay verzog den Mund. Es war eigenartig, aber er fühlte sich irgendwie erleichtert. Keine welkenden Blumen für seine Kitt. Nichts, was so banal war.
    »Entweder besitzen Sie eine sehr gute Vorstellungskraft, meine Liebe, oder Sie haben sich wieder heimlich aus dem Haus geschlichen und alle möglichen bösen Dinge getan.«
    Kitt schrie leise auf und sprang so schnell hoch, dass ihr Zeichenblock auf den Boden fiel. Clay bückte sich und hob ihn auf. Sie riss ihn ihm aus der Hand und schob ihn schnell hinter ihren Rücken, dabei sah sie aus wie ein Dieb, den man auf frischer Tat ertappt hatte.
    »Ich vertreibe mir nur die Zeit vor dem Mittagessen. Und was ich zeichne, geht Sie gar nichts an.«
    Clay antwortete ihr nicht, da es die reine Wahrheit war. »Sie brauchen Ihre Zeichnung nicht zu verstecken. Ich habe das Bild bereits gesehen, und um die Wahrheit zu sagen, Sie zeichnen sehr gut.«
    Sie betrachtete ihn misstrauisch. »Was für eine Ahnung haben Sie denn schon vom Zeichnen?«
    Er lächelte. »Überhaupt keine. Aber ich bin in mehr Bierhäusern gewesen, als ich mich erinnern kann. Das Bild, das Sie auf das Papier gebannt haben, ist aus dem wirklichen Leben gegriffen.«
    Sie versuchte, lässig dreinzuschauen, doch sie war offensichtlich erfreut.
    »Also, erzählen Sie mir ... woher wissen Sie, was an einem solchen Ort vor sich geht?«
    Kitt zuckte mit den Schultern. »Ich bin einmal in einem Bierhaus gewesen.«
    »Verkleidet als Mann, nehme ich an.«
    »Ich habe so etwas nur ein paar Mal getan, aber die Dinge, die ich dort gesehen habe, waren erstaunlich. Genug, um meinen Skizzenblock über Wochen hinaus zu füllen.«
    »Das kann ich mir vorstellen«, meinte er spöttisch, doch der Gedanke, dass sie an einem solchen Ort gewesen war, gefiel ihm gar nicht, noch weniger die Vorstellung, dass sie ganz allein dort gewesen war. »Ich hoffe, Sie haben so etwas nicht noch einmal vor.«
    Sie schüttelte traurig den Kopf. »Ich denke nicht. Sie haben es geschafft, mich davon zu überzeugen, dass es nicht wirklich sicher ist.«
    »Dann habe ich das gut gemacht.« Er starrte auf ihre Zeichnung und bewunderte die kühnen Striche, die Art, wie sie die Bewegung eingefangen hatte, wie sie das Bild zum Leben erweckte. Was er ihr gesagt hatte, war die Wahrheit. Sie besaß ein unglaubliches Talent. Es war eine Schande, dass ihre Zeichnungen wahrscheinlich von niemandem gesehen wurden.
    »Was tun Sie mit den Zeichnungen, wenn sie fertig sind?«
    Sie setzte sich wieder auf die Bank und malte noch eine Rüsche an den Unterrock des Mädchens. »Ich verstecke sie auf dem Dachboden. Wir wissen doch beide, was mein Vater sagen würde, wenn er wüsste, was ich zeichne.«
    »Aber warum tun Sie es dann?«
    Ihre Finger glitten weiter

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