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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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schade.«
    »Ja, das ist es.« Aber er sah, wie es in ihrem Kopf bereits arbeitete, wie die Ideen sich formten, die Clay nur zu gut kannte.
    Verdammt, er war nicht einmal sicher, ob er froh darüber sein sollte, dass sein Plan wirklich zu klappen schien - oder ob er sie über das Knie legen sollte, weil sie bereit war, ein solches Risiko einzugehen.
    Doch im Augenblick zählte das nicht. Wenn sie sich heute Abend aus dem Haus schleichen würde, würde er auf sie warten. Er würde dafür sorgen, dass sie sicher an ihr Ziel kommen würde. Und wenn sie erst einmal verheiratet waren, würde er ihren gefährlichen nächtlichen Ausflügen ein Ende bereiten. Sollte es irgendeinen Ort geben, an den sie gern gehen wollte, dann würde er sie dorthin mitnehmen. In der übrigen Zeit würde er sie in seinem Bett beschäftigt halten.
    Sein Körper spannte sich an, ein dumpfer Schmerz pulsierte in seinen Lenden. Verdammt, jetzt, wo er sich entschlossen hatte, sie zu heiraten, wollte er, dass es endlich so weit war.
    »Der Nachmittag ist schon fortgeschritten«, meinte er. »Ich habe noch eine ganze Menge Dinge zu erledigen, ehe ich nach Hause gehen kann, deshalb mache ich mich jetzt besser auf den Weg. Vielleicht werde ich morgen noch einmal wiederkommen und werde Ihnen von dem Russen erzählen.«
    Kitt nickte nur. Sie war nicht interessiert an seinem Eindruck des Russen. Sie wollte ihn selbst sehen.
    Clay lächelte, als er sich umwandte und ging.
    Kitt wartete, bis auch die letzte Lampe im Haus gelöscht war, dann wartete sie noch eine Weile länger. Annas Party würde bis weit in die Nacht dauern. Sie lief nicht Gefahr, dass ihr die Möglichkeit entging, den Kosaken kennen zu lernen.
    Wieder einmal hatte sie die geborgte Hose ihres Cousins Charlie angezogen, dazu die Weste und die Jacke, das Haar hatte sie unter dem hohen Biberhut verborgen, als sie leise das Fenster ihres Schlafzimmers öffnete und über den Sims kletterte. Sie achtete nicht auf den Abstand bis zum Boden, der sie im-mer schwindlig machte. Sie hielt sich an dem dicken Ast des Ahorns fest, der neben dem Haus emporragte.
    Sie machte das mittlerweile ziemlich gut, fand sie, als sie leichtfüßig bis zum Boden kletterte, die Füße in den geborgten Schuhen glitten nur ein einziges Mal aus. Sie lief gebückt an der niedrigen Hecke des Gartens entlang zum hinteren Teil des Stadthauses, dann verschwand sie in den Schatten hinter den Ställen.
    Sie hatte es geschafft, ohne entdeckt zu werden, doch ein Dummkopf war sie nicht. Sie wusste, es war gefährlich, allein so spät in der Nacht durch die Stadt zu laufen, auch als Mann verkleidet. Clay hatte sie davon überzeugt. Aber immerhin hatte die Verkleidung ihr auch schon zuvor geholfen, und einige Risiken waren es einfach wert, dass man sie einging.
    Dennoch, so schwor sie sich, dies ist das allerletzte Mal.
    Und das war ihr Ernst. Sie würde noch eine letzte Nacht genießen, dann würde sie sich wieder in ihrer weiblichen Kleidung zeigen und würde sich zurückhaltender benehmen - für den Rest ihres Lebens.
    Aber einen wirklichen, lebendigen Kosaken zu sehen - »einen wilden, edlen Krieger aus einem herrlichen, weit entfernten Land«, so hatte der Chronicle ihn genannt -, war das Risiko ganz sicher wert.
    Sie lief durch die Allee hinter dem Stall und suchte nach einer Mietkutsche. Es dauerte viel länger, als sie angenommen hatte. Als sie endlich eine leere Kutsche entdeckte, die am Straßenrand stand, befand sie sich bereits in dem weit schäbigeren Teil der Allee, wo es nur noch heruntergekommene Mietshäuser, mit Brettern vernagelte Gebäude und Bierhäuser mit schmutzigen Fenstern gab und wo die betrunkenen Gäste vor den Türen lungerten.
    Sie seufzte erleichtert auf, kletterte in die Mietkutsche und bat den Fahrer, sie nach Vauxhall zu fahren. Obwohl sie erst wenige Male dort gewesen war, erinnerte sie sich gut an diesen Ort: an die verzweigten Wege durch die dichten, grünen, baumbestandenen Gärten, die Gemälde und die Statuen, die klassischen Brunnen und Fassaden, die Orchestermusik, die sanft die Nachtluft erfüllte.
    Als sie die Gärten erreicht hatte, verließ sie die Kutsche, bezahlte den Eintritt in die Gärten, und es fiel ihr auch nicht schwer, Annas Party zu finden. Ein großer Pavillon am anderen Ende der Gärten war überfüllt mit Gästen, Mitgliedern des Adels, wichtigen Würdenträgern und ihren Frauen, sogar die Kutsche des Bürgermeisters stand vor dem Pavillon.
    Als Kitt auf den Eingang des

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