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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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London zurück. »Danke. Ich werde nach oben gehen und mein Gepäck holen. In ein paar Minuten bin ich so weit.«
    Er verzog wissend den Mund. »Und ich dachte, Sie wären mit dem Packen noch nicht fertig.«
    Kitt hob das Kinn. »Ich bin sicher, meine Zofe wird in meiner Abwesenheit alles fertig gemacht haben.« Sie eilte an ihm vorbei und den Weg entlang zum Haus. Der verdammte Kerl. Er war ein Mann, der sie so schrecklich wütend machen konnte, wie kein anderer - und sie musste den ganzen Weg nach London in seiner Gesellschaft ertragen.
    Doch glücklicherweise war es bis in die Stadt nicht einmal eine Stunde. So lange konnte sie doch sicher Harcourts Gesellschaft ertragen, umso schnell wie möglich zu ihrem Vater zu kommen. In Gedanken ging sie noch einmal Judith’ kurze Nachricht durch, in der nichts von der Krankheit erwähnt wurde, die ihn heimgesucht hatte.
    Kitt betete, dass es ihm gut gehen würde.

10
    Die Fahrt zurück nach London kam ihr endlos vor. Den ganzen Weg über fühlte sie Harcourts Blick aus seinen goldenen Augen mit den schweren Lidern auf sich. Kitt bemühte sich angestrengt, Clay nicht anzusehen, doch diese Aufgabe gelang ihr nicht sehr gut.
    Abgesehen von seinem guten Aussehen und der kräftigen männlichen Gestalt, hatte er so etwas an sich, eine Art Selbstvertrauen, eine Autorität, die sie bis jetzt nur bei sehr wenigen anderen Männern gesehen hatte. Dass er der Sohn eines Herzogs war, war in jedem seiner Worte, in jeder seiner Bewegungen, in jeder selbstsicheren Geste offensichtlich, doch wenn sie Ariel glauben konnte, war Clay in einem kleinen Landhaus aufgewachsen, am Rande der Stadt, ein Haus, für das sein Vater gezahlt hatte.
    Seine Mutter war die Geliebte des Herzogs gewesen, eine Frau, die ihren Sohn geliebt hatte, doch sie war gestorben, als Clay vierzehn Jahre alt gewesen war. In den Jahren danach hatte er die meiste Zeit in einem Internat verbracht, dann war er nach Oxford gegangen, wo er und Justin gute Freunde geworden waren.
    Woher er sein selbstsicheres Benehmen hatte, konnte sie nicht sagen. Es schien ganz einfach so, dass er sein aristokratisches Blut nicht verleugnen konnte.
    Was auch immer es war, seine Anwesenheit beunruhigte sie immer wieder. Ihr Herz schlug schneller, wenn er sie berührte. Ihr stockte der Atem, wenn er lächelte. Wie war das nur möglich? Und was noch viel schlimmer war: Wieso geschah ihr das bei einem Schwerenöter wie Clay?
    »Wir sind da«, sagte er und unterbrach ihre Gedanken, als die Kutsche vor dem Stadthaus in der Maddox Street anhielt. Ein
    Lakai öffnete die Tür, und Clay stieg aus. Er streckte die Hand aus und half Kitt aus der Kutsche.
    Er begleitete sie ins Haus, obwohl es ihr viel lieber gewesen wäre, wenn er einfach weitergefahren wäre. Judith wartete auf sie am Fuße der Treppe in der Eingangshalle.
    »Es ist höchste Zeit, dass du kommst«, meinte sie. »Dein Vater hat nach dir gefragt, und wo bist du gewesen? Du hast dich auf dem Land herumgetrieben und dich bei einem deiner leichtsinnigen Abenteuer amüsiert.«
    Kitt sagte ihr nicht, dass sie ihre Nachricht gerade erst bekommen hatte und sofort in die Stadt zurückgekehrt war. Stattdessen fragte sie nur: »Was ist geschehen? Wie krank ist er?«
    »Der Arzt ist gerade gegangen. Er fürchtet, dass es vielleicht eine Lungenentzündung ist. Ich dachte, es wäre besser, wenn du hier bist, für alle Fälle.«
    Kitt schluckte die Angst hinunter und fühlte die beruhigende Hand Clays auf ihrer Schulter.
    »Möchten Sie, dass ich mit Ihnen nach oben gehe?«
    »Nein ... nein, es ist schon in Ordnung. Danke, dass Sie mich nach Hause gebracht haben.«
    »Ich werde morgen vorbeikommen und sehen, wie es ihm geht.«
    Kitt nickte nur. Sie wandte sich ab, hob die Röcke und lief die Treppe hinauf. Die Sorge um ihren Vater hielt sie davon ab, an Clay zu denken.
    Das Zimmer war dunkel und stickig, die Fenster waren geschlossen und die Vorhänge vorgezogen. Ihr Vater lag schlafend mitten in seinem großen Bett. Sie konnte ihn in dem Dämmerlicht kaum erkennen. Kitt setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett. Sie fürchtete sich davor, ihn aufzuwecken, doch wünschte sie sich verzweifelt, zu hören, wie er sich fühlte.
    Sie bemerkte, dass er sich bewegte, dann setzte er sich in dem Bett auf. »Was, zum Teufel ...? Kassandra? Bist du das?«
    »Ja, Vater. Ich bin hier.«
    Er seufzte in der Dunkelheit. »Ich habe deiner Stiefmutter gesagt, dass deine Anwesenheit hier nicht nötig ist. Ich habe ihr

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