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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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ziemlich sicher, dass er die Hilfe des Viscounts bekommen würde - lag die Möglichkeit, auf die er gewartet hatte, auf der Hand.
    Er hatte den Viscount von seinem Besuch unterrichtet. Als er dort ankam, überließ er den Wagen der Fürsorge eines Lakais und ging die Stufen zum Haus hinauf. Er betätigte den glänzenden Türklopfer aus Messing, und sofort wurde die Tür geöffnet.
    »Guten Tag, Sir«, begrüßte ihn der Butler. »Seine Lordschaft erwartet Sie bereits. Er wartet im Salon auf Sie.«
    Im Salon? Clay hatte erwartet, dass der alte Mann seine Krankheit weidlich ausnutzen würde. Vielleicht hatte er das ja bereits getan, dachte er und lachte leise vor sich hin, als er an die Feindseligkeit der Frau dieses Mannes und seiner Tochter dachte, der Frau, die sich im Augenblick um ihn kümmerte. »Es freut mich, zu hören, dass es ihm besser geht.«
    Dem Aussehen des Viscounts nach, als Clay durch die Tür des Salons trat, hatte sich sein Gesundheitszustand wesentlich verbessert. Sein Gesicht hatte wieder Farbe angenommen, und
    sein Lächeln war strahlend. Clays Vorschlag, der dafür sorgen würde, dass seine auf Abwege geratene Tochter heiratete, schien ihn noch munterer zu machen.
    Eine Stunde nach seiner Ankunft hatte Clay sein Geschäft erfolgreich abgeschlossen. Er hatte die Absicht, der Höflichkeit Genüge zu tun, deshalb machte er sich auf die Suche nach Kassandra. Als er gerade auf den Butler zugehen wollte, um ihn zu bitten, sie zu rufen, entdeckte er sie, wie sie die Treppe hinunterkam. Kitt blieb stehen, als sie ihn sah, und sah aus, als hätte sie sich am liebsten umgedreht und wäre weggelaufen.
    »Ihrem Vater geht es schon viel besser«, meinte Clay so ganz nebenbei und betrachtete sie mit unverhülltem Interesse. Sie gefiel ihm in ihrem mintgrünen schlichten Kleid. Ihr feuerrotes Haar hatte sie zu hübschen Locken frisiert.
    »Ich freue mich darüber, dass es ihm besser geht.« Auch wenn sie noch so bezaubernd aussah, so entgingen ihm doch nicht die leichten Schatten unter ihren Augen und ihr blasses Gesicht, das sonst immer so rosig aussah.
    »Und wie geht es Ihnen, Mylady? Irgendwie habe ich den Eindruck, dass es Ihnen bei weitem nicht so gut geht.«
    Sie hob das Kinn ein wenig. »Wieso glauben Sie, dass mit mir etwas nicht stimmt?«
    »Vielleicht ist es die Tatsache, dass Sie die Hände zu Fäusten geballt haben und dass Ihre hübschen Lippen so fest zusammengepresst sind. Ich nehme an, die Dinge gehen nicht so gut mit Ihrer Stiefmutter?«
    Kitt seufzte. »Mit Judith gehen die Dinge niemals so gut.«
    »Und ich könnte mir vorstellen - da ich Sie kenne -, dass Sie sich ein wenig eingesperrt fühlen.«
    »Mehr als nur ein wenig. Mit Judith’ Strafpredigten und Vaters endlosen Forderungen komme ich nicht sehr oft aus dem Haus. Wenn das so weitergeht, dann schwöre ich, werde ich den Verstand verlieren.«
    Innerlich lächelte er, weil er genau die Worte hörte, auf die er gehofft hatte.
    »Anna ist wieder in der Stadt«, erklärte er und begann, den Köder auszulegen, an dem er so hart gearbeitet hatte.
    »Ich weiß. Sie wohnt im Hotel Clarendon. Sie ist hier gewesen, um sich nach meinem Vater zu erkundigen, als sie in der Stadt ankam.« Noch einmal seufzte sie sehnsüchtig. »Ich würde sie schrecklich gern besuchen, aber natürlich würde Vater mir das niemals erlauben.«
    »Das ist wirklich zu schade ... ganz besonders, wenn man daran denkt, wen sie heute Abend als Gast haben wird.«
    »Sie hat einen Gast? Wer ist es denn?«
    »Nicht so sehr ein wer als viel eher ein was. Eine Gruppe russischer Offiziere ist in der Stadt angekommen. Sie haben einen wirklichen russischen Kosaken mitgebracht, mitsamt seinem Gefolge.«
    »Ja, ich habe im Morning Chronicle davon gelesen. Und Sie sagen, er wird bei Anna sein?«
    »Nicht im Hotel. Sie hat einen Pavillon in den Vauxhall-Gärten für diese Gelegenheit gemietet. Es ist eine Schande, dass Sie nicht dabei sein können. Der Mann würde sicher ein interessantes Objekt für Ihre Zeichnungen sein.«
    Etwas blitzte in ihren grünen Augen auf, so wie er es angenommen hatte. »Ein Kosak - ich würde ihn wirklich gern sehen. Aber Vater ... Sie wissen doch, was er von meiner Freundschaft mit Anna hält. Vater hat behauptet, er sei viel zu krank, um sie zu empfangen, obwohl sie den ganzen Weg in die Stadt gekommen ist, um ihn zu besuchen, und Judith war recht unhöflich ihr gegenüber. Auf keinen Fall würde er mir erlauben, hinzugehen.«
    »Das ist aber

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