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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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eine dramatische Note, die ihn für Frauen nur noch attraktiver machen würde.
    »Nicht, dass ich je an ihr interessiert gewesen wäre«, sprach Adam weiter, als hätte er Clays Gedanken gelesen. »Ich war noch nie für eine Heirat. Ich überlasse die Produktion der Nachkommenschaft lieber meinem fähigen Cousin Willard.«
    Clay entspannte sich ein wenig. Adam war einmal ein sehr enger Freund von ihm gewesen. Sie hatten sich in den letzten Jahren oft gesehen, und Clay waren auch die Veränderungen in seinem Freund nicht entgangen. Die Jahre in der Armee hatten ihn verhärtet, doch er war immer ein Ehrenmann gewesen, jemand, dem Clay vollkommen vertraute.
    »Also, was tust du heute hier? Du schienst mir nie der Mann zu sein, der eine Hinrichtung bevorzugt.«
    »Du auch nicht«, antwortete Blackwood.
    »Meine Frau hat einen Hang zur Kunst. Sie ist heute hier, um die ganze Sache zu zeichnen. Sie ist davon überzeugt, dass sie der Menschheit hilft, wenn sie das tut. Und du?«
    Blackwood starrte zu dem Galgen, wo die vier leeren Schlingen in dem leichten Wind hin und her schwangen. »Einer der Männer ist Gordon Rimfield. Er war mehrere Jahre Feldwebel in meinem Regiment, ein verdammt guter Soldat und ein sehr guter Freund. Vor einigen Monaten wurde er ernsthaft verwundet und war gezwungen, sich aus der Armee zurückzuziehen. Nach seiner Rückkehr nach England hat er harte Zeiten durchgemacht, doch wenn ich Gordon glauben kann, so war er nie Mitglied in der Bande von Bart Robbins. Er war ganz einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.«
    »Und du glaubst ihm?«
    »Gordon hat viele Dinge getan, aber er hat nie gelogen. Leider ist die Justiz nicht immer gerecht.«
    »Dann bist du hier, um dich um seine Leiche zu kümmern?«
    »Das war alles, worum er mich gebeten hat.«
    Clay nickte nur. Er hörte lautes Stimmengewirr und sah zu den Galgen. »Sie bringen die Gefangenen. Ich muss zu meiner Frau zurück.« Er blickte in ihre Richtung und lächelte. »Sie ist bei weitem nicht so hart, wie sie mich glauben lassen will.«
    Adams Mund verzog sich ein wenig. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf die Galgen, und Clay ging zu der Treppe zurück. Kassandra stand noch am gleichen Platz, wo er sie verlassen hatte, ihre Hände umklammerten noch immer das Geländer. Sogar aus einiger Entfernung konnte er sehen, wie blass sie war, und er verfluchte sich selbst, weil er sich von ihr hatte überreden lassen, heute hierher zu kommen.
    Als er sie erreicht hatte, waren alle vier Gefangenen auf der Plattform angekommen. Jeder stand jetzt vor einer der Schlingen.
    Kitt sah mit weit aufgerissenen Augen in sein Gesicht. »Sicher werden sie doch nicht... sie werden doch nicht alle vier auf einmal hängen.«
    Er runzelte die Stirn, ihre Blässe gefiel ihm gar nicht. »Ich habe geglaubt, du wüsstest Bescheid.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich dachte, ich würde bei dem Ersten zusehen und dann gehen. Ich hatte nie die Absicht, länger zu bleiben, als ich unbedingt muss. Aber alle vier auf einmal... das ist doch unmenschlich.«
    Er griff nach ihrem Arm. »Also gut, das war es. Du hast genug gesehen. Es ist Zeit, dass wir hier verschwinden.«
    Kitt entriss ihm ihren Arm. »Ich werde bleiben. Ich habe mein Wort gegeben. Das muss getan werden, und ich bin die Einzige, die damit einverstanden war, es zu tun.«
    Er kämpfte gegen seinen Zorn an und ließ es zu, dass sie wieder das Geländer umklammerte. Auf der Plattform traten vier Bewacher vor, einer zu jedem Gefangenen, die sich der jubelnden Menge gegenübersahen. Sie schoben jeden der Männer auf eine hölzerne Kiste, dann stiegen sie einige Stufen hinauf, um ihnen schwarze Kapuzen über die Köpfe zu ziehen.
    Zum ersten Mal sah Clay jetzt auch den Mann, der eine leuchtend rote Armeeuniform trug, zweifellos Feldwebel Rimfield. Als man ihm die Kapuze reichte, schüttelte er den Kopf, er war ruhig und gelassen, seine Haltung sehr aufrecht.
    »Einer von ihnen ist ein Soldat«, flüsterte Kitt.
    »Das ist der Freund von Blackwood, Feldwebel Rimfield.«
    »Von Blackwood?«
    »Das ist der Mann, mit dem ich eben gesprochen habe. Adam Hawthorne, Graf von Blackwood. Adam scheint zu glauben, dass der Feldwebel unschuldig ist.«
    »Was?« Entsetzen zeigte sich in ihrem Gesicht, und Clay hätte sich am liebsten auf die Zunge gebissen. »Aber das ist doch sicher nicht möglich.«
    »Lass dich davon nicht stören - sie behaupten immer alle, unschuldig zu sein. Würdest du das nicht auch tun?«
    »Aber was ist, wenn

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