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Spiel mit der Liebe

Titel: Spiel mit der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kat Martin
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irgendetwas sagte ihm, dass sie es überstehen würde. Sie würde ihre Zeichnungen machen, und das würde ihr helfen, die schrecklichen Dinge zu verarbeiten, die sie heute gesehen hatte, genau wie die dunklen, stürmischen Skizzen ihr geholfen hatten, die anderen schmerzlichen Erinnerungen zu verarbeiten.
    Flüchtig gingen seine Gedanken wieder in diese Richtung. Zum wiederholten Mal fragte er sich, wer der Mann sein mochte, der sie so sehr verletzt hatte. Und wie immer, so stieg auch diesmal heißer Zorn in ihm auf.
    Wer auch immer dieser Mann war, er hatte die Rache verdient, die ihn ereilen würde, wenn Clay erst einmal den Namen des Mannes herausgefunden hatte.
    In gewisser Weise hoffte Clay, dass er ihn nie herausfinden würde.
    Kitt beendete die Serie von Skizzen der vier erhängten Männer noch am gleichen Tag, und Clay brachte sie am folgenden Morgen zur London Times. Eine der Zeichnungen erschien kurz darauf in der Zeitung, zusammen mit einem Artikel, in dem die Vorzüge eines ehelichen Lebens gewürdigt wurden.
    »Vielleicht hattest du Recht«, meinte Clay zu ihrer Überraschung, als er die Zeitung vor sie hinlegte, während sie beim Frühstück saß und an ihrem Kakao nippte. »Ich habe noch nie ein Bild so voller Angst gesehen, wie du es gezeichnet hast. Jeder, der es sich ansieht, wird es sich genau überlegen, ehe er ein Verbrechen begeht.«
    Sie lächelte, seine Worte hatten sie erfreut. »Das will ich hoffen.« Was ihr kleiner Beitrag wirklich bewirkt hatte, würde sie vielleicht niemals erfahren, aber es gab ihr ein gutes Gefühl, als wäre ihr Leben wirklich etwas wert.
    »Mr. Pittman war sehr erfreut, so viel kann ich dir sagen«, berichtete Clay weiter. »Er möchte dich kennen lernen.«
    »Er möchte mich kennen lernen? Lieber Gott, Clay. Das ist ganz unmöglich. Wenn irgendjemand herausfindet...«
    »Es ist schon in Ordnung.« Er lächelte sie an. »Ich habe ihm gesagt, dass mein Freund Wert auf seine Privatsphäre legt, dass er ein wenig kränklich ist und nur sehr selten ausgeht. Ich habe gesagt, wenn er sich deiner Dienste versichern will, dann würde er das weiterhin durch mich tun müssen. Pittman schien damit zufrieden zu sein - wenigstens für den Augenblick.«
    »Danke.« Sie war mehr als nur ein wenig erleichtert, als sie noch einen Schluck von ihrem Kakao trank. »Heute Abend ist der Ball zum Geburtstag des Herzogs von Chester. Das hast du doch nicht vergessen, nicht wahr?«
    »Wie könnte ich, bei all den Einkäufen, die du zusammen mit Ariel gemacht hast?«
    Kitt schaute weg, sie wollte seinem Blick nicht begegnen. Sie hatte beinahe verzweifelt eingekauft, entschlossen, genau das richtige Kleid zu finden. Der Ball des Herzogs war ein großes gesellschaftliches Ereignis, und die ganze Gesellschaft - dazu eine Anzahl von Clays früheren Geliebten - würde dort sein. Sie hatte versucht, sich einzureden, dass ihr das nichts ausmachte, dass er mit ihr verheiratet war und nicht mit ihnen, aber das gab ihr auch kein besseres Gefühl.
    Die Zeit für den Ball rückte näher, und Kitt war ein nervöses Wrack. Mit Ariels Hilfe hatte sie ein Kleid aus kupferfarbener
    Seide ausgewählt, das mit einem goldenen griechischen Motiv bestickt war. Ein Überkleid aus durchsichtigem goldfarbenem Tüll umhüllte den engen Rock, der an der Seite beinahe bis zum Knie geschlitzt war.
    Als sie die Treppe herunterkam, ihr Haar zu einer geflochtenen Krone aufgetürmt, ihre Füße in goldenen Slippern, wartete Clay unten auf sie. Er war förmlich gekleidet, in einer eng anliegenden braunen Hose, einer goldgefleckten Weste und einem Frack in dunklem Sienna. Er sah sie an, seine Augen glitten von Kopf bis Fuß über ihren Körper. Sein Blick ruhte auf ihren Brüsten, und ihr stockte der Atem.
    »Wunderschön«, sagte er, und seine Stimme klang tief und rau. »Ich bin in Versuchung, diesen ganzen verdammten Ball zu vergessen, dich nach oben zu tragen und dich den ganzen Abend zu lieben. Denn seit du die Treppe heruntergekommen bist, bin ich erregt.«
    Ihre Wangen röteten sich. Er machte keinen Spaß, das erkannte sie, als sie über seine herrlich breiten Schultern weiter nach unten blickte, zu der deutlichen Beule in seiner Hose. Einen Augenblick lang war auch sie in Versuchung. Sie würde nicht zu dem Ball gehen müssen, würde nicht einem Dutzend verschiedener Frauen Zusehen müssen, die sich um ihn bemühten, die um seine Aufmerksamkeit warben, wie sie es immer taten.
    »Dieses Kleid hat ein kleines Vermögen

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