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Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Titel: Spiel mit mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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den Spieltischen von Vegas gibt es gewisse Grenzen.« Mal sehen, wie weit er gehen würde.
     
    Doch die Vorstellung, ihn spontan zu heiraten, erschien ihr zugegebenermaßen äußerst verlockend.
     
    »Na und? Können wir nicht unsere eigenen Grenzen festlegen?«, forderte er sie mit hochgezogener Augenbraue heraus. »Du hast doch selbst gesagt, in Vegas kann einfach alles passieren.«
     
    »Schon, aber du wohnst in Massachusetts!«
     
    Er hielt ihrem Blick stand. »Darum kümmern wir uns später.«
     
    »Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit«, bemerkte der Geistliche.
     
    Mike wandte sich zu ihm um. »Jede Braut sollte ein Erinnerungsfoto von ihrer Hochzeit haben, Hochglanz und in Farbe«, sagte er.
     
    »Ein Bild ist inklusive, alle weiteren kosten extra.«
     
    Mike musterte Amber. »Na, tun wir’s?«
     
    Sie war seit je eine eher unbekümmerte Spielernatur gewesen, und sie fand ihn sympathisch. Sehr sogar. Es gefiel ihr, dass er urplötzlich eine solche Abenteuerlust an den Tag legte. Und sie fühlte sich unheimlich wohl in seiner Gegenwart …
     
    Auf einen Schlag war sie von der Idee genauso angetan wie er. »Warum nicht?«, erwiderte sie.
     
    Mike ergriff ihre rechte Hand und begann mit dem Geistlichen zu verhandeln: »Legen Sie noch ein zweites Foto drauf.«
     
    »Bist du ganz sicher?«, fragte sie ihn.
     
    Mike schenkte ihr einen warmen, sinnlichen Blick. »Dass ich das wirklich will?« Er spielte mit dem Ring an ihrem Finger. »Ja, bin ich. Und du?«
     
    Amber hatte keine Ahnung, aus welchen Beweggründen er es tat, aber sie kannte ihre eigenen. Sie mochte ihn, er mochte sie offensichtlich auch, und draußen vor der Tür wartete irgendwo ein muskelbepackter Glatzkopf auf sie, der noch ein Hühnchen mit ihr rupfen wollte. Aber vor allem stand sie noch ganz unter dem Einfluss des gemeinsam verbrachten romantischen Tages. Sie war wie verzaubert, benommen und glücklich.
     
    Außerdem gab es diese Hochzeitskapellen in den Casinos nicht ohne Grund. Selbst ihre Eltern hatten in einer davon geheiratet. Amber schwindelte, und sie hätte nicht genau sagen können, ob es am Alkohol lag oder ob sie im Begriff war, den Verstand zu verlieren.
     
    Sie betrachtete sein attraktives Gesicht. Ihr Retter in der Not. Ein Retter mit Dienstmarke. »Warum nicht?«, hörte sie sich aufs Neue sagen.
     
    »Kreditkarte, bitte«, sagte der Geistliche.
     
    Amber wartete gespannt ab. Würde Mike das Ganze jetzt doch noch als Scherz abtun?
     
    Doch er zückte sogleich eine silberne Plastikkarte.
     
    Von da an nahm Amber alles – die Orgel, gespielt von Sally, das nicht mehr ganz taufrische Bouquet, das man ihr in die Hand drückte, das »Ja, ich will«, den billigen Sekt und ihre Unterschrift auf dem Trauschein – wie durch einen Nebelschleier hindurch wahr.
     
    »Ich erkläre Sie hiermit zu Mann und Frau«, verkündete der Geistliche schließlich. »Sie dürfen die Braut jetzt küssen.«
     
    Der Kuss – voller Leidenschaft und Verlangen und viel zu schnell vorbei – blieb ihr im Gegensatz zu ihrer Blitztrauung genauso deutlich in Erinnerung wie der Rest des Abends. Ehe sie es sich versahen, klatschte der Geistliche in die Hände und entließ sie, um sich dem nächsten Pärchen zuzuwenden.
     
    Ambers Herz klopfte wie verrückt, als ihr bewusst wurde, was soeben geschehen war. »Haben wir wirklich gerade geheiratet?«, fragte sie lachend, als sie mit ihrem Trauschein und den Fotos die Kapelle verließen.
     
    »Ich glaube schon … Mrs Corwin.« Kaum zu fassen, dachte Mike.
     
    Er war ansonsten kein impulsiver Mensch; das konnte er sich als Polizist gar nicht leisten. Er verließ sich tagtäglich auf seine Ausbildung und seinen Instinkt, und wenn er rasch eine Entscheidung treffen musste, basierte sie immer auf einer Kombination dieser beiden Faktoren.
     
    Und jetzt hatte er geheiratet.
     
    Ja, er hatte es aus einem Impuls heraus getan, aber insgeheim wusste er, dass die Entscheidung in einer tief empfundenen Verbundenheit mit Amber wurzelte. Eine Verbundenheit, die er nicht mehr missen wollte. Auch jetzt, nachdem es vollbracht war, bereute er es kein bisschen. Auf eine verquere Art und Weise ergab die Heirat mit Amber durchaus einen Sinn.
     
    Zumindest für einen Corwin.
     
    Sie waren nicht ineinander verliebt, und wo keine Liebe, da kein Fluch.
     
    Für Amber allerdings wäre er sogar bereit, das Schicksal herauszufordern. Zum ersten Mal konnte Mike nachvollziehen, warum sein Cousin Derek vor kurzem seine

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