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Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Titel: Spiel mit mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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hatte. Dann gingen sie in Richtung Ausgang, um sich vor dem Hotel ein Taxi zu nehmen.
     
    Amber hatte die Zeit mit Mike so genossen, dass sie Marshall und die unschöne Szene am Vormittag schon beinahe vergessen hatte. Sie hatte zwar immer wieder das ungute Gefühl gehabt, von jemandem verfolgt zu werden, es jedoch erfolgreich verdrängt – bis sie nun J. R. im Foyer des Circus Circus stehen sah.
     
    Mist. Marshall war ganz schön hartnäckig. Aber so war er eben, wenn er etwas – oder jemanden – als sein Eigentum betrachtete. Zum Glück war das Circus Circus mit seinem verwinkelten Grundriss und den zahlreichen Attraktionen das reinste Labyrinth, ideal also, um etwaige Verfolger abzuschütteln.
     
    Doch irgendwie schaffte es J. R. trotzdem, ihnen auf den Fersen zu bleiben.
     
    Mit seinem kahl rasierten Schädel und den breiten Schultern sah er ohnehin reichlich furchteinflößend aus, und nach dem Streit mit Marshall wollte sie es nicht auf eine Konfrontation ankommen lassen. Vor allem war sie nicht erpicht darauf, dass Mike in eine Schlägerei mit J. R. verwickelt wurde. Also tat sie das Einzige, was ihr in der Eile einfiel: Sie zog Mike um die nächstbeste Ecke und lenkte ihn mit einem heißen Kuss ab.
     
    Einem Kuss, den sie selbst von den Zehenspitzen bis zu den Haarwurzeln spürte. Das Gefühl seiner Lippen auf den ihren entfaltete eine geradezu magische Wirkung. Mit jedem Vorstoß, jedem Herumwirbeln seiner Zunge flatterte ihr der Magen, und alles um sie herum verschwamm. Er nahm ihr Gesicht in beide Hände, presste sie an sich und drückte sie zugleich gegen die Wand, damit sie nicht das Gleichgewicht verloren. Sie spürte die Erektion in seiner Jeans anschwellen, als er sich an ihrem Unterleib rieb. Dieser Mann erregte sie so unbeschreiblich, dass sie nicht mehr geradeaus denken konnte.
     
    »Gehen wir auf mein Zimmer«, murmelte er.
     
    Sie schluckte schwer, und ein mulmiges Gefühl machte sich in ihr breit, als ihr wieder einfiel, wo sie waren und weshalb. Sie konnte ihre Deckung noch nicht aufgeben. Als sie sich umsah, stellte sie fest, dass sie sich am Eingang zu einem großen, mit Blumen geschmückten Raum befanden.
     
    »Na, bist du bereit?«, fragte Mike mit rauer Stimme.
     
    Sie ließ die Finger über seine stoppelige Wange gleiten und überlegte fieberhaft, wie sie den Ortswechsel noch um einige wertvolle Minuten hinauszögern konnte. »Schon, aber …«
     
    »Sind Sie die Nächsten?«, erkundigte sich da eine Männerstimme.
     
    »Die Nächsten?«, fragte Mike.
     
    Ein grauhaariger Mann mit einem Klemmbrett in der Hand kam auf sie zu. »Los, los. Falls Sie sich das mit dem Heiraten doch noch einmal überlegen wollen, muss ich Sie bitten, das draußen zu tun.«
     
    »Heiraten?«, kiekste Amber.
     
    »Ja, heiraten. Was sollte man wohl sonst in einer Hochzeitskapelle tun?«, kam es zurück.
     
    »Äh … keine Ahnung«, stammelte sie und schielte verstohlen zu Mike.
     
    Dieser hob nachdenklich eine Augenbraue.
     
    »Beim ersten Mal sind alle nervös«, feixte der Mann mit dem Klemmbrett und grinste, dann rief er über die Schulter: »Sally, bring den beiden etwas zu trinken, gegen das Nervenflattern.«
     
    Sogleich brachte ihnen eine stark geschminkte Frau zwei Plastikflöten mit Sekt.
     
    Mike griff wortlos nach Ambers Hand und verschränkte die Finger mit den ihren.
     
    Dass er nicht auf der Stelle das Weite suchte, veranlasste sie, sich zu fragen, was ihm wohl gerade durch den Kopf ging. Sie nahm einen großen Schluck Schampus.
     
    »Welches Paket darf es denn sein? Die traditionelle Variante ist am billigsten und umfasst einen kleinen Brautstrauß, Musik, eine gerahmte Urkunde, ein Strumpfband sowie die Trauung durch einen Geistlichen; das wäre dann ich«, ratterte der Mann die Details herunter und klickte bei jedem der genannten Punkte mit seinem Kugelschreiber. »Und für nur zweihunderteinundachtzig Dollar bekommen Sie einen etwas größeren Brautstrauß und zusätzlich ein Anstecksträußchen für den Bräutigam.« Er klang beinahe gelangweilt.
     
    Nun meldete sich zum ersten Mal Mike zu Wort: »Was ist mit Fotos?«
     
    Amber schnappte nach Luft. »Was?«
     
    Mike zuckte mit den Schultern und beugte sich zu ihr. »Wir sind in Vegas. Tun wir’s doch einfach«, murmelte er und blickte ihr tief in die Augen.
     
    Sie leckte sich die Lippen, die plötzlich ganz trocken waren. Er zog sie doch bestimmt nur auf, oder?
     
    »Ach, komm«, sagte sie ungläubig. »Selbst an

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