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Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Spiel mit mir!: Roman (German Edition)

Titel: Spiel mit mir!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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zurückgerufen zu werden und nannte noch einmal seine Handynummer, in der Hoffnung, Elvin würde sie nächstes Mal auch benützen.
     
    Den Rest der Fahrt nach Stewart dachte Mike jedoch nicht über King Bobby nach, sondern über die Worte seines Partners. Genieß deine Ehe , hallte es in seinem Kopf nach. Es war nicht das erste Mal, dass ihm Dan diesen Rat erteilt hatte. Aber als er neulich mit dem Vorsatz, ihn zu beherzigen, nach Hause gegangen war, hatten Ambers Neuigkeiten sein Vorhaben zunichtegemacht und ihm gründlich die Laune verdorben.
     
    Amber dagegen hatte sich ihre Laune nicht verderben lassen. Sie hatte die Auseinandersetzung einfach verdrängt und war mit ihm ins Bett gegangen. Und sie hatte ihn mühelos dazu verführt, ihrem Beispiel zu folgen. Seine Vorfreude wuchs mit jedem Kilometer, den er zurücklegte.
     
    Warum sträubte er sich eigentlich immer so dagegen?
     
    Er wusste bereits, dass sie auf Dauer nicht zusammenpassten, aber wenn sie sich im selben Raum befanden, konnte man es zwischen ihnen förmlich knistern hören. Sie wussten beide, dass er ihrem Charme ohnehin wieder erliegen würde. Was sprach also dagegen, die Zeit mit ihr einfach zu genießen ?
     
    Ihm fiel kein einziger guter Grund ein. Nun, da er das mit sich geklärt hatte, war er gleich besser aufgelegt und konnte sich seine Wiedersehensfreude guten Gewissens gestatten.
     
    Als Mike bei seinem Vater eintraf, stellte er fest, dass Amber sein Auto hinter dem Haus abgestellt hatte. Ein kluger Schachzug, den er seinem Cousin zuschrieb. Von außen wirkte alles ruhig und friedlich. Die Vordertür war nicht abgeschlossen – darüber würde er mit seinem Vater ein Wörtchen reden müssen, zumindest so lange Amber hier war. Wenn Edward allein war, wagte es ohnehin niemand, ihn aufzusuchen.
     
    Mike ging hinein. »Hallo?«, rief er.
     
    Keine Reaktion.
     
    Sein Vater war wohl unten am See. Und was Amber betraf … Er zuckte die Achseln und ging den Flur entlang zum Gästezimmer, das früher Mikes Zimmer gewesen war. Seine Mutter war ohnehin ausgezogen, und Edward hatte kein Interesse daran gezeigt, also hatte Mike es renoviert und neu eingerichtet, mit Doppelbett und einem ordentlichen Fernseher, damit er es bequem hatte, wenn er einmal über Nacht blieb.
     
    Ambers Stimme drang durch die offen stehende Tür aus dem Zimmer in den Flur. Sie telefonierte. Er verharrte an der Schwelle und wollte gerade auf dem Absatz kehrtmachen, um ihr ihre Privatsphäre zu lassen, da kreuzten sich ihre Blicke, und ein breites Lächeln erhellte ihr Gesicht.
     
    Sie winkte ihn herein, sichtlich erfreut, ihn zu sehen. Prompt hatte Mike Schmetterlinge im Bauch, und sein Herzschlag beschleunigte sich, wie bei einem Teenager, der seine Freundin lange nicht gesehen hat.
     
    Er ließ sich neben ihr auf dem Bett nieder und wartete ab, bis sie ihr Gespräch beendet hatte.
     
    »Ich verstehe, Nanette. Ich weiß, heute Vormittag ging es ihm nicht besonders, aber ich hatte gehofft, am Nachmittag wäre er vielleicht besser drauf.« Sie umklammerte ihr Handy.
     
    Wie es aussah, sprach sie mit jemandem im Pflegeheim, und ihrem Vater ging es nicht gut.
     
    »Danke. Ich melde mich morgen früh wieder.« Sie legte auf und stellte das Telefon auf die Ladestation.
     
    »Dein Vater?«, erkundigte sich Mike.
     
    Amber nickte. »Heute ist er mehr neben der Rolle als sonst. Das einzig Gute an seinem Zustand ist, dass er es gar nicht registriert, wenn ich ihn nicht besuchen komme …« Ihr versagte die Stimme.
     
    Ihr Kummer berührte ihn, und er streckte die Hand aus, um sie an sich zu ziehen. »Er kann es dir nicht zeigen, aber irgendwo tief drinnen weiß dein Vater, dass du ihn liebst, dass du dich um ihn kümmerst, so gut es geht«, sagte er mit rauer Stimme.
     
    Sie legte den Kopf in den Nacken und betrachtete ihn aufmerksam. »Glaubst du das?«, fragte sie ihn mit großen, hoffnungsvollen Augen.
     
    Mike wusste, ihre Frage beschränkte sich nicht nur darauf, ob ihr Vater in seinem von Alzheimer verursachten Zustand ihre Fürsorge wahrnahm. Sie wollte wissen, ob Mike ihr nun endlich glaubte, dass sie damals in Las Vegas das Beste für ihren Vater getan hatte, das einzig Mögliche . Mike legte ihr eine Hand auf die Wange und streichelte sie. »Ich glaube, dass du dachtest, du würdest das Beste tun.«
     
    Sie atmete zitternd aus und schenkte ihm ein strahlendes Lächeln. »Na, das ist zumindest ein Anfang.«
     
    Er antwortete nicht. Er war nicht dazu in der

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