Spiel mit mir!: Roman (German Edition)
Amber ein weites rosa T-Shirt mit einem tiefen runden Ausschnitt und dazu dunkle Jeans. Sie war barfuß, sodass ihre rot lackierten Zehennägel unter dem Saum ihrer Hose hervorlugten, und ihre Locken ergossen sich über ihre Schultern, sexy und zerzaust. Sie sah sogar noch appetitanregender aus als das Essen, und es fiel ihm zunehmend schwerer, mit seiner Aufmerksamkeit beim Essen und der Unterhaltung zu bleiben und in Gedanken nicht ständig abzuschweifen – zum Beispiel auf die Nachspeise , die sie, wie er hoffte, später im Bett teilen würden.
Nachdem sie fertig gegessen hatten, deckte Amber Edwards Teller mit Alufolie zu und stellte ihn gut sichtbar auf die Anrichte. »Vielleicht will er ja etwas essen, wenn er reinkommt.«
Mike bezweifelte das zwar, behielt das jedoch für sich, weil er Amber keinen Dämpfer versetzen wollte. »Ich bin sicher, er weiß es zu schätzen.«
»Nicht, dass wir das jemals mit Sicherheit wissen werden.«
Amber lachte. Offensichtlich konnte sie seinen Vater bereits ziemlich gut einschätzen.
Edward würde nie offen zugeben, dass er etwas zu schätzen wusste, doch Mike war Ambers Fürsorglichkeit bereits mehrfach aufgefallen, und seinem Vater ging es bestimmt genauso.
Sie erhoben sich mit ihren Tellern und trugen sie zum Spülbecken, wo Amber sie flüchtig unter den Wasserhahn hielt, um sie anschließend in die Geschirrspülmaschine zu stellen, während Mike den Tisch abwischte.
Als sie fertig war, lehnte sich Amber nachdenklich gegen die Küchenzeile.
Doch Mike stand der Sinn nicht nach einer ernsten Unterhaltung. Davon hatte er für heute mehr als genug gehabt.
»Bist du wütend auf mich, weil ich Clara eingeladen habe?«, fragte sie.
»Verhalte ich mich denn, als wäre ich wütend?«, fragte er zurück.
Denn das war er nicht. Zu seiner eigenen Überraschung gab er Amber nicht die Schuld an der nachmittäglichen Aufregung. Schließlich hatte Clara Amber bewusst etwas vorgemacht.
Amber wiederum hatte Clara verziehen, weil sie ihrerseits Mike etwas vorgemacht hatte, wie sie vorhin offen zugegeben hatte.
»Nein, das nicht. Aber ich habe auf jeden Fall für reichlich Unruhe gesorgt«, stellte Amber fest. Ihr Blick wurde weich. »Ich könnte es dir nicht verübeln, wenn du sauer wärst.«
»Tja, für Unruhe zu sorgen scheint eines deiner größten Talente zu sein.« Er konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Vielleicht gewöhne ich mich ja allmählich daran.«
Ihre Augen leuchteten auf, teils vor Überraschung, teils vor unleugbarer Freude. »Michael Corwin, kann es sein, dass du mich aufziehst? «, fragte sie.
Er überlegte kurz und sagte dann: »Ja, ich schätze schon.«
»Darf ich fragen, was den plötzlichen Stimmungsumschwung herbeigeführt hat?«
Er schüttelte den Kopf. Er wollte jetzt keine Themen anschneiden, die womöglich wieder zu einer Auseinandersetzung führen könnten. »Warum akzeptierst du es nicht einfach und genießt es stattdessen?«
Sie grinste. »Also gut, wie du willst.« Damit schlang sie ihm die Arme um den Hals und drückte ihm einen langen, sehnsuchtsvollen Kuss auf die Lippen.
Er mochte sie so, fügsam und willig, sanft und unbefangen in seinen Armen. Und er war nicht mehr bereit, sich eine solche Gelegenheit entgehen zu lassen, solange sie noch zusammen waren. Er presste den Mund auf den ihren und vertiefte den Kuss, während er die Finger in ihren Locken vergrub und leicht daran zog.
Sie reagierte mit einem erotischen Stöhnen und presste die Brust gegen seine. Die Weichheit ihres Körpers stand in krassem Gegensatz zu dem harten Druck ihrer Brustwarzen unter dem T-Shirt. Mike hätte schwören können, dass gleich Dampf zwischen ihnen aufsteigen würde.
»Lass uns im Schlafzimmer weitermachen«, schlug er vor. Er konnte keine weitere Minute mehr warten.
Der Klang von Mikes Stimme holte Amber wieder in die Realität zurück. Sie löste sich von ihm, als ihr bewusst wurde, wo sie sich befand – in Edward Corwins Küche. »Schlafzimmer klingt gut«, murmelte sie.
»Finde ich auch«, murmelte er mit tiefer, samtener Stimme.
Ihr Körper stimmte ebenfalls zu. Sie sehnte sich mehr als alles andere danach, das Verlangen zu befriedigen, das er stets in ihr weckte. »Aber wir können unmöglich da weitermachen, wo wir gerade aufgehört haben«, sagte sie, obwohl es ihr ganz und gar nicht leicht fiel, die Worte auszusprechen.
Der
Weitere Kostenlose Bücher