Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
Vom Netzwerk:
schrägen goldfarbenen Augen, die in einem bronzefarbenen, mit Gagatperlen besetzten Taftabendkleid erstrahlte.
    »Weil ich nicht wollte, dass du sie zu Tode ängstigst und für immer abschreckst«, erklärte Margot in warnendem Tonfall. »Sei nett, Tam!«
    »Schwachsinn. Wenn sie mit diesem unflätigen Rüpel Nick fertig wird, wird sie auch mit mir fertig.« Die Frau namens Tam zog sich Nicks Stuhl heran und nahm mit raschelnden Unterröcken an Beccas Seite Platz. Dann unterzog sie sie einer ausgiebigen und nicht besonders wohlwollenden Musterung.
    Becca schrumpfte in sich zusammen. Ihr schlichtes, asymmetrisches, in einem gedeckten Pink gehaltenes Kleid war sehr hübsch, besonders mit ihrem neuen Bustier, das ihre Oberweite aggressiv nach oben drängte, trotzdem war es nichts im Vergleich zu Tams glanzvoller Marie-Antoinette-Aufmachung.
    Tam streckte die Hand aus und zupfte an Beccas Spaghettiträger. »Nettes Outfit«, befand sie. »Die Farbe steht dir, und es bringt deine Brüste gut zur Geltung. Aber diese Brille ist zu markant für eine hübsche rosarote Blume wie dich. Irgendjemand muss dich darauf hinweisen, Schätzchen. Und wenn du kühles Pink trägst, benutze keinen blutroten Lippenstift! Es beißt sich.«
    Beccas Nacken kribbelte. Sie unterdrückte den Impuls, die Hand vor ihren nuttig roten Mund zu schlagen. »Ich bin keine Blume«, sagte sie mit glasklarer Stimme. »Und was für ein Glück für uns beide, dass ich deine wohlwollende Zustimmung nicht brauche.«
    Tam erstarrte für eine Sekunde. Sie blinzelte. Dann verzog sie den perfekt geschminkten mokkafarbenen Mund zu einem leichten Lächeln. »Ich hatte gehofft, dass du Rückgrat zeigen würdest, um die Dinge ein wenig interessanter zu gestalten«, sagte sie. »Du wirst es brauchen, um diesen Kerl zurechtzustutzen. Das ist bisher noch keiner Frau gelungen.«
    »Gut. Das freut mich zu hören«, erwiderte Becca hochmütig. »Ich ziehe es nämlich vor, die Erste zu sein. Auf diese Weise kann ich ihn ganz nach meinen Vorstellungen formen.«
    Seth, Davy und Connor prusteten in ihren Kaffee. Tam applaudierte anerkennend. »Alle Achtung! Das nenne ich Temperament. Allmählich begreife ich, warum Nick dir verfallen ist. Diese funkelnden grünen Augen mit dem betörenden Wimpernaufschlag, diese großen, hüpfenden Brüste, deine Alabasterhaut – nackt aufgebahrt auf Zhoglos Altar.«
    Das Blut wich aus Beccas Gesicht, und die Wärme ihres Körpers versickerte in einem unsichtbaren Schlund, bis sie eiskalt vor Entsetzen war, diesen Namen hier zu hören.
    »Was weißt du darüber?«, wisperte sie.
    Tam lächelte. »Ach, Schätzchen«, gurrte sie. »Ich weiß alles.«
    Es trat eine unbehagliche Stille ein, bevor Seth nach ein paar nervenzerreißenden Sekunden herzhaft in die Hände klatschte. »Na dann! Wenn wir schon beim Thema sind. Raine hat mir zwar das Versprechen abgenommen, keine Fragen über diesen verrückten Mist zu stellen, aber nachdem Tam das Thema angeschnitten hat … «
    »Seth!«, warnte Raine ihn. »Ich habe es ernst gemeint.«
    »Aber ich will mehr Details erfahren«, beschwerte Seth sich. »Nick hat uns nur ein paar blanke Knochen hingeworfen, und damit meine ich weiße, gebleichte, staubtrockene Knochen. Dieser verschlossene Hurensohn. Mr Einsilbig. Der Kerl macht mich fertig.«
    Becca wusste einen Moment lang nicht weiter. »Vielleicht, wenn noch ein bisschen mehr Zeit vergangen ist«, wiegelte sie ab. »Es ist nicht so angenehm, darüber zu sprechen.«
    Immerhin stand sie noch auf Zhoglos Abschussliste.
    »Was habe ich dir gesagt?« Raine pikte ihren Mann mit einem Finger tadelnd in die Brust. »Dummkopf. Das ist deine Strafe.«
    »Oh nein!« Seth wandte sich im Spaß mit kummervoller Miene an Becca. »Raine wird sicher eine Woche lang meine zweitliebste sexuelle Aktivität boykottieren.«
    Becca unterdrückte ein Kichern. »Ach je! Das ist ja furchtbar. Was wirst du tun?«
    »Na ja, ich werde es überleben. Da ist nämlich immer noch meine allerliebste Aktivität, auf die ich zurückgreifen kann, und schließlich gibt es nichts, das ich lieber tue als … autsch! « Mit schmerzverzerrtem Gesicht wandte er sich Raine zu. »Hey! Diese Absätze sind spitz!«
    Raine lächelte Becca verlegen von der Seite an. »Bitte entschuldige«, sagte sie. »Er ist ein wildes Tier. Ich hatte ihm verboten, dich wegen der Sache zu löchern. Ich kann mir gut vorstellen, warum du nicht über Zhoglo reden möchtest.«
    »Nicht.« Nicks unerbittliche Stimme

Weitere Kostenlose Bücher