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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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das Ganze positiv hinzudrehen, Becca!« Sein Ton war leise und drohend. »Was zählt, sind die Resultate. Aus Resultaten zieht man seine Schlussfolgerungen. Man nennt das: sich der Realität stellen.«
    Sie schüttelte starrsinnig den Kopf. »Ich ›drehe nichts positiv hin‹, das ist einfach gesunder Menschenverstand. Abgesehen davon scheint dir keiner deiner Freunde einen Vorwurf zu machen, mit Ausnahme dieser Hexe Tam – und dir selbst natürlich.«
    Er machte ein abfälliges Geräusch. »Blödsinn. Du kannst drauf wetten, dass sie es nicht eine Sekunde lang vergessen haben, Baby.«
    »Nick. Wach auf! Sie laden dich zu ihren Hochzeiten ein. Hallo? Man lädt keine Menschen, die man nicht mag, zu seiner Hochzeit ein. Es sei denn vielleicht einen reichen Onkel, der Ölquellen besitzt. Hochzeiten sind teuer, sie sind persönlich, sie sind wichtig. Also, stell dich der Realität, okay? Deine Freunde schätzen dich. Begreif es endlich!«
    Kopfschüttelnd ließ er sich wieder aufs Bett sinken und legte seinen schmerzenden Kopf in die Hände. »Ich weiß nicht«, meinte er tonlos. »Ich weiß es einfach nicht. Ich warte immer auf die nächste Katastrophe. Ohne Pause.«
    »Katastrophe? Wovon redest du?«
    »Von meinem nächsten Fehler. Meinem ultimativen Versagen. Dann werden sie es endlich kapieren. Früher oder später wird das passieren, sobald ich sie wieder enttäusche.«
    Als ihn die Stille Minuten später zu ersticken drohte, hob er den Blick und wünschte gleich darauf, es nicht getan zu haben.
    In Beccas Augen schwammen Tränen. Sie wischte sie weg, dann warf sie den Kopf zurück und schniefte aufgebracht. »Du denkst, dass du auch mich enttäuschen wirst, nicht wahr?«
    Sie verlangte die Wahrheit, aber er wagte nicht zu antworten.
    Er musste den Tatsachen ins Auge sehen. Jede Frau, mit der er sich auch nur oberflächlich eingelassen hatte, war am Ende enttäuscht worden. Es gab keinen Grund, anzunehmen, dass es dieses Mal anders sein würde. Wie könnte es das?
    Gleichzeitig wollte er nicht alles kaputtmachen, indem er ihr das sagte. Er würde nehmen, was er bekommen konnte, solange es ging.
    Wenn er Ja sagte, würde er auf jämmerliche, hündische Art und Weise um ihren Zuspruch betteln. Ein Nein jedoch wäre eine Lüge, mit der er das Unglück praktisch heraufbeschwören würde. Es gab keine Antwort, die er aussprechen konnte.
    »Vergiss es einfach«, murmelte er. »Bitte!«
    »Nein«, beharrte sie. Sie wischte sich mit den Fingern die Tränen aus den Augen und schniefte wieder. »Ich werde es nicht vergessen. Bitte mich nicht darum! So funktioniert das nämlich nicht.«
    »Lass es einfach auf sich beruhen! Ich kann nicht … «
    »Wegen dir bin ich noch am Leben, Nick!« Die Worte durchdrangen ihr Schluchzen mit erstaunlicher Kraft. »Du hast mich gerettet! Du warst gerade dabei, etwas sehr Tapferes und Heroisches zu tun, aber als ich aufgetaucht bin, hast du es hinten angestellt, um etwas anderes Tapferes und Heroisches für mich zu tun! Wie steht es in dem Fall mit den Resultaten, mein Freund? Dir verdanke ich, dass ich nicht tot bin!«
    »Noch nicht«, betonte er barsch. »Da ist das letzte Wort nämlich noch nicht gesprochen.«
    »Nun, meine Meinung steht fest, egal wie die Sache ausgeht!«, fauchte sie. »Und meine Meinung zählt! Ist das klar?«
    Ihr hitziger Temperamentausbruch nahm ihm den Wind aus den Segeln, gleichzeitig fühlte er sich verzaubert. Gott, wie hübsch sie war!
    »Hm, ja«, murmelte er. »Wenn du meinst.«
    Sie schnaubte. »Gut«, sagte sie dann besänftigt.
    Nick konnte es nicht fassen, aber er fühlte sich tatsächlich ein wenig besser. Es ging vermutlich nicht sehr tief und würde nicht lange anhalten, aber egal. Er würde nehmen, was er bekommen konnte, und dankbar sein.
    Außerdem hatte es durchaus seine Vorzüge, von einer Frau in einem tief ausgeschnittenen Kleid zur Schnecke gemacht zu werden, deren Brüste jedes Mal, wenn sie tief einatmete, verführerisch schaukelten.
    Plötzlich streifte sie ihre Schuhe ab, setzte sich auf den Stuhl und schob ihren Rock nach oben, sodass er den Streifen heller Haut über ihren Strümpfen sehen konnte. Sie hakte den Hüftgürtel auf, dann begann sie mit langsamen, sinnlichen Bewegungen, ihre Strümpfe nach unten zu rollen. Sein Herz begann heftig zu pochen.
    Genau wie ein anderer Teil seiner Anatomie.
    Beccas Hände zitterten vor lauter Anstrengung, den Eindruck kühler Nonchalance aufrechtzuerhalten. Sie wusste nicht genau, worauf sie sich

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