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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Adrenalinjunkie von einem Chirurgen jetzt noch zusätzliche Scherereien machte.
    Warum weihte dieser Idiot auch seine schwachsinnige Geliebte in seine geschäftlichen Unternehmungen ein?
    Zhoglo studierte den in Wochen unterteilten Terminkalender, den er auf seinem Laptop angelegt hatte. Die geheime Klinik war nun voll funktionstüchtig, und die Ärzte lebten komfortabel in ihren neuen Häusern. Alles war einsatzbereit, und man wartete nur auf den entsprechenden Anruf. Jeder von ihnen war fest in seiner Hand, an ihn gekettet durch ein kompliziertes Netz aus Drohungen und Versprechen. Angst und Gier, die beiden größten Motivatoren der Menschheit.
    Er hätte mehr Männer mitbringen sollen, überlegte er sorgenvoll. Vielleicht sollte er die Liquidierung der Narkosefachärztin einem Auftragsmörder überlassen. Man beobachtete sie gerade aus allen erdenklichen Winkeln und Richtungen. Jeder, der das Haus verließ, würde gesehen und verfolgt werden.
    Andererseits wäre es ein kinderleichter Auftrag. Die Frau lebte allein in einem Einfamilienhaus, das von Büschen umgeben war. Falls Mathes die Wahrheit gesagt hatte, müsste sie sich jetzt in einem betäubten Tiefschlaf befinden. Für diesen Job war keine besondere Cleverness vonnöten.
    Er taxierte Pavel, dann verwarf er ihn kurzerhand. Der Mann würde bald eliminiert werden müssen. Bis dahin war es zwingend erforderlich, ihn genau im Auge zu behalten. Gleichzeitig wäre es eine Schande, den Gnadenstoß nicht aufzuschieben, bis Pavels Bestrafung ihren Höhepunkt erreicht hatte. Zhoglo war immer gespannt darauf, zu sehen, wie Menschen in Extremsituationen psychisch zusammenbrachen. Es war, als würde man Zeuge eines wissenschaftlichen Experiments werden. Diese eine Chemikalie zusammen mit dieser anderen löste die und die Reaktion aus. Füge Hitze hinzu, füge Druck hinzu … ach, wie faszinierend!
    Es hatte Pavel zerstört. Sein hageres Gesicht wirkte weggetreten und ausdruckslos.
    Zhoglo rührte mehr Sahne in seine frische Tasse Kaffee und spielte einen Moment mit dem Gedanken, das Damoklesschwert wegzunehmen, das über dem Hals des Mannes schwebte. Sasha am Leben zu lassen. Er konnte gnädig sein. Theoretisch.
    Dann dachte er an die Leichen, die Solokov auf der Insel hinterlassen hatte, und das festigte seinen Entschluss. Sein Wort nicht zu halten, würde seine Autorität bei den anderen Männern untergraben. Außerdem hatte Mathes profitable Abnehmer für alles gefunden, was Sashas magerer kleiner Körper hergab, bis hin zur Hornhaut des Jungen. Das befriedigte Zhoglos Hang zur Sparsamkeit, und die Beträge addierten sich zu einer beachtlichen Summe.
    Er konnte es kaum erwarten, die erste Organentnahme, die für die morgige Nacht angesetzt war, zu beobachten. Sergeis Tochter. Endlich. Es würde faszinierend sein, das zu sehen.
    Aber zurück zum Geschäft. Kristoff, nein. Zu dumm. Vielleicht sollte er den Kerl doch umbringen, nur um ihn nicht mehr ansehen zu müssen. Zhoglo musterte den neuen Mann, Mikhail, der das Computerhacken für ihn übernommen hatte. Er sah wie ein Gelehrter aus, doch darunter verbarg sich eiskalte Kompetenz. »Mikhail, hast du die Aktivitäten draußen beobachtet?«, erkundigte er sich.
    »Ein Mitarbeiter des Versorgungsunternehmens war um fünf Uhr morgens oben auf dem Telefonmast«, sagte Mikhail wie aus der Pistole geschossen. »Und vor dem Block parken zwei neue Fahrzeuge, nur ist keines der Kennzeichen einem Bewohner dieser Straße zuzuordnen. Ich vermute, dass Kameras auf das Haus gerichtet sind, aber solange ich mich ihnen nicht nähere, um sie auf Funksignale zu überprüfen, kann ich das nicht eindeutig … «
    »Und ihnen damit verraten, dass wir Bescheid wissen?«, herrschte Zhoglo ihn an. »Sei kein Schwachkopf!«
    Mikhail verstummte betreten.
    »Wir haben am Montag dieses Treffen mit Dahler«, bemerkte Pavel tonlos. »Es kann nicht stattfinden, solange diese Sicherheitslücke besteht.«
    Mit ungläubiger Miene wandte Zhoglo sich dem Mann zu. Nach allem, was passiert war, wagte es dieser Narr, das Urteil seines Vors infrage zu stellen? Sein Blick vermochte sogar Pavels Apathie zu durchdringen. Er sah auf den Teppich.
    »Welche Ironie, dass ausgerechnet du Bedenken hinsichtlich unserer Sicherheit äußerst, nachdem das Ganze deiner Inkompetenz zu verdanken ist. Wir werden bald den Standort wechseln. Sobald die Falle mit einem Köder bestückt ist.«
    »Vor, es ist gefährlich … «
    »Ich will Solokov.« Zhoglos Stimme schlug die

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