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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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begrenzt. Aber dir und deinem Bruder beim Sterben zuzusehen, sollte Strafe genug sein.«
    Krampfartige Zuckungen erschütterten ihren Körper. Zhoglo streichelte ihn und merkte, dass er eine Erektion bekam. Er massierte sie träge.
    »Vielleicht interessiert es dich, dass sich dein Bruder und deine Schwester gerade ebenfalls in diesem Haus befinden«, informierte er sie. »Im Moment diskutieren sie darüber, ob sie bei dir nach dem Rechten sehen sollen. Sie sind furchtbar in Sorge, weil du dich nicht gemeldet hast. Das ist nett von ihnen, findest du nicht?«
    Wieder ein Zucken. Sie wimmerte verzweifelt hinter ihrem Knebel und senkte die Augen panisch zu der Hand, mit der er sich im Schritt massierte.
    Der Impuls war stark, aber das Mädchen lag ans Bett gefesselt auf dem Rücken. Das Gesicht nach oben gewandt, die Füße mit festen, komplizierten Knoten zusammengeschnürt. Er war verärgert bei dem Gedanken, sie lösen oder ein Messer holen zu müssen, um sie zu durchtrennen. Noch mehr ärgerte ihn allerdings der Idiot, der das Mädchen gefesselt hatte. Ein wenig Voraussicht war anscheinend zu viel verlangt von diesem Haufen Idioten, die ihm dienten. Dann hörte er das Wasser im Badezimmer auf der anderen Seite der Wand laufen. Er verließ die Zelle gerade noch rechtzeitig, um Nadia abzufangen, die sich das Gesicht abtrocknete, vermutlich nachdem sie sich den Mund ausgespült hatte.
    Nadia reichte, um sein Verlangen zu befriedigen. Ihre Angst war ebenso übermächtig wie die des anderen Mädchens.
    »Ich hatte gehofft, dich zu erwischen, bevor du nach unten gehst«, sagte er.
    Nadia wich unwillkürlich zurück. Sie versuchte, ihren Ausrutscher mit einem Lächeln zu überspielen, aber ihre bebenden Lippen verrieten sie.
    Zhoglo nahm ihren Arm und führte sie zu seinem eigenen Schlafzimmer. Er stieß lächelnd die Tür auf und bedeutete ihr mit einer schwungvollen Geste voranzugehen.
    Wie vom Donner gerührt, starrte sie ihn an. »Ich … ich … aber er wird unten auf mich warten … « Ihre Stimme verlor sich in ihrem Gestotter. Sie schnappte nach Luft, versuchte es wieder. »Und ich sollte dann, äh … «
    »Frisch sein?« Zhoglos Lächeln wurde breiter. Ihre Furcht verlieh seiner Begierde rasiermesserscharfe Intensität, dabei war dies erst der Anfang. »Kein Problem, meine Liebe. Es gibt ein Badezimmer. Wasch dich danach! Mach dich so sauber und hübsch wie eine zarte junge Rose!« Er gab ihr einen Schubs, dass sie taumelte, dann folgte er ihr nach drinnen. »Dein kleiner Freund wird es nie erfahren.«
    »Spul es zurück! Spiel es noch mal ab!«
    »Nick.« Davys Stimme klang erschöpft. »Du hast es dir schon zehnmal angesehen, seit ich es decodiert habe.«
    »Spul den verdammten Dreck zurück und spiel es noch mal ab«, knurrte Nick.
    Seufzend gehorchte Davy. Er ließ die digitale Aufzeichnung rückwärts laufen, sodass die Frau auf dem Monitor wieder aus der Tür von Zhoglos Haus kam, ihren Koffer zurück in den Kofferraum des gelben Taxis wuchtete und auf den Rücksitz gesaugt wurde. Das Taxi setzte sich in Bewegung.
    Standbild. Davy klickte auf »Play«, und Nick schaute es sich noch mal an.
    Er nahm an, dass er darauf hoffte, es würde anders ablaufen, dass es diesmal eine andere Frau wäre, die ausstieg, ihren Koffer auslud, den Fahrer bezahlte, sich die Handtasche umhängte – und in Zhoglos Schlupfwinkel hineinspazierte. Als wäre das keine große Sache, sondern etwas, das sie laufend tat.
    Aber nein. Es war Becca, die im Schlund dieser Tür verschwand. Sie fiel hinter ihr ins Schloss, und das Haus schien ihn mit ausdrucksloser Unverfrorenheit anzuglotzen.
    Seine ganze Existenz wehrte sich brüllend gegen die gnadenlose, zwangsläufige Schlussfolgerung. Er wollte sich ihr nicht beugen, aber sie würde obsiegen. Die Erkenntnis sickerte allmählich durch, ganz ohne sein Zutun oder seine Einwilligung. Der Geschmack in seinem Mund war bitter wie Galle.
    Er war reingelegt worden.
    Sein Gehirn wurde überdehnt wie ein gefolterter Körper auf einer Streckbank, während es versuchte, diese neue Information zu verarbeiten. Knochen sprangen aus Gelenken, Muskeln und Sehnen rissen, als er der Wahrheit ins Auge blickte. Sein Frühstück hatte sich in einen splittrigen Eisklumpen verwandelt. Der Kaffee, der in seinem Bauch schwappte, war zersetzende Säure.
    Das Gesicht zu einer Maske erstarrt, saß Seth neben ihm. Auch Connor war da, die Arme fest vor der Brust verschränkt. Alle drei Männer wirkten grimmig – und

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