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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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einem dumpfen Seufzen der Enttäuschung steckte er das Aufnahmegerät ein, dann nahm er das Gespräch an. »Ja?«
    »Nick. Schaff deinen Hintern hierher, und zwar pronto!« Davys Stimme war hart und rasiermesserscharf, grimmig wie der Tod.
    Sein Magen zog sich zusammen. »Was ist passiert? Hat Zhoglo … ?«
    »Ich will am Telefon nicht darüber sprechen. Leg auf und komm !«

26
    »Ach, Becca, komm schon«, beschwatzte Josh sie und kratzte sich den Haarflaum auf seiner nackten Brust. »Kannst du dich nicht endlich wieder beruhigen? Entspann dich!«
    »Josh, du hattest Freitagabend eine Verabredung mit Carrie!« Beccas Ton wurde schriller. »Du hast sie versetzt, anschließend hast du das ganze Wochenende über dein Handy ausgeschaltet! Und jetzt können wir sie nicht erreichen! Meinst du nicht, dass sie uns zumindest eine SMS geschickt hätte?«
    »Ich bin sicher, dass es eine logische Erklärung dafür gibt«, grummelte Josh. Er beugte sich über den großen Esstisch, der sich unter den Resten einer Frühstücksorgie beinahe bog: eine Obstschale, ein aufgetürmter Haufen Frühstücksgebäck, wieder verschließbare Plastikbeutel mit Wurst und Käse aus dem Feinkostladen. Er schnappte sich ein Zitronentörtchen. »Nimm dir einen Muffin und relax! Wo liegt eigentlich das Problem? Dann fahren wir eben heute zu ihrem College, knöpfen sie uns vor und lesen ihr die Leviten, weil sie uns Sorgen bereitet hat.«
    »Du wirkst nicht allzu besorgt«, stellte Becca säuerlich fest.
    Tatsächlich schien es, als hätte Josh gerade die beste Zeit seines Lebens. Er wirkte wie ein Prinz, der in sinnlichem Luxus schwelgte, mit nichts am Leib außer einer weiten Seidenboxershort im Paisleymuster. Er fischte eine Scheibe Grillschinken aus einer der Tüten und ließ sie über seinem Mund baumeln.
    »Ich werde euch begleiten«, bot Nadia an. »Ich möchte eure kleine Schwester unbedingt kennenlernen.« Ihr kühler Blick in Beccas Richtung ließ keinen Zweifel daran, dass sie hoffte, die kleine Schwester würde ihr freundlicher begegnen.
    Becca biss die Zähne zusammen und ermahnte sich, höflich zu bleiben. Irgendwas an dieser übertrieben verführerischen blonden Sexbombe machte sie nervös. Sie schob es auf das Kaia-Desaster, an dem sie dem Mädchen wohl kaum die Schuld geben konnte, aber es half nichts. Becca würde zu einem ersten Treffen mit der Schwester ihres neuen Freundes niemals einen pinkfarbenen Seidenmorgenmantel mit Straußenfedermuster tragen, der über den Brüsten aufklaffte und kaum den Hintern bedeckte.
    Außerdem fand sie die ganze Geschichte irgendwie dubios. Das Mädchen war zu perfekt, um real zu sein. Sicher, Josh war selbst ein hübscher Junge, mit einem ansehnlichen, wenn auch etwas schlaksigen Körper und strahlend grünen Augen, die die Mädchen reihenweise in Verzückung versetzten. Aber da war etwas furchtbar Glattes, Aufpoliertes, Blendendes an Nadia. Es wäre viel glaubhafter, sie am Arm eines wesentlich älteren Mannes zu sehen – besser gesagt, an dem Arm eines wesentlich reicheren.
    Oder war sie am Ende nur eifersüchtig und verunsichert, weil das Mädchen so schön und so viel jünger war als sie selbst? In diesem Fall sollte sie sich schämen. Becca nippte an ihrem Kaffee und bemühte sich um eine etwas erwachsenere Perspektive.
    Aber es wurde ihr auch nicht gerade leichtgemacht, da Nadia sich gerade damit amüsierte, Schlagsahne aus einer Sprühdose auf einer reifen Erdbeere zu verteilen und sie sorgfältig abzulecken, bevor sie das spitze Ende der Frucht zwischen ihre schimmernden Lippen schob.
    Josh beobachtete sie hingerissen und nahm sich selbst eine. »Kann ich die haben?«
    Nadia leckte sich Beerensaft von den Lippen. »Natürlich, Josh«, schnurrte sie. »Du kannst alles von mir haben.«
    Er hielt ihr seine Erdbeere hin. Das Mädchen sprühte Sahne darauf, und beide kicherten.
    Allmächtiger! Becca konnte diesen Unfug nicht länger ertragen.
    »Nadia«, setzte sie an. »Bitte nimm das nicht persönlich, aber würde es dir etwas ausmachen, mich ein paar Minuten unter vier Augen mit meinem Bruder sprechen zu lassen?«
    Nadia erstarrte, die pinkroten Lippen geöffnet, die blauen Augen aufgerissen. Mit verletzter Miene steckte sie Josh seine Erdbeere in den Mund und wischte sich die Finger geziert an einer Papierserviette ab, bevor sie aufstand. Dabei umspielte die pinkfarbene Seide flatternd ihren Körper und entblößte mehr von ihrer Anatomie, als Becca je hatte sehen wollen. Nadia war

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