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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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da er entschieden hatte, was er tun wollte, brachte er seinen Einkauf im Supermarkt schnell und effektiv hinter sich. Mehrere Flaschen Wasser, eine Handvoll Proteinriegel, um Mahlzeiten zu ersetzen, ein paar Käse-und-Cracker-Snackpackungen, eine strapazierfähige Hundekette, wie man sie für einen Dobermann oder einen Pitbull anschaffen würde. Fertig.
    Er lief über den Parkplatz und verschwand im Büromarkt. Dort krallte er sich den ersten Verkäufer, den er zu fassen bekam – einen pickligen blonden Teenager – , und zog das digitale Aufnahmegerät aus seiner Tasche. »Bekomme ich hier die passenden Batterien?«
    Der Junge inspizierte es stirnrunzelnd. »Gang fünf, auf der rechten Seite, letztes Regal.«
    Nick fand sie und kaufte fünf Stück. Die Dinger waren winzig.
    In dem Laden gab es einen FedEx-Paketkasten. Ein letztes Detail. Er bat einen Angestellten um ein Blatt Papier und schrieb eine knappe Nachricht an seine ehemalige Chefin bei der Höhle. Er füllte die Versandformulare aus, zog seine Kreditkarte durch das Lesegerät und wartete, um sicherzugehen, dass die Maschine nicht überlastet war. Es funktionierte reibungslos, und er warf den Brief in den Einwurfschlitz.
    Die Post würde nicht vor Montagmorgen rausgehen, aber das war in Ordnung. Nick hatte die schnellste und teuerste Option gewählt. Die Nachricht sollte spätestens Montagnachmittag auf ihrem Schreibtisch liegen, und sein Name im Absenderfeld würde alle Alarmglocken schrillen lassen, sodass sie ganz oben im Posteingangskorb landen würde.
    Er stieg gerade noch rechtzeitig in seinen Pick-up, um Beccas Handy klingeln zu hören.
    Ein Mal. Das verspielte Gezwitscher, das einen Anruf von Carrie ankündigte, klang unter diesen Umständen grotesk. Becca war wie gelähmt. Sie konnte die Hand nicht bewegen. Ein zweites Klingeln. Ein drittes. Ihr ganzer Körper zitterte vor Panik.
    Nick fischte das Handy aus der Außentasche von Beccas Handtasche, guckte auf das Display und reichte es ihr. Ein viertes Klingeln. »Reiß dich zusammen, Baby!«, befahl er. »Showtime.«
    Beim fünften Mal ging Becca ran. »Ja?«, krächzte sie.
    »Rebecca. Wie unhöflich! Ich fing schon an zu glauben, dass es dir nicht wichtig wäre. Oder dass du zornig auf mich bist.« Zhoglos Stimme triefte vor geheuchelter Kränkung.
    Becca wusste nicht, wie sie auf seinen Spott reagieren sollte.
    Zhoglo grunzte und kam zum Punkt. »Wenn ich dir den Treffpunkt derart frühzeitig mitteile, ist das zwar riskant für mich, andererseits ist mir bewusst, dass du einen gewissen Vorlauf brauchst. Schließlich musst du dir eine überzeugende Geschichte ausdenken, um deinen Liebhaber ins Netz zu locken, nicht wahr? Wie du siehst, bin ich kein unvernünftiger Mensch.«
    »Ähm, ja«, stammelte sie.
    »Da ist ein Haus, ein Stück außerhalb von Cedar Mills. Wrigley Lane, Nummer sechs. Ein GPS -Navigationssystem dürfte kein Problem damit haben, die Adresse zu finden. Es ist ein schlichtes Gebäude, das auf einem Hügel steht, mit einer uneingeschränkten Dreihundertsechzig-Grad-Rundumsicht. Du wirst Solokov heute Abend um zweiundzwanzig Uhr zu diesem Haus bringen. Ich werde nicht persönlich dort sein, darum bitte keine schlauen Manöver, kein Heldentum, keine Polizei! Ansonsten werden Carrie und Josh … muss ich weitersprechen?«
    »Nein«, wisperte sie.
    »Meine Männer werden dich dort erwarten. Du wirst im Visier nicht sichtbarer Scharfschützen sein. Alles muss exakt so ablaufen, wie ich es anordne, sonst sterben deine Geschwister heute Nacht, zusammen mit dir und Solokov. Und das sehr, sehr langsam!«
    »Ich verstehe.«
    »Dann bis später.« Die Verbindung wurde unterbrochen. Beccas Hand fiel schlaff nach unten.
    »Und?«, fragte Nick.
    »Zweiundzwanzig Uhr in Cedar Mills«, wiederholte sie dumpf. »Wrigley Lane, Nummer sechs. Ein Haus. In der Vorstadt, vermute ich. Er sagt, er würde nicht dort sein. Keine Polizei, kein Heldentum, andernfalls bringt er uns alle um.«
    »Hmm. Okay.«
    Nick klang vollkommen gleichgültig. Sie starrte ihn ungläubig an. »Wie bitte? Hmm, okay?« Ihre Stimme zitterte vor Anspannung. »Was sollen wir denn tun, Nick? Was zur Hölle können wir tun?«
    »Beruhige dich und lass mich darüber nachdenken«, sagte er in diesem seltsam kühlen, distanzierten Ton. »Wir haben Zeit.«
    »Zeit?« Ihre Stimme wurde zu einem schrillen Kreischen. »Was meinst du damit: Wir haben Zeit? Meine Geschwister haben gerade ein Messer an der Kehle! Nur noch drei Stunden, bis

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