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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Angst gehabt.
    »Nun. Da du sie nicht zu meinem Vergnügen hierhergebracht hast, Solokov, kann ich nur folgern, dass es zu deinem eigenen geschah«, fuhr der fette Mann fort. »Das war selbstsüchtig.« Das letzte Wort klang wie das Zischen einer Schlange. Er tätschelte ihre Kehle. »Hübsch«, kommentierte er, während seine Finger tiefer glitten, zwischen ihre Brüste, über ihren Bauch. »Sehr hübsch.«
    Becca bebte vor Angst. Die Hand des Mannes bewegte sich langsam weiter, und sämtliche Augenpaare verfolgten ihren Weg. Sie schloss sich um Beccas Schritt. Ihr Blick klebte an Mr Big.
    Schrei nicht!
    Sie verstand seinen unausgesprochenen Befehl. Wenn sie schrie, würde die Situation eskalieren. Trotzdem musste sie etwas unternehmen, um diesen Abwärtstrip in die Abgründe der Hölle zu stoppen.
    »Sind Sie nicht hungrig?« Ihre Stimme, die fast brüsk klang, gehorchte ihr tatsächlich.
    Der fette Mann wirkte irritiert. »Wie bitte?«
    Ihr Mund klappte ein paarmal auf und zu, weil ihr einfach nicht einfallen wollte, wie Mr Big sich gerade selbst genannt hatte. »Es tut mir leid, dass meine Bekleidung nicht Ihren Vorstellungen entspricht. Ich werde so schnell wie möglich etwas Passenderes anziehen. Solokov hat mich hierhergebracht, damit ich für Sie koche. Darf ich mich an die Arbeit begeben?«
    Der grauenvolle Druck seiner Finger an ihrem Schritt ließ nach. Vor Erleichterung wäre sie fast zu Boden gesackt.
    »Dann fang an zu kochen«, sagte er. »Ich habe den Schweinefraß auf dem Schiff satt.«
    Wie von einem Magneten angezogen, stürzte sie zu Mr Big hin. Sie griff nach seinem sehnigen Arm und grub die Fingernägel hinein. Mit aufgesetzter Forschheit informierte sie den fetten Mann: »Ich brauche Hilfe, wenn Sie wollen, dass ich sowohl die Crêpes als auch das Soufflé zubereite. Das verringert die Vorbereitungszeit um die Hälfte. Falls Sie hungrig sind.«
    Der Mann ließ ein trockenes Lachen hören. »Dann begleite Sie eben«, sagte er zu Mr Big. »Wir werden die weitere Verwendung deiner faszinierenden, appetitlichen kleinen Köchin besprechen, nachdem ich meinen Brunch genossen habe.«
    Becca stürmte zum Haus und zerrte Mr Big hinter sich her.
    Nick ließ sich mitziehen, während sich ihre Fingernägel tief in das Fleisch seiner Oberarme gruben. Sobald sie im Foyer standen, wirbelte sie zu ihm herum und holte Luft, um Erklärungen zu verlangen, die er nicht zu geben wagte.
    Er legte seine blutige Hand auf ihren Mund und zog sie nun seinerseits weiter, den Flur hinunter bis zur Küche.
    Murrend und quiekend versuchte sie, seine Hand wegzustoßen. Er schubste sie so unsanft gegen die Wand, dass die Luft aus ihren Lungen entwich. Allerdings tat er es nur, um sich einen Vorteil von ein paar Sekunden zu verschaffen, bevor sie wieder zu brabbeln anfangen konnte.
    Er beugte sich nach vorn und hielt sie mit seinem Körper gefangen.
    »Hör mir jetzt zu, und zwar gut«, zischte er ihr ins Ohr. »Du steckst bis zum Hals in der Scheiße. Wenn du das hier überleben willst, dann sei still und tu exakt, was ich dir sage, und ich meine, ganz exakt! Andernfalls wirst du sterben. Bald. Und qualvoll.«
    Sie begann zu zittern. Verflucht! Er übertrieb es. Er wollte auf keinen Fall, dass sie in Panik geriet und komplett die Nerven verlor.
    »Überall in diesem beschissenen Gebäude sind Kameras und Mikrofone installiert«, fuhr er fort. »Und jetzt zu unserer Geschichte: Ich habe dich als Köchin für diesen Kerl angeheuert. Ich habe dir zweitausend Kröten für das Wochenende geboten. Du kennst mich nicht. Du weißt nicht, wer er ist, und es ist dir auch egal. Ich habe dir keine Details genannt, und du hast auch kein Interesse daran. Du bist nur hier, um zu kochen. Ich werde mich jetzt zurücklehnen. Nicke und lächle, falls wir uns verstanden haben!«
    Er trat zurück und hob langsam die Hand.
    Ihr Gesicht war mit seinem Blut besudelt, und in ihren Augen glitzerten Tränen. Sie tat einen zittrigen Atemzug und nickte.
    Lächle , formte er lautlos mit den Lippen.
    Sie bemühte sich, ihre bebenden Mundwinkel hochzuziehen. Es gelang ihr nicht ganz, aber es reichte ihm. Sie setzte an zu sprechen.
    Er legte ihr wieder die Hand auf den Mund und beugte sich nah zu ihr. »Flüstere.«
    »Kann ich nicht einfach weglaufen?«, hauchte sie. »Ich werde nichts verraten. Ich habe niemanden gesehen. Ich werde einfach verschwinden. Ehrenwort.«
    Er zog es in Betracht. Ja, vielleicht könnte sie das. Und dann würden sie ihm wegen der

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