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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Sicherheitslücke die Eingeweide rausreißen, wie sie es bei Sergei getan hatten. »Hast du ein eigenes Boot?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Ich muss das Wassertaxi in Shepherd’s Bay rufen.«
    Der Katamaran bräuchte mindestens vierzig Minuten, um von Shepherd’s Bay nach Frakes Island zu gelangen, vorausgesetzt, er hatte vorher keine andere Kundschaft. Realistisch betrachtet eher eine Stunde. Nick konnte ihr nicht so lange Deckung geben.
    Er schüttelte den Kopf. »Tut mir leid«, raunte er. »Das wird nicht funktionieren.«
    Sie streckte den Arm aus und berührte zart seine verletzte Nase. »Bist du okay?«, fragte sie leise. »Ist sie gebrochen?«
    Er war überrascht. »Nein«, wiegelte er beinahe verlegen ab. »Ist keine große Sache.«
    »Sie sieht schrecklich aus. Und das viele Blut. Er hat dich echt brutal geschlagen.«
    Gott, war sie unschuldig! Er hatte Schlimmeres von seinem Vater eingesteckt, wenn er den Kaffee überkochen ließ. »Quatsch. Der Schlappschwanz prügelt wie ein Mädchen.« Er schob sie vor sich her in die riesige Küche. »Also«, meinte er. »Dann koch mal! Beeindrucke mich!«
    Ihre grünen Augen wurden schmal. »Zuerst wäschst du dir das Blut ab«, befahl sie. »Es ist unhygienisch und unappetitlich. Blutet es immer noch weiter?«
    Er befühlte vorsichtig seine Nase, während er den Wasserhahn aufdrehte und ein paar Tropfen Spülmittel in seine Hand gab. »Nein, es hat aufgehört.« Er beugte sich vor, schöpfte Wasser und wischte sich übers Gesicht, dabei verspritzte er pinkfarbene Tropfen über die ganze Spüle. Becca gesellte sich zu ihm, um ihre blutverschmierten Hände und ihr Gesicht zu säubern.
    »Entschuldige, dass ich dich vollgeblutet habe«, sagte er. »Aber du musst dir keine Sorgen machen. Ich wurde bei meinem letzten Check HIV negativ getestet, und der liegt nicht so lange zurück.«
    Nick wandte sich ab, bevor er sich in ihren großen grünen Augen verlieren konnte. Er schnappte sich eine Rolle Küchenpapier, riss eine Handvoll Blätter ab und trocknete sein Gesicht.
    »Ich auch«, flüsterte sie.
    Er drehte den Kopf zu ihr herum. »Hm? Was bist du auch?«
    Ihr Gesicht wurde feuerrot. » HIV negativ. Nur damit du … Bescheid weißt. Ich schätze, wir hätten dieses Gespräch letzte Nacht führen sollen, aber das haben wir nicht.«
    Seine Hand kribbelte in der sensorischen Erinnerung an die schlüpfrige Hitze ihrer Vagina um seine Finger, als sie gekommen war. Er ballte die Fäuste.
    Na toll! Jetzt konnte er diesen Drahtseilakt über die Flammen der Hölle auch noch mit einem Ständer im Gepäck bewältigen, um die Dinge ein wenig interessanter zu gestalten.
    »Das sind echt tolle Neuigkeiten, Baby«, knurrte er. »Können wir uns jetzt an die Arbeit machen?«
    Sie nahm die Haare zurück und zwirbelte sie zu einem losen Knoten in ihrem Nacken zusammen. Einzelne braune Kringel lösten sich heraus und tanzten um ihr Kinn.
    Er riss den Blick von ihr los. »Was, sagtest du, würdest du kochen?«
    »Soufflé und Crêpes à l’orange«, antwortete sie. »Ich brauche Eier. Milch. Jede Menge Butter. Eine Prise Mehl für die Béchamelsoße. Ein bisschen geriebene Muskatnuss und eine Auswahl an gutem Käse. Pecorino, Parmesan, Asiago. Gruyère, jedenfalls irgendetwas mit Geschmack. Frische Früchte zum Pürieren, Prosecco zum Mixen, Schinken zum Grillen und etwas Brot, um das vorgeschlagene Menü abzurunden. Für die Crêpes brauche ich noch mehr Mehl, mehr Eier, mehr Butter, Cointreau und einen Schuss Cognac. Und natürlich Kaffee.«
    Nick starrte sie entgeistert an. »Du kannst wirklich kochen.«
    »Ich kann vieles, Mr Big«, konterte sie frostig. »Mördern entgegentreten und einen köstlichen Brunch aus dem Hut zaubern? Kein Problem. So was mache ich ständig. Also, was hast du vorrätig? Bei ein paar Zutaten kann ich mogeln … aber nur bei ein paar.«
    Mr Big? Ach ja. Er hatte ihr seinen Namen nie verraten. »Hmm … « Er zuckte lahm mit den Schultern. »Keine Ahnung.«
    Sie öffnete den Kühlschrank. Die Bestandsaufnahme dauerte nicht lang.
    Eier hatte er, denn sie waren die Art von Lebensmittel, die er zubereiten konnte. Sogar verbrannt waren sie essbar. Wenn ihm danach war, schlug er einfach eins über seinem Mund auf und schluckte die kalte, glibberige Masse wie eine Proteintablette. Es wäre echt ein guter Witz, sollte er eines Tages an einer Salmonellenvergiftung verenden.
    Butter hatte er ebenfalls, weil Toast ein weiteres narrensicheres Gericht war. Milch war

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