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Spiel ohne Regeln (German Edition)

Spiel ohne Regeln (German Edition)

Titel: Spiel ohne Regeln (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon McKenna
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Eingeweiden auf der Brust. Sveti in einem namenlosen Grab oder gefangen an einem Ort, der schlimmer war als die Hölle.
    Gott, was für eine Fülle an Schuld, Verrat, Fehlern und Versagen! Er konnte aus den Vollen schöpfen, um seinen Albträumen Zunder zu geben.
    »Das hier wird nicht funktionieren, solange wir nicht noch jemanden auftreiben, der Ukrainisch spricht«, verlieh Seth seiner Sorge Ausdruck.
    »Wie wäre es mit mir?«, meldete sich da eine sanfte weibliche Stimme.
    Alle drei Männer fuhren herum. Es war Raine, Seths Ehefrau, die ihn heute zum Hauptquartier von SafeGuard begleitet hatte. Sie war eine schlanke, ätherisch anmutende Grazie mit silbrig grauen Augen und einer blonden Mähne, die ihr bis zum Gesäß reichte. Die Frau war hinreißend, aber jeder halbwegs intelligente Mann musste nur einen Blick auf Seth werfen, der eifersüchtig über seine Frau wachte, um sofort die Augen von ihr abzuwenden und nie wieder hinzusehen.
    »Du sprichst Ukrainisch?«, fragte Nick verdutzt.
    Raine hob die schmalen Schultern. »Mehr oder weniger. Mein Vater und mein Onkel sind in den Sechzigern von dort ausgewandert. Ich habe Ukrainisch mit ihnen gesprochen, bis ich zwölf war. Sie stammten aus Kiew, und die Sprache, an die ich mich erinnere, dürfte ziemlich überholt sein. Aber ich spreche auch Russisch und verstehe es ganz gut. Ich könnte für dich einspringen, zumindest nachts, wenn vermutlich nicht so viel los ist.«
    »Auf keinen Fall, Baby. Du hast Besseres in deinen Nächten zu tun, als zuzusehen, wie diese ekelhafte Hexe Milla ihre Ware verhökert. Und du brauchst deinen Schlaf«, wandte Seth gereizt ein und tätschelte ihren Bauch. »Besonders jetzt.«
    Raine legte ihm mit einem zärtlichen Lächeln, das so intim war, dass Nick beschämt den Blick senkte, die Hände auf die Schultern. »Nur bis ihr jemand anderen findet, dem ihr vertraut und der Ukrainisch spricht, einverstanden?«, beschwatzte sie ihn. »Mach dir keine Sorgen! Und du brauchst dir ja auch nicht selbst die Nächte um die Ohren zu schlagen.«
    »Na klar«, brummte Seth. »Als ob ich schlafen könnte, allein, während du hier bist und die Monitore überwachst. Und dich selbst um den Schlaf bringst.« Er warf Nick einen unfreundlichen Blick zu. »Ich finde, es ist eine Scheißidee.«
    »Ich finde sie gut«, widersprach Raine lebhaft.
    Nick rieb sich die brennenden Augen, dann blinzelte er sie an. »Danke«, sagte er schlicht auf Ukrainisch. »Das wäre eine Riesenhilfe.«
    »Gern geschehen«, erwiderte sie in derselben Sprache. »Es ist mir ein Vergnügen.«
    Seth sah sie mit gespielt finsterer Miene an. »Unterhalte dich nicht mit anderen Männern in einer Sprache, die ich nicht verstehe«, grummelte er.
    Während die anderen noch lachten, scannte Nick auf der Suche nach dem Stapel Telefonbücher mit seinen überanstrengten Augen die Regale, bis er die Gelben Seiten von Seattle entdeckte. Er zog sie heraus und blätterte.
    »Was suchst du?«, wollte Seth wissen.
    »Einen Immobilienmakler.«
    Davy schaute ihn verdattert an. »Wofür?«
    »Ich muss meine Wohnung verkaufen.« Entmutigt von der unüberschaubaren Anzahl an Möglichkeiten starrte er in das Buch. Ganze Seiten voller Maklerfirmen. Wie sollte er sich da nur entscheiden? »Irgendwie muss ich diese bescheuerte Scheiße ja bezahlen.«
    Davy riss ihm die Gelben Seiten aus der Hand und schleuderte sie zurück ins Regal. Sie landeten schwerfällig auf dem Bord, gerieten ins Rutschen und knallten auf den Fußboden.
    »Hör auf, dich wie ein Vollidiot zu benehmen!«, herrschte er Nick an. »Bevor ich die Geduld verliere.«

15
    Klick! Piep! »Becca, hier spricht Marla. Ich weiß, dass du nicht auf der Insel bist, weil Jerome heute rübergefahren ist, um nach dem Rechten zu sehen, nachdem das Nachbarhaus bis auf die Grundmauern abgebrannt ist. Ist dir bewusst, dass er das Haus komplett ungesichert vorgefunden hat? Die Vordertür stand sperrangelweit auf, der Alarm war ausgeschaltet, dafür brannten alle Lichter. In der Küche war ein Waschbär und hat in den Schränken gestöbert! Alles war ein einziges Chaos. Ich muss dir wohl nicht sagen, wie unglücklich ich darüber bin, was für ein schlechtes Licht das auf mich wirft. Ich fasse es einfach nicht, Becca. Das sieht dir überhaupt nicht ähnlich. Und wenn du nicht mehr auf der Insel bist, warum bist du dann nicht wieder zur Arbeit erschienen? Wir haben morgen Abend dieses Bankett und am Wochenende zwei Hochzeiten! Wir sind völlig

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