Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
Vom Netzwerk:
freudiger Erwartung und sinnlicher Spannung erfüllt wurde. Dass die Einladung zum Essen nur ein Vorspiel zu einer gemeinsamen Nacht sein würde, stand für sie außer Zweifel.
    Christie ging zum Fenster hinüber und atmete die kühle Luft ein. Mit dem Kopf im Nacken lachte sie laut heraus und fühlte sich mit einem Mal lebendiger und abenteuerlustiger als seit langer Zeit.
    Sie war bezüglich ihres Körpers und ihres Aussehens genauso ehrlich wie in ihrer Einstellung zum Sex. Christie war keine Frau, die sich für einen Liebhaber zurechtmachte, indem sie sich Kleider anzog, die im Allgemeinen auf Männer erregend wirken sollten. In ihren Augen war so etwas genauso überholt wie die gehorsame, unterwürfige Ehefrau, die in ihrem Leben nur das eine Ziel kannte, ihrem Mann zu gefallen.
    Nein, ein Mann musste sie so nehmen, wie sie war. Er musste sie als gleichberechtigt ansehen und ihren Körper als etwas Einzigartiges und Menschliches betrachten. Sie wollte nicht als schlechtes Abbild der armseligen Frauen dienen, die für die sogenannten „Herrenmagazine“ posierten. Niemals würde Christie sich als Lustobjekt missbrauchen lassen, ohne selbst Spaß an der Lust zu empfinden.
    In seiner Suite hielt Leo den Hörer noch einige Zeit nach dem Gespräch mit Christie fest.
    Es war schwierig gewesen, sie ausfindig zu machen, aber nicht so schwierig, wie ein Zimmer in diesem Hotel zu bekommen. Die Empfangsdame hatte beleidigt darauf bestanden, dass sie kein freies Zimmer mehr hätten, bis er zum ersten Mal im Leben Gebrauch von der Macht des Namens „von Hessler“ machte.
    Er hatte nur schwer ein Lächeln unterdrücken können, als er ihren Blick sah. Die Frau konnte nicht begreifen, dass er nicht in die Suite einzog, die im besten Hotel der Stadt für ihn gebucht war, sondern hier ein normales Doppelzimmer haben wollte. Verlegen und verunsichert hatte sie ihre überhebliche Art abgestreift und sich auf die Suche nach dem Manager gemacht.
    Es hatte sich eine Suite für ihn gefunden, und Leo hoffte, dass niemand seinetwegen hatte umziehen müssen. Er hatte darauf beharrt, dass ihm ein normales Zimmer reiche. Eigentlich wäre es ihm sogar lieber gewesen. Aber der Manager war bei der Vorstellung, dass Leo in einem anderen Zimmer als der besten Suite wohnte, so erschrocken, dass Leo schließlich eingewilligt hatte.
    Christie Jardine. Mittlerweile wusste er eine ganze Menge über sie. Sein Assistent war darüber erstaunt gewesen, dass Leo nicht in dem Hotel auftauchte, in dem ursprünglich ein Zimmer für ihn gebucht worden war. Und er hatte seine Verwunderung kaum verbergen können, als Leo ihm auftrug herauszufinden, in welchem Zimmer Christie wohnte.
    Leo erkannte, dass einer der wenigen Vorzüge seiner Position darin bestand, dass er niemandem Erklärungen zu geben brauchte, wenn er etwas tat.
    Sein Assistent Jürgen hatte sich zum Beispiel nicht überwinden können, ihn zu fragen, aus welchem Grund er in einem einfacheren Hotel abgestiegen war und weshalb er sich für Christie Jardine interessierte. Jürgen stellte keine Fragen, und genau das wurde von ihm erwartet. Doch anscheinend meinte er den Grund für Leos Interesse gefunden zu haben, als er ihm berichtete, dass Christie zu der glücklicherweise kleinen Gruppe von Ärzten gehörte, die es wagten, die ehrenwerten Ziele der großen Chemiekonzerne infrage zu stellen.
    Jürgens offenes Missfallen an Christies Einstellung hatte Leo belustigt. Er hatte sich ernsthaft für den Bericht bedankt und sich dann ein bisschen dafür geschämt, dass er Jürgen und seine eigene Position ausgenutzt hatte. Er fragte sich, was sein Assistent denken würde, wenn er wüsste, dass sein Interesse an Christie rein persönlich war und nichts mit ihrer Abneigung gegen Unternehmen wie Hessler-Chemie zu tun hatte.
    Aber würde sie genauso fähig sein, ihn zu akzeptieren, oder würde sie ihn wegen seiner Stellung ablehnen?
    Stirnrunzelnd blickte er auf die Stadt. Seine Suite lag so hoch, dass nur noch das Schloss auf dem Granitfelsen höher war, das dunkel und drohend über der Stadt lag.
    Wie düster musste dieses Gebäude auf die junge verwöhnte Mary gewirkt haben, die als schottische Königin aus dem luxuriösen Frankreich hierhergekommen war. Wie kalt und verschlossen musste sie das Schloss und das Volk empfunden haben, das sie verurteilte und ablehnte.
    Genauso würde Christie Jardine ihn ablehnen, wenn sie erfuhr, wer er war. Nachdenklich wandte er sich vom Fenster ab. Früher oder

Weitere Kostenlose Bücher