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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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erkannt, dass ihr Körper tatsächlich diese Kraft besaß. Später hatte Matt sie noch einmal zärtlich und langsam geliebt und ihre Sinne so wie ihren Körper befriedigt.
    Was für ein Liebhaber mochte Saul Jardine sein, wenn er nicht von dieser Wut erfüllt war? Dunkle Bilder jagten ihr durch den Kopf. Sie sah sein Gesicht an ihren Brüsten, während er ihre Haut streichelte und die aufgerichteten Spitzen küsste. Er fuhr mit dem Kopf tiefer zu ihrem Bauch, und sein heißer Atem streifte sie, während er mit der Zunge ihren Nabel umkreiste. Seine Hände berührten sie zwischen den Schenkeln.
    Hastig verdrängte sie diese Fantasien, und ihr wurde heiß vor Ärger und Verwirrung. Er war ihr Feind und nicht ihr Liebhaber. Ihre eigenen Bedürfnisse waren schuld an dem, was sie jetzt empfand, und nicht dieser Mann, der sie berührt hatte.
    Ein paar Kilometer von ihrem Haus entfernt blieb Saul unvermittelt mit seinem Wagen stehen und stieg aus. Die Nachtluft kühlte seine Haut, und er merkte, dass er stark zitterte. Er war kaum noch in der Lage, Auto zu fahren, und er gefährdete damit sich selbst und andere. Sein Magen zog sich vor Übelkeit zusammen. Was Davina James auch getan haben mochte, nichts konnte sein Verhalten rechtfertigen. Er war nie gewalttätig gewesen, nicht einmal in sexueller Hinsicht. Der Drang, eine Frau zu unterwerfen, war ihm immer fremd gewesen, und er hatte diese Männer verachtet. Aber jetzt, für einen kurzen Augenblick …
    Er schwankte und lehnte sich an den Wagen. Als er seine Stirn berührte, bemerkte er die Schweißtropfen. Sein Herz schlug, als habe er einen Dauerlauf hinter sich, und seine Muskeln fühlten sich bleiern vor Erschöpfung an. Doch darunter konnte er noch das Echo dieses heißen, brennenden, körperlichen Verlangens spüren.
    Es lag nicht nur daran, dass sie ihn zum Narren gehalten und getäuscht hatte. Nicht einmal die Enttäuschung, dass sie mit ihrem doppelten Spiel seinen Glauben daran erschüttert hatte, dass es doch noch Menschen gab, denen andere Dinge wichtiger waren als ihr eigener Vorteil, hatte den Ausschlag gegeben. Saul wusste auch, dass es jetzt viel schwieriger werden würde, diese letzte Verpflichtung Sir Alex gegenüber zu erfüllen.
    Sein Job und Sir Alex’ Drohungen waren etwas, womit er zurechtkommen konnte. Er lebte allein und konnte, wenn nötig, mit wenig im Leben auskommen. Seine Wohnung und seine Geldanlagen würden ihm genug einbringen, um Joseys und Toms Ausbildung zu finanzieren. Wenn Sir Alex es also schaffte, ihm jede Aussicht auf eine andere Stelle zu verwehren, konnte er immer noch weiterleben. In dieser Hinsicht gab es also nichts, was ihn davon abhielt, Sir Alex zu sagen, dass es ihm reichte. Weshalb also brachte er es dann nicht fertig? Stand er immer noch im Schatten seines Vaters, indem er meinte, irgendwelchen Ansprüchen gerecht werden zu müssen, die er sich nicht einmal selbst gesetzt hatte?
    Auf jeden Fall würde Sir Alex jetzt darum kämpfen, Carey’s zu bekommen. Er hasste jeden Widerstand, und das Interesse von Hessler-Chemie an Carey’s würde Sir Alex nur in seinem Entschluss bestärken, die Firma zu kaufen. Aber danach würde er seine Rache durchführen, weil er hatte kämpfen müssen. Sir Alex hatte sich bei einem Sieg noch nie als großmütig erwiesen. Konnte Saul nicht einfach weggehen und Davina James dem Schicksal überlassen, das sie verdiente? Oder war ihre Täuschung so perfekt, dass Saul gegen seinen Willen immer noch glaubte, dass sie die Wahrheit gesagt hatte? Dass ihr Carey’s wegen der Menschen, die dort arbeiteten, so viel bedeutete?
    Konnte ihm das nicht egal sein? Im ganzen Land gab es Hunderte und Tausende Firmen wie Carey’s, die jedes Jahr in Konkurs gingen. Tausende steckten in derselben Lage, von der Davina James so entschlossen behauptete, sie würde sie meistern. Weshalb litt Saul jetzt darunter, wenn er es doch nie zuvor getan hatte?
    Er kam sich durch und durch so vor, als habe er sich entblößt und damit verletzlich und empfindsam gemacht.
    Wut und panische Angst erfüllten ihn. Er fühlte sich einsam und verloren in einer Welt, die ihm unbekannt erschien und in der er keine Wegweiser für seine Zukunft entdecken konnte. Bisher hatte er sich immer von den Zielen seines Vaters leiten lassen, und voller Verzweiflung merkte er, dass er nicht wusste, womit er diese Ziele ersetzen sollte.
    Langsam stieg er wieder ein und ließ den Wagen an. Für den bevorstehenden Kampf fehlte ihm die Energie, doch er

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