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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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wusste, dass Sir Alex von ihm erwartete, diesen Kampf für ihn zu gewinnen.
    Als er zu Christies Haus fuhr, wurde ihm bewusst, dass diese kleine Frau es geschafft hatte, dass er sich zwischen diesen beiden entgegengesetzten Polen im Leben hin- und hergerissen fühlte.
    Zunächst hatte sie ihm mit ihrer selbstlosen Sorge um andere vor Augen geführt, wie sehr er mit seinem eigenen Leben und dem, was er daraus gemacht hatte, unzufrieden war. Und während er noch versucht hatte, mit dieser Unzufriedenheit und seiner Bewunderung für ihre Werte fertig zu werden, hatte sie ihm gezeigt, dass alles, woran er gerade zu glauben angefangen hatte, nicht nur eine Lüge, sondern eine sorgfältig ausgearbeitete Täuschung war. Und was diese Geschichte anging, dass ihr Vater und sein Vater Freunde gewesen seien … Da hatte sie so erschreckt ausgesehen, wie er sich gefühlt hatte, und für einen Augenblick hatte er gedacht, dass sie ihre Gelassenheit verlieren würde. Doch selbst dazu war sie nicht ehrlich genug.
    Ich hätte Saul Jardine nicht erzählen dürfen, dass Leos und mein Vater sich gekannt haben, stellte Davina fest. Das war eine große Dummheit gewesen, aber seine Anschuldigungen, sie würde Leo und ihn absichtlich gegeneinander ausspielen, hatte sie zu sehr aus der Ruhe gebracht. Sie hatte sich ohne Nachdenken verteidigt.
    Nur gut, dass er ihr nicht geglaubt hatte. Sie biss sich auf die Unterlippe. Ob sie Leo warnen sollte? Es war jetzt zu spät, um ihn anzurufen, aber sie würde morgen früh als Erstes mit ihm telefonieren.

21. KAPITEL
    Aufmerksam hörte Leo Davinas besorgter Stimme zu, als sie ihm berichtete, was am Abend zuvor geschehen war.
    Er wirkte noch ernsthafter, als sie ihm sagte, dass sie sich in einem Moment unbeherrschter Wut durch Sauls Beschuldigungen dazu hatte hinreißen lassen, ihm zu sagen, dass ihre Väter Freunde gewesen seien und dass Leo sie aus ganz persönlichen Gründen besucht habe.
    „Er hat mir nicht geglaubt“, fügte sie hinzu. „Es tut mir leid, Leo, ich hätte nichts verraten dürfen.“
    „Das macht nichts“, versicherte er ihr.
    „Außerdem habe ich nichts in Dads Unterlagen gefunden, aber ich bin sicher, dass Sie recht haben und dass die beiden sich kannten. Mein Vater hat aus irgendeinem Grund Ihren erpresst und dadurch die Formel bekommen.“ Sie zitterte leicht. „Ich bin froh, dass er tot ist, Leo. Ich glaube, ich könnte jetzt nicht mehr mit ihm unter einem Dach leben, wahrscheinlich nicht einmal mehr mit ihm sprechen. Es erleichtert mich jetzt auch, dass er mich nie geliebt hat und dass ich ihn nie lieben konnte.“
    „Ja, ich weiß, wie Sie sich jetzt fühlen“, stimmte Leo ernsthaft zu, und Davina wusste, dass er das wirklich tat.
    Christie hob müde den Kopf von ihren Unterlagen, als das Telefon klingelte. Sie hatte nicht gut geschlafen, und das sah man ihr an. Dunkle Ringe lagen unter ihren Augen, und die Haut lag straff über ihren Wangenknochen. Ihr Gesicht war ihr heute früh im Spiegel fast fremd und verkrampft vorgekommen.
    Cathy war bereits in der Schule. Eine andere Mutter hatte sie vorhin abgeholt, und Christie musste erst gegen Mittag in die Klinik.
    Das ist keine gute Art, um die Freizeit zu genießen, beschimpfte sie sich, als sie aufstand, um ans Telefon zu gehen.
    Sie hatte keine Hoffnung, dass es Leo sein könnte. Wieso sollte er auch versuchen, sie anzurufen? Um ihr zu erklären, weshalb er sie belogen hatte? Die Gelegenheit hatte er schon in Edinburgh gehabt, und was für einen Unterschied würde es machen, wenn sie die Gründe kannte? Das würde an der Situation nichts ändern.
    Und Tatsache war, dass Leo von Hessler in einer anderen Welt als sie lebte. In dieser Welt könnte sie niemals überleben, ohne an diesen in ihren Augen vergifteten Ansichten zu ersticken. Noch dazu hatte er sie nicht einmal gebeten, das Leben mit ihm zu teilen.
    Und sie wusste ebenso genau, dass sie ihre Art zu leben niemals würde aufgeben können. Und sie hing an ihren Grundsätzen genauso wie er an seinen. Auch wenn sie den Eindruck gewonnen hatte, ihm in diesen wenigen gemeinsamen Stunden unglaublich nahegekommen zu sein, durfte sie nicht vergessen, dass sie sich diese Nähe nur eingebildet hatte.
    Er lebte nach anderen Regeln als sie. Er hatte andere Bedürfnisse, und wenn das unerwartete Wiedersehen im Grosvenor Hotel Sehnsüchte und Bedürfnisse in ihr geweckt hatte, sowohl seelische als auch körperliche, so blieb ihr nichts anderes übrig, als wieder auf den

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