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Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Spiel um Macht und Liebe (German Edition)

Titel: Spiel um Macht und Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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herrschten schwere Zeiten für die Industrie. Das Geld war knapp, besonders für so eine riskante Anlage wie die Unterstützung einer Firma wie Carey’s.
    Davina bog in die Auffahrt ein. Sie war zu Hause. Über diesen Gedanken lächelte sie spöttisch, als sie den Wagen anhielt und ausstieg.
    Ihr ganzes Leben hatte sie in diesem Haus verbracht, und dennoch fühlte sie sich kaum mit ihm verbunden. Es war nie wirklich ihr Zuhause gewesen. Solange ihr Vater gelebt hatte, war es sein Haus gewesen, und nach seinem Tod … auch wenn er es ihr hinterlassen hatte, hatte sie es nie richtig als ihr Eigentum empfunden.
    Es war Gregory gewesen, der während einer seiner zahlreichen Affären auf jene Innenarchitektin gestoßen war, die für die momentane Einrichtung verantwortlich war. Damals hatte Gregory eine leidenschaftliche Affäre mit ihr gehabt, und obwohl es Davina lächerlich vorkam, weil sie wusste, dass Gregory mit dieser Frau nie in diesem Haus geschlafen haben konnte, hatte sie den Eindruck, als sei jeder Stoff, den die Innenarchitektin ausgewählt hatte, mit dem Geruch von Sex getränkt.
    Sie verabscheute die grellen harten Farben, die die Frau gewählt hatte. Die harten Schwarz-Rot-Gegensätze und die ihrer Meinung nach hässlichen rauen und gefühlsgeladenen Farben. Dadurch wirkten die Räume bedrückend eng und erinnerten Davina an dieses schreckliche Hotel ihrer Flitterwochen mit seinen winzigen stickigen Zimmern.
    Während sie die Haustür aufschloss und die Halle betrat, fragte sie sich fast belustigt, ob sie immer Sex mit einem Mangel an frischer Luft verbinden würde. Sie überlegte auch, und mit noch mehr innerem Spott, ob sie, wenn Matt nicht gewesen wäre, überhaupt jemals dieses Interesse für Giles empfunden hätte. Mit Gregory als einzigem Liebhaber wahrscheinlich nicht.
    Es war jetzt eine lange Zeit her, seit sie schließlich erkannt hatte, dass Gregory vielleicht nicht der erfahrene Liebhaber war, der er immer zu sein behauptet hatte. Um genau zu sein, war es fünf Jahre her.
    Aber jetzt war nicht der Zeitpunkt, um an Matt zu denken.
    „Lucy, ich bin wieder da.“
    Giles verspannte sich, als er das Geräusch von Pfannen hörte, die in der Küche aneinanderschlugen. In der letzten Zeit graute ihm immer öfter davor, nach Hause zu kommen, weil er sich vor dem unausweichlichen Streit fürchtete.
    Er beugte den Kopf, um den tief hängenden Lampen im Haus auszuweichen und ging langsam zur Küche. Vor der geschlossenen Tür blieb er stehen und zwang sich dazu, den Gedanken zu verdrängen, dass er hinter dieser Tür nicht seine Frau Lucy vorfinden würde, die ihn mit erbostem Gesicht erwartete, sondern Davina.
    Davina schien immer so ruhig und gelassen. Er hatte nie gehört, dass sie je ein lautes Wort sprach, und sie wirkte so entspannt und umgänglich. In ihrer Art war sie das genaue Gegenteil von seiner temperamentvollen, oft launischen Ehefrau.
    Ich muss aufhören, so zu denken, rief er sich zur Ordnung und atmete tief durch. Dann öffnete er die Küchentür.
    Lucy stand vor dem Spülbecken.
    Sie war groß und schlank, ihre dichten dunkelroten Locken bildeten einen Kontrast zu ihrem blassen schmalen Gesicht. Ihre mandelförmigen grünen Augen funkelten vor Zorn. Giles konnte fast sehen, wie ihr Körper vor Wut bebte, während sie ihn ansah.
    „Wo um alles in der Welt bist du gewesen?“, fuhr sie ihn an. „Du wolltest um halb sechs zurück sein.“
    „Ich musste mit Davina sprechen.“
    „Oh, dann hast du es also getan? Hast du ihr auch gesagt, dass du kündigen willst? Dass sie sich nicht mehr lange an deine männliche Schulter lehnen kann, um sich auszuheulen?“
    Beim bitteren beißenden Klang ihrer Stimme zuckte Giles zusammen.
    Sie war zu weit gegangen. Das konnte sie in seinem Gesicht lesen, und für einen Moment bekam sie Angst. Dabei hatte sie gehofft, sie habe diese Wutausbrüche unter Kontrolle bekommen, die in ihrer Furcht und Verunsicherung verwurzelt waren.
    „Na, ich hoffe, du hattest etwas zu essen“, teilte sie Giles mit, „jedenfalls gibt es hier nichtsmehr für dich. Du hast halb sechs gesagt, und jetzt ist es fast sieben.“
    „Ich habe keinen Hunger“, entgegnete Giles erschöpft. „Ich werde mir später ein Sandwich machen.“
    „Weshalb die Mühe?“ Lucy ließ sich von ihrer Angst und ihrem Zorn weiter in Richtung Selbstzerstörung treiben. „Ruf doch Davina an und geh zu ihr essen. Sie ist eine fabelhafte Köchin, obwohl das Gerücht umgeht, sie sei nicht sehr gut

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