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Spiel um Sieg und Liebe

Spiel um Sieg und Liebe

Titel: Spiel um Sieg und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Sanft, zärtlich und mit einem Einfühlungsvermögen, wie man es bei einem so leidenschaftlichen Mann wie Tad niemals erwartet hätte. Selbst als er leise aufstöhnte und sie fester an sich zog, wurde der Kuss nicht fordernder.
    Für Tad Starbuck waren Frauen keine Spielzeuge, wenn er sie auch früher noch so oft gewechselt hatte. Er hatte einen tief empfundenen Respekt vor dem weiblichen Wesen, und vielleicht war diese Einstellung das Geheimnis, warum er ein so guter Liebhaber war. Er wollte die Frau, mit der er zusammen war, befriedigen, und er setzte seine ganze Erfahrung ein, um sie glücklich zu machen.
    Ihre Arme, die ihn eigentlich wegstoßen sollten, legten sich um seinen Hals, und ihr Körper schmiegte sich an ihn. Er war der einzige Mann, der die Leidenschaft in ihr wachrufen konnte, die Amy sonst so ängstlich unterdrückte. Nur ihm hatte sie alles gegeben – ihren Körper, ihre Seele. Nichts hatte sie vor Tad verborgen.
    Wie schön wäre es, von ihm wieder geliebt zu werden, die schlimmen Jahre und die bösen Erfahrungen dieser Zeit zu vergessen. All ihre guten Vorsätze, sich vor ihm in Acht zu nehmen, nicht wieder eine Affäre mit Tad Starbuck anzufangen, waren vergessen. Sie lag in seinen Armen und wünschte, er würde sie nie wieder loslassen.
    Eigentlich war sein Kuss als Strafe für Amy gedacht gewesen. Aber schon in dem Moment, als Tads Lippen ihren Mund berührt hatten, war dieser Zweck vergessen. Die Leidenschaft, die diese nach außen hin so kühle und beherrschte Frau in seinen Armen zeigte, ließ ihn alles andere vergessen. Er sehnte sich nach ihr, brauchte sie immer noch – genau wie früher. Wenn sie allein gewesen wären, irgendwo, wo nicht jeden Augenblick jemand um die Ecke kommen konnte, Tad hätte sie auf der Stelle genommen und sich nicht um die Konsequenzen gekümmert.
    Aber sie waren nicht allein, und ein letzter Rest von Vernunft brachte Tad schließlich dazu, sich langsam von ihr zu lösen. Dieser Kuss hatte ihm mehr gezeigt, als sie es mit Worten hätte ausdrücken können.
    Er schob Amy etwas von sich und sah in ihr Gesicht. Tad kannte diesen Ausdruck in ihren Augen, die geröteten Wangen und den weichen, noch leicht geöffneten Mund, als warte sie nur darauf, seine Lippen wieder zu spüren.
    Tad musste seine Hände von ihr nehmen, durfte ihre Haut nicht mehr spüren, sonst würde er vor Erregung die Beherrschung verlieren. »Die Zeiten mögen sich ändern«, sagte er leise, »aber manches ändert sich nie.« Damit drehte er sich um und ging zu den Kabinen. Amy atmete noch einmal tief durch, bevor sie sich für ihren ersten Aufschlag zurechtstellte. Es waren nicht die Tausende von Augenpaaren, die sie nervös machten. Es war vielmehr der Blick aus den braunen Augen ihrer Gegnerin. Stacie Kingston, zwanzig Jahre alt, in dieser Saison kometenhaft nach oben gekommen. Diesem Mädchen sah man an, dass sie gewinnen wollte, und dass sie alles daransetzen würde, Amy ihr Comeback so schwer wie möglich zu machen.
    Amy versuchte, ihre flatternden Nerven zu beruhigen. Sie nahm sich sehr viel Zeit für ihren Aufschlag. Wenn sie hier in Rom, wo sie noch nie gewonnen hatte, es diesmal schaffen würde, drei Jahre nach ihrem Rücktritt vom aktiven Sport, dann hatte sie den Test bestanden. Es schien, dass die Ewige Stadt in ihrem Leben eine entscheidende Rolle spielte.
    Jetzt kam es zuerst einmal darauf an, die Erinnerungen auszuschalten und sich ganz auf das Spiel zu konzentrieren. Noch ein letzter Atemzug, dann warf sie den Ball hoch, zog den Arm voll durch und traf ihn.
    Stacie Kingston machte ein gutes Spiel. Sie verstand es geschickt, die Vorteile des Sandplatzes, der ihr wesentlich besser lag als Amy, für sich auszunutzen. Immer wieder trieb sie Amy an die Grundlinie zurück. Als Amy dann auch noch einen Doppelfehler machte, durchbrach Kingston ihr Aufschlagspiel, gewann das erste Spiel und ließ Amy nur einen Punkt.
    Das Publikum witterte die Sensation und war entsprechend unruhig. Die Sonne brannte auf den Platz herab, und aus einiger Entfernung hörte Amy Kinderlachen. Am liebsten hätte sie ihren Schläger hingeworfen und wäre zurück in die Kabine gelaufen. Es war ein Fehler, ein Fehler, ging es ihr immer wieder durch den Kopf. Warum war sie zurückgekehrt? Es konnte nicht gut gehen.
    Keiner auf dem Platz wäre auf die Idee gekommen, dass ihr solche Gedanken durch den Kopf gingen. Ihr Gesicht wirkte wie immer ruhig und gelassen. Mit neuem Mut fasste sie den Schläger fester und

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