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Spiel um Sieg und Liebe

Spiel um Sieg und Liebe

Titel: Spiel um Sieg und Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Tränen ab. Sie wusste, dass Amy nicht nur ihretwegen weinte, aber sie drang nicht weiter in sie. Wenn Amy nicht von selbst bereit war, darüber zu sprechen, dann wollte sie sie auch nicht dazu drängen.
    »Madge, du musst jetzt sehr vorsichtig sein. Du darfst dich nicht übernehmen, hörst du?«
    »Natürlich. Mach dir keine Sorgen, Amy. Ich pass schon auf.«
    »Und was sagt der Professor dazu?«
    »Er möchte am liebsten eine Pressekonferenz geben und es allen erzählen. Aber ich habe ihn davon überzeugt, dass es besser sei, bis zum Ende des Turniers zu warten und dann erst meinen Rücktritt bekannt zu geben.«
    »Du brauchst doch gar nicht zurückzutreten, Madge. Leg einfach eine Pause von zwei oder drei Jahren ein.«
    »Nein, Amy. Dafür bin ich schon zu alt. Ich bleib schön zu Hause und lerne, wie man mit einem Staubsauger umgeht anstatt eines Tennisschlägers.«
    »Das kann ich mir bei dir gar nicht vorstellen.«
    »Weißt du was, Amy? Ich werde dich und Tad zu meinem ersten selbst gekochten Essen einladen. Was hältst du davon?«
    »Wunderbar.« Amy gab ihr einen Kuss auf die Wange. »Wir werden vorsichtshalber einen Magenbitter mitbringen.«
    »Das ist nicht sehr nett von dir«, protestierte Madge. »Aber vielleicht doch angebracht. Wenn ich an all die Veränderungen denke, die da auf mich zukommen, dann hab ich doch etwas Angst. Bis das Baby da ist, bin ich fast vierunddreißig. Aber trotzdem weiß ich immer noch nicht, wie man eine Windel wechselt.«
    »Das lernst du schon noch, Madge. Ganz bestimmt.«
    »Meinst du? Und was ist, wenn unser Kind krank wird? Windpocken vielleicht. Kinder bekommen doch Windpocken, oder?«
    Amy musste lachen. »Madge, nun lass dein Kind doch erst einmal zur Welt kommen und zerbrich dir darüber nicht vorher schon den Kopf.«
    »Ja, vielleicht hast du recht. Ich werde das schon schaffen.« Ihr Gesicht strahlte, als sie aufstand.
    »Komm, lass uns unter die Dusche gehen.« Amy griff nach dem Arm der Freundin. »Schließlich musst du heute noch ein Doppel spielen.«
    Die Sache mit Madge und ihrem Baby ging Amy immer noch durch den Kopf, als sie spät an diesem Nachmittag in den Aufzug stieg, um hinauf zu ihrem Hotelzimmer zu fahren.
    Hätte Tad wohl auch so reagiert wie der Professor? Hätte er auch am liebsten aller Welt sofort davon berichtet? Oder hätte er ihr vielleicht Vorwürfe gemacht? Wie hatte noch Jess damals zu ihr gesagt? Tad ist wie ein Zigeuner und wird immer einer bleiben. Keine Frau sollte jemals glauben, ihn halten zu können.
    Ja, sie hatte versucht, ihn zu halten, und sie war drauf und dran, das wieder zu versuchen. Es nutzte nichts, sich etwas vorzumachen. Ihre Liebe für Tad Starbuck war niemals gestorben, und Amy wünschte sich nichts sehnlicher, als mit ihm zusammenzubleiben und ein Baby von ihm zu bekommen.
    Aber konnte sie ihn auch halten? Tad war nun einmal nicht der Märchenprinz, der es sich auf seinem Thron bequem machte, wenn er die Frau fürs Leben gefunden hatte. Er würde immer ruhelos bleiben, sich jeder Herausforderung stellen und bereits nach der nächsten suchen. Auch nach der nächsten Frau? fragte Amy sich und dachte daran, was Jess über ihren Bruder gesagt hatte.
    Langsam schüttelte Amy den Kopf, als der Aufzug angekommen war. Es brachte nichts, sich darüber jetzt bereits Gedanken zu machen. Noch waren sie und Tad zusammen, und sie genoss diese gemeinsamen Tage in vollen Zügen … Nur ein Mensch, der so wie Amy durch die Hölle gegangen war, konnte auch für den Augenblick leben, sich Tag für Tag neu an dem erfreuen, was das Leben für sie bereithielt.
    Sie schloss die Tür auf und war enttäuscht, als sie ins Zimmer kam und Tad nicht vorfand. Ein Blick ins Schlafzimmer zeigte ihr, dass er auch dort nicht war. Amy stellte ihre Tasche ab und ging hinüber zum Fenster. Die Sonne sandte ihre letzten Strahlen, und über der Stadt lag bereits der Beginn der Dämmerung. Der Abend versprach warm zu werden. Vielleicht sollten sie ausgehen und in einem der kleinen Lokale in Melbourne zu Abend essen.
    Amy wandte sich vom Fenster ab und tanzte einige Schritte mit ausgebreiteten Armen durch das Zimmer. Ja, heute hatte sie Lust, zu tanzen und zu feiern. Es galt, Madges Schwangerschaft zu begießen – und ihr eigenes Glück. Das Glück, mit dem Mann zusammen zu sein, den sie liebte.
    Ein Bad. Ja, sie wollte ein Bad nehmen und sich dann für den Abend chic machen. Als Amy die Tür zum Badezimmer öffnete, blieb sie wie erstarrt stehen.
    Der Raum

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