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Spiel ums Glueck

Titel: Spiel ums Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miranda Jarrett
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während er jedes einzelne Detail, das sie arrangiert hatte, aufmerksam und gedankenvoll betrachtete. Sie hatte die alte Tünche von der Holztäfelung aus der Tudorzeit abziehen lassen, und darunter war ein wunderschönes Walnussholz zum Vorschein gekommen, dessen Intarsien jetzt wie neu glänzten. Sie hatte ein Bett von enormen Ausmaßen gewählt, das selbst König Henry für angemessen befunden hätte. Es war aus dem gleichen Holz wie die Wandtäfelung, doch statt der schweren Samtvorhänge, die für ein Himmelbett wie dieses vorgesehen waren, hatte sie einen leichten weinroten Seidenstoff gewählt. Und über dem Kamin hing natürlich „Die Wahrsagerin“.
    „Die Porzellanaffen sollen Sie an die Karibik erinnern“, erklärte sie, denn sie konnte nicht abwarten, bis er etwas sagte. „Und dieses Glasbild stellt einen Kompass dar, der Sie nach Hause führen soll, wo auch immer Sie gerade verweilen. “
    Richard zeigte in Richtung Kamin. „Und das Gemälde?“
    „Ich wollte sichergehen, dass Sie den Tag, an dem wir uns kennengelernt haben, niemals vergessen“, erwiderte sie ehrlich und lächelte ihm zu. „Und sehen Sie sich den Plafond über dem Bett an. Ich habe geschliffene Kristalle einsetzen lassen, damit Sie gleichsam in den funkelnden Sternenhimmel blicken. “
    Er trat neben sie, legte den Kopf in den Nacken und betrachtete die kunstvolle Handwerksarbeit. Dann strich er mit der Hand über die purpurfarbene Überdecke. „Ich bin sprachlos, Cassia. Niemals hätte ich etwas so Großartiges wie dies hier erwartet. Ich weiß wirklich nicht, was ich sagen soll.“
    Für einen kurzen, angstvollen Augenblick befürchtete Cassia, dass er ihr Arrangement nicht mochte und nur aus Höflichkeit vorgab, erfreut zu sein. Was, wenn sie mit ihrer Dekoration zu weit gegangen und zu persönlich geworden war? Wenn sie hier, in diesem Raum, versagt hatte, würde sie auch die übrigen Zimmer nicht zu seiner Zufriedenheit umgestalten können.
    Sie verbannte ihr inzwischen loses Haar auf den Rücken, ihre Schute hatte sie in der Kutsche liegen lassen. Mutig blickte sie zu ihm auf. „Sie könnten zum Beispiel sagen, dass Ihr neues Schlafzimmer Ihren Beifall findet.“
    „Das tut es“, erwiderte er in zärtlichem Ton. „Und Sie haben jedes kleinste Detail so ausgewählt, dass es zu mir passt und meine Persönlichkeit spiegelt.“
    „Halleluja!“, rief sie. „Sie haben es doch noch begriffen, Richard. “
    „Was begriffen?“, wollte er wissen und wandte sich ihr mit einem entrückten Lächeln zu.
    „Weshalb ich Ihr Schlafzimmer so und nicht anders gestaltet habe. Ich gebe zu, dass mich anfangs das schicksalhafte Würfelspiel hergeführt hat. Aber geblieben bin ich allein Ihretwegen. Nicht aus Eifersucht oder Neid habe ich das hier geschaffen oder um Lady Annes Platz einzunehmen; ich habe dabei nur an Sie gedacht.“
    „An mich, Cassia?“ Er schob die Hand über die Bettdecke, bis er ihre Finger berührte und sie sacht umschloss. „Sie haben das hier für mich getan?“
    „Sie haben mir zweimal das Leben gerettet, Richard“, erklärte sie und bemühte sich zu lächeln. Indes schlug ihr Herz so heftig, dass ihre Mundwinkel zu zittern begannen. „Selbst das Ergebnis meiner Arbeit kann Ihren Einsatz nicht wirklich wiedergutmachen. Doch es macht mir Freude, Ihnen eine Freude zu bereiten. “    *
    „Niemand hat mir je ein solch großzügiges Geschenk gemacht wie Sie, Cassia“, sagte er gerührt und strich ihr mit der anderen Hand über das lockige Haar. „Ich habe etwas so Großartiges nicht verdient und bin mir nicht sicher, ob ich es je verdiene.“
    „Vielleicht sind Sie nicht ganz so selbstsüchtig, wie ich dachte“, murmelte sie. „Und ich entscheide, ob Sie es verdient haben oder nicht.“
    Er legte beide Hände auf ihre Wangen und zog sie zu sich. „Kein Wunder, dass ich nicht an Lady Anne denken kann.“ „Schweig“, wisperte sie heiser. „Und denk nicht an sie, nicht heute Nacht.“
    „Du hattest unrecht, Cassia, ich habe die vergangenen zwei Wochen weniger an mich gedacht als an dich. “
    „Ich habe dir doch gesagt, dass du schweigen sollst“, raunte sie und schmiegte sich begehrlich an ihn. „Sei einfach still.“
    „Wenigstens habe ich eine Eingebung, wie ich mich für dieses bezaubernde Geschenk revanchieren kann“, erwiderte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. „Eine ganz exzellente Eingebung. “
    Mit einer Hand umfing er ihre Taille, mit der anderen streichelte er ihre Hüfte,

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