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Spiel unter Freunden

Spiel unter Freunden

Titel: Spiel unter Freunden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PJ Tracy
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belohnt. Ein
Duft, leicht, blumig, teuer und auf jeden Fall der beste, der sich
ihm an diesem Tag geboten hatte. Wie wunderbar es doch war, Frauen
um sich zu haben.
    «Rambo hat
angerufen», meldete sie und drückte ihm einen Stapel
rosa Telefonzettel in die Hand. «Ihr habt eine Kugel vom
Opfer in der Mall, gut zu gebrauchen, jede Menge
Züge.
    Er arbeitet noch an
der Toten, dachte aber, ihr wolltet gleich informiert werden. Und
dieser Sheriff aus Wisconsin ruft schon den ganzen Tag lang an. Der
Kerl macht mich noch wahnsinnig.»
    «Was will er
denn eigentlich?»
    «Keine Ahnung.
Er will keine Nachricht hinterlassen, und erzählen tut er mir
auch nicht die Bohne.»
    «Ich
kümmere mich darum.» Magozzi seufzte und wandte sich
wieder Freedman zu. Der arbeitete an einem Stapel
Computerausdrucke, auf denen Namen und Adressen Reihe für
Reihe mit gelbem Marker unterlegt waren. «Ist das die Liste
der Registrierungen?» Freedman nickte verdrossen. «Auch
wenn die Namen und Adressen richtig sind, wird es Tage, wenn nicht
gar Wochen dauern, bis wir an so viele Türen geklopft haben.
Und jetzt ist auch noch mein halbes Team zur Mall
abkommandiert.
    Außerdem hab ich
immer wieder im Ohr, was diese MacBride gesagt hat, dass er
nämlich vielleicht gar nicht auf der Liste steht. Und dann
frag ich mich, ob wir nicht auf der Stelle treten und unsere
Energien unnütz vergeuden.»
    «Da bist du
nicht der Einzige.» Magozzi drückte mit dem Finger auf
die senkrechte Sorgenfalte zwischen seinen Augenbrauen. Sie schien
tief eingemeißelt zu sein. «Hast du noch immer Leute da
draußen?»
    «Zwanzig Teams
zu je zwei Leuten, die rund um die Uhr arbeiten. Wir schlafen
nie.»
    «Macht so
weiter.» Magozzi klopfte auf eine Schulter, die hart wie ein
Fels war, und schleppte sich dann hinüber zu seinem
Schreibtisch. Wie ein alter Mann ließ er sich langsam auf
seinen Stuhl sinken und saß dann eine Weile einfach nur so
da, das Hirn im Leerlauf.
    Gino hatte sich
bereits am Tisch ihm gegenüber niedergelassen und schrie in
den Telefonhörer. Einen Finger hatte er im anderen Ohr, um den
Lärm der Umgebung abzuhalten. «Ich weiß nicht,
wann ich nach Hause komme, und deswegen möchte ich eins
wissen: Was hast du jetzt gerade an?», brüllte er, und
Magozzi musste schmunzeln.
    So war Gino eben. Was
auch immer geschah, wenn er sich bei Angela meldete, waren die
beiden die einzigen Menschen auf der Welt, und es ging ganz allein
um sie beide. Magozzi beneidete ihn so sehr, dass es
schmerzte.

 
    Kapitel 34
    Sheriff Halloran
erreichte Detective Leo Magozzi schließlich um acht Uhr
abends, und er wurde letztlich nur deswegen durchgestellt, weil er
einer extrem abwiegelnden Sekretärin, die zehnmal rigoroser
war als Sharon, damit gedroht hatte, sie wegen Behinderung der
Justiz zu belangen.
    «Das ist doch
absoluter Bullshit», hatte sie ihm erwidert.
    «Stimmt, aber
ich weiß mir nicht anders zu helfen.» Aus irgendeinem
Grund brachte sie das zum Lachen, und jetzt hatte er endlich den
gesuchten Mann am Telefon. Der klang ehrlich zerknirscht und
ehrlich erschöpft. «Sorry, Sheriff … Halloran,
nicht wahr?»
    «Richtig. Aus
Kingsford County, Wisconsin.»
    «Tut mir Leid,
dass ich nicht zurückrufen konnte, Sheriff. Aber hier ist
heute der Teufel los.»
    «Mall of
America. Ich hab's in den Nachrichten gehört und will
versuchen, es kurz zu machen …»
    «Moment mal.
Kingsford County. Oh, Mann, Mist, es tut mir sehr Leid. Sie haben
doch diese Woche einen Mann verloren, oder?»
    «Deputy Daniel
Peltier», sagte Halloran, und dann fügte er, warum auch
immer, hinzu: «Danny.»
    «Ich möchte
Ihnen versichern, dass wir alle hier überaus bestürzt
waren, als wir davon gehört haben. Eine fürchterliche
Sache, auf diese Weise einen Mann zu verlieren.»
    «Eine
fürchterliche Sache, überhaupt einen Mann zu
verlieren.»
    «Da bin ich
Ihrer Meinung. Und hören Sie, ich kann es kaum glauben, dass
der Chief Sie nicht angerufen hat, aber ich weiß, dass wir
einen Wagen zur Beerdigung schicken …»
    «Ich habe einen
Anruf von Ihrem Chief bekommen, und wir wissen das zu
schätzen. Aber deswegen rufe ich nicht an.»
    «Aha?»
    «Die Sache ist,
ich bekam Ihren Namen von der Äbtissin der Saint Peter's
School in New York.» Der Detective blieb so lange stumm, dass
Halloran Bruchstücke eines halben Dutzend erregter
Unterhaltungen im Hintergrund hören konnte.
    «Detective
Magozzi, sind Sie noch da?»
    «Ja. Sorry. Sie
haben mich irgendwie auf dem falschen Fuß

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