Spielen: Roman (German Edition)
zur Seite geschleudert wurde.
»Hast du das gesehen!«, sagte er und lachte.
»Ha, ha, ha!«, lachte ich, versuchte stattdessen jedoch, sie möglichst gerade nach unten fallen zu lassen wie eine Bombe aus einem Flugzeug über einer Stadt. Es war ein herrliches Gefühl, als sie immer weiter herauskam, der Augenblick, in dem die Wurst dort baumelnd herabhing, ehe sie schließlich abriss und auf die Erde plumpste.
Manchmal hielt ich tagelang ein, einerseits, um eine richtig große Wurst zustande zu bekommen, und andererseits, weil es an sich schon so ein gutes Gefühl war. Wenn ich wirklich kacken musste, so stark, dass ich es kaum schaffte, aufrecht zu stehen, mich vielmehr krümmen musste, zog es so unglaublich schön durch den ganzen Körper, wenn ich nicht nachgab, sondern die Muskeln in meinem Po mit aller Macht zusammenpresste und den Kot an seinen Platz zurück schob . Das war allerdings nicht ganz ungefährlich, denn wenn man es zu oft machte, wurde die Kacke am Ende so mächtig, dass es wiederum fast unmöglich war, sie herauszudrücken. Oh verdammt, was tat das manchmal weh, wenn so eine Riesenwurst hinauswollte! Es war wirklich unerträglich, der Schmerz füllte mich vollständig aus, er explodierte förmlich. »OOOOOOHHH!!«, rief ich dann, »OOOOOHHH«, und dann, wenn es ganz düster aussah, war sie auf einmal draußen.
Oh, mein Gott, was war das für ein wunderbares Gefühl!
Der Schmerz war vorbei.
Die Kacke lag in der Toilettenschüssel.
In mir war alles Ruhe und Frieden. Ja, es war fast so friedvoll, dass ich gar keine Lust hatte aufzustehen und mir den Po abzuwischen, sondern einfach sitzen bleiben wollte.
Aber war das die Sache wirklich wert?
Vor diesen großen Würsten graute mir häufig den ganzen Tag. Ich wollte nicht auf die Toilette gehen, denn es würde ja so wehtun, aber wenn ich nicht ging, würde der Schmerz immer schlimmer werden.
Dann war schließlich der Moment gekommen, sich hinzusetzen und zu wissen, jetzt wird es ganz furchtbar wehtun!
Einmal graute mir so sehr davor, dass ich einen anderen Weg zu finden versuchte, um den Kot loszuwerden. Ich richtete mich ein wenig auf und steckte einen Finger so weit in den After, wie es nur ging. Da! Da war die Wurst. Steinhart! Als ich sie gefunden hatte, begann ich, den Finger hin und her zu drehen, um die Passage auf diese Art zu weiten. Gleichzeitig presste ich ein wenig, und in dieser Weise gelang es mir nach und nach, die Kacke bis zum Rand zu bugsieren. Oh, es tat immer noch weh, sie das letzte Stück hinauszubefördern, aber eben nicht so weh.
Es war eine Methode!
Dass der ganze Finger dabei braun wurde, erschien mir nicht weiter schlimm, man konnte ihn ja waschen. Schlimmer war der Geruch, denn obwohl ich schrubbte und rieb, ging von diesem Finger den ganzen Tag und die ganze Nacht ein schwacher Kotgeruch aus, ja, selbst am nächsten Morgen roch ich ihn nach dem Aufwachen noch.
All diese Vor- und Nachteile mussten gegeneinander abgewogen werden.
Als Geir und ich fertig waren, wischten wir uns mit Farnblättern den Po ab und schauten uns anschließend das Ergebnis an. Meine Wurst hatte einen grünlichen Farbton und war so feucht, dass sie auf dem Erdboden bereits ein wenig auseinandergeflossen war. Geirs war hellbraun, mit einem schwarzen Stück am einen Ende, das härter und klumpenförmiger war.
»Ist es nicht seltsam, dass meine Kacke gut riecht und deine stinkt?«, fragte ich.
»Deine stinkt!«, widersprach Geir.
»Gar nicht wahr«, sagte ich.
»Igittigitt!«, rief er aus und klemmte seine Nase mit den Fingern zu, während er mit einem langen Zweig in meiner Kacke herumstocherte.
Ein paar Fliegen surrten darüber. Auch sie hatten einen grünlichen Farbton.
»Also«, sagte ich, »wollen wir abhauen? Wir können ja nächsten Samstag schauen, was aus den Haufen geworden ist.«
»Da fahren wir weg«, erwiderte er.
»Wo fährst du hin?«
»Nach Risør«, sagte er. »Ich glaube, wir wollen uns ein Boot ansehen.«
Wir liefen los, holten unsere Sachen und gingen nach Hause. Geir mit einem Rad in jeder Hand, ich mit meiner Plastiktüte voller Hefte. Ich rang ihm das Versprechen ab, zu Hause nicht zu sagen, wo wir gewesen waren, da ich ahnte, dass unsere Eltern es uns verbieten würden, falls sie davon erführen. Ich selbst dachte mir für den Fall, dass Vater sie entdecken sollte, eine Erklärung für die Hefte aus, und zwar, dass ich sie mir von einem Jungen namens Jørn geliehen hätte, der in der anderen Siedlung
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