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Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Titel: Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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klingelte vier Mal, bevor sie abhob.
    »Weißt du eigentlich, wie viel Uhr es ist?«, murmelte Jo-Jo Deveraux in mein Ohr, auch wenn ihre langsame freundliche Sprechweise die Schärfe aus ihren Worten nahm.
    Ich warf einen kurzen Blick auf die Uhr an der Wand. »Hier ist Gin, und es ist 3   :   07   Uhr. Ich brauche ein paar Informationen und vielleicht ein paar Einladungen. Glaubst du, du kriegst das hin?«
    Jo-Jo lachte. »Für dich, Liebes? Alles.«

24
    Um vier Uhr am folgenden Nachmittag fand ich mich in den eleganten Räumlichkeiten von Five Oaks wieder, dem versnobtesten, exklusivsten und anspruchsvollsten Country Club in Ashland.
    Jo-Jo Deveraux hatte mir früher am Tag die Informationen durchgegeben, die ich brauchte – das nächste Event auf der Agenda der James-Schwestern. Haley und Alexis sollten zusammen mit fünfhundert anderen geladenen Gästen am Nachmittag eine Benefizveranstaltung für ein Heim für misshandelte Frauen besuchen, die im Country Club stattfinden würde. Jo-Jo hatte ein paar Fäden gezogen und es geschafft, mir und Donovan Caine Einladungen zu besorgen. Finn war aufgrund der Tatsache, dass er für die meisten der Gäste Gelder verschob, bereits eingeladen.
    Jetzt stand ich im weitläufigen Ballsaal des Klubs, beobachtete das bunte Treiben und wartete darauf, dass die James-Schwestern auftauchten. Five Oaks war ein massiver Baukomplex aus fünf runden Gebäuden, und der Ballsaal passte zum Rest der Anlage. Der Raum selbst war mehrere Hundert Meter lang und erhob sich gute vier Stockwerke hoch. Die Decke bestand aus einer Glaskuppel, sodass natürliches Licht die Klubmitglieder beleuchtete. Mehrere große Treppen führten in die oberen Stockwerke, und in jedem einzelnen davon umrundete eine umlaufende Galerie den Ballsaal.
    Deckenhohe Fenster zogen sich an der Wand entlang, und es gab zwei große Türen, die auf eine große Steinterrasse führten. Von dort aus sah man die kleineren Außengebäude des Klubs, ein paar Schwimmbäder, zahlreiche Tennisplätze sowie die welligen grünen Rasenflächen, beigefarbenen Sandbunker und im Wind flatternden farbenfrohen Flaggen des Golfplatzes.
    Im Erdgeschoss sammelten sich Leute in kleinen Gruppen, unterhielten sich, lachten und nippten an ihren Minz-Juleps, einem typischen Südstaatencocktail aus Minze, Bourbon-Whisky und Zuckersirup. Einige wanderten auf die Galerie im ersten Stock, um sich ungestört unterhalten zu können. Andere hatten sich mit ihren Drinks an Tischen mit pfirsichfarbenen Tischdecken niedergelassen. Die Rune des Country Clubs – eine Eichel – war mit Goldfaden in die Mitte jeder Tischdecke eingestickt. Dem Event würde später zwar noch ein opulentes Dinner folgen, aber Alkohol und Tratsch flossen bereits jetzt schon großzügig.
    Ich entdeckte mehrere prominente Vampire, Elementare, Zwerge und Riesen in der Menge, von denen jeder sein Möglichstes tat, alle anderen im Raum auf seine eigene Wichtigkeit hinzuweisen. Doch niemand strahlte heller als Mab Monroe. Die Feuermagierin wirkte in ihrem bodenlangen, kanarienvogelgelben Abendkleid unglaublich elegant und glamourös. Ein Fransentuch bedeckte ihre nackten Arme, und der Rubin in ihrer Sonnenrune blitzte in ihrem Dekolleté. Mab hatte sich genau in der Mitte des Ballsaals aufgestellt. Um sie herum drängelten sich die Leute, um einen Moment ihrer kostbaren Aufmerksamkeit zu erhaschen. Aber Mabs Riesen-Bodyguards hielten jeden ungebetenen Gast davon ab, ihr zu nahe zu kommen.
    Die anderen beiden Mitglieder des unangenehmen Dreiecks waren ebenfalls anwesend – Mabs Rechtsanwalt, Jonah McAllister, und ihr Vollstrecker Elliot Slater. Mit seinen silbernen Haaren, dem schicken Anzug und seinen Jacketkronen wirkte McAllister genau wie der Rechtsverdreher und Schwätzer, der er war. Slaters zwei Meter zehn große Gestalt ragte weit über die Menge. Am kleinen Finger des Riesen blitzte ein Diamant von der Größe eines menschlichen Augapfels.
    Ich stand in ihrer Nähe an der hinteren Wand, direkt neben einer Gruppe von Geschäftsmännern in dunklen Anzügen. Ein paar von ihnen warfen mir anerkennende Blicke zu, aber die Kälte meiner grauen Augen hielt sie davon ab, sich mir zu nähern. Zumindest, bis sie ein paar Drinks mehr intus hatten.
    Um unter all den reichen Schnöseln nicht aufzufallen, trug ich ein einfaches, aber elegantes schwarzes Wickelkleid, das Jo-Jo mir letztes Jahr zu Weihnachten geschenkt hatte. Es bestand aus grobmaschiger Baumwolle und hatte lange weite

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