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Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Titel: Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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Pistole in der Hand, der hinter einer schlanken schwarzgekleideten Gestalt herrennt.«
    Donovan Caine, der mir durch die Flure nachjagt.
    »Es verbreitete sich die Nachricht, dass es in einer der Privatlogen einen Mord gab. Meine Freundin ist total durch den Wind, also schlage ich vor, dass wir uns einen abgelegeneren Ort suchen, damit sie sich beruhigen kann.«
    Ich verdrehte die Augen. »Du meinst, einen Ort, an dem ihr allein seid, um Ich-bin-so-glücklich-dass-man-nicht-mir-die-Kehle-durchgeschnitten-hat-Sex zu haben.«
    Ein leichtes Grinsen verzog Finns geschwollene, aufgeplatzte Lippen. »Wir gehen also nach unten in einen der privaten Salons und beschäftigen uns … äh, anderweitig. Die Tür fliegt auf, gerade als die Sache wirklich interessant wird.«
    »Also haben sie dich mit runtergelassenen Hosen erwischt.«
    Finn seufzte. »Die Bastarde hätten wenigstens warten können, bis wir fertig waren. Aber sie haben mich weggerissen, meiner Freundin gesagt, sie solle sich verpissen, und sind mit mir zu meiner Wohnung gefahren. Ich nehme an, sie haben gehofft, dass du auftauchst, um mich zu retten.«
    »Haben sie irgendwas gesagt? Haben sie erwähnt, für wen sie arbeiten? Warum sie Gordon Giles tot sehen wollten? Irgendwas?«
    »Nichts.« Finn schüttelte den Kopf. »Sie haben einfach angefangen, mich zu schlagen, und wollten wissen, wo du bist.«
    Ich fuhr weiter, stoppte an roten Ampeln, bog in die richtigen Straßen ein, hielt mich genau an die vorgeschriebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen. Das Letzte, was ich heute noch brauchen konnte, war, von der Polizei angehalten zu werden, besonders nachdem sowohl Finn als auch ich derartig mit Blut besudelt waren. Wir waren fast schon bei Jo-Jo, als Finn mir die Frage stellte, vor der ich mich fürchtete, seitdem ich seine Wohnung betreten hatte.
    »Was … was ist mit Dad?«, fragte er leise. »Was haben sie ihm angetan?«
    Mein Herz setzte einen Moment aus, aber ich hielt meine Augen auf die Straße gerichtet, um Finns fragendem Blick nicht begegnen zu müssen. Meine Hände umklammerten das Lenkrad. Ich wünschte mir, es wäre der Hals des Luftelementars, den ich würgen konnte.
    »Haben ihn erstochen. Ich habe ihn im Pork Pit gefunden. Er war bereits tot, als ich dort ankam.«
    Den Teil mit dem Luftelementar und der schrecklichen Folter ließ ich aus. Finn musste das nicht hören. Trotz seiner zwielichtigen Geschäfte und dem gelegentlichen Gefallen an Brutalität war Finnegan Lane grundsätzlich ein sehr freundlicher Mensch. Anzüge, Autos, Frauen, Bargeld, das waren die Dinge, die er genoss. Aber Finn war vollkommen zufrieden damit, sich seinen Lebensweg mit Sex und Alkohol zu versüßen, sein Geld zu zählen und Pläne zu schmieden, wie er noch mehr Kohle machen konnte. Harmlos, nach den Maßstäben von Ashland. Und der Grund dafür, dass Fletcher mich und nicht seinen Sohn zum Mörder ausgebildet hatte, obwohl Finn mit seinen zweiunddreißig zwei Jahre älter war als ich. Ich war stärker als Finn. Härter. Kälter. Ich hatte es werden müssen, um meine Kindheit zu überleben.
    Finn starrte mich weiter an, weil er auch noch den Rest der Geschichte hören wollte. Ich erzählte ihm die verkürzte Version. Den Kampf mit Brutus in der Oper. Wie ich von Donovan Caine gejagt worden war. Der Sprung in den Fluss. Wie ich erst zum Pork Pit und dann zu seiner Wohnung geeilt war.
    »Sie haben auch einen Kerl ins Restaurant geschickt, für den Fall, dass ich dort auftauche.«
    »Und was hast du ihm angetan?«
    Ich schenkte Finn einen ausdruckslosen Blick.
    »Was du am besten kannst«, murmelte er. »Danke dafür, Gin.«
    Ich zuckte mit den Achseln. »Fletcher war wie ein Vater für mich. Es war das Mindeste, was ich tun konnte. Ich wünschte nur, ich hätte mehr Zeit mit dem Bastard verbringen können.«
    Mehr Zeit, um zuzustechen, zu verwunden und zu töten – mehr Zeit, um zu handeln, und weniger Zeit, um darüber nachzudenken, was ich heute Nacht verloren hatte.
    Und wie sehr es verdammt noch mal wehtat.

9
    Trotz der Dunkelheit bemerkte man, wie sehr sich die Straßen veränderten, je weiter wir uns vom Pork Pit entfernten. Der Bürgerkrieg mochte vorbei sein, aber in Ashland tobte immer noch eine andere Art von Krieg – zwischen Northtown und Southtown.
    Die zwei Teile der Stadt hatten ihre Namen nach ihrer Lage erhalten und waren durch die ausgedehnte kreisförmige Innenstadt verbunden. Doch damit endete auch schon jede Gemeinsamkeit. Southtown war der raue,

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