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Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Titel: Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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reichte nicht, um zu beweisen, dass sie die Luftmagierin war oder hinter dem Anschlag auf Giles steckte, aber es war auf jeden Fall genug, um sie einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.
    »Ich lasse meine Kontakte wissen, dass ich noch mehr über Carlyle wissen will«, versprach Finn. »Bis heute Abend sollte ich eine Liste von allem haben, was er je getan hat.«
    »Gut«, meinte ich. »Und was ist mit dem Zahn-Anhänger? Gibt es da irgendwelche Spuren?«
    »Die Rune? Bis jetzt nicht das Geringste. Sie wird von niemandem benutzt, den ich oder meine unzähligen Freunde kennen. Aber ich habe meine Netze ausgeworfen. Vielleicht erfahren wir noch etwas.«
    Wieder runzelte ich die Stirn. Runen waren wichtig, besonders für Magiewirkende. Sie übermittelten Informationen, zeigten Bündnisse an, erzeugten Ehrfurcht – und Angst. Verdammt, ich konnte die verdammten Dinger nicht ausstehen, und trotzdem standen drei davon auf meinem Sims über dem Fernseher. Zwei weitere trug ich auf meinen Handflächen spazieren, ob ich es wollte oder nicht.
    Ein Zahn stand für Wohlstand und Macht. Als Symbol bedeutete er, dass sein Träger Stärke zu vermitteln versuchte. Dass er jemand war, mit dem man rechnen musste. Wenn wir herausfanden, wer die Rune benutzte, würden wir wissen, wer diese ganze Sache eingefädelt hatte. Zumindest konnten wir so ein paar ihrer Handlanger aufspüren. Ich hatte überhaupt keine Skrupel, mich die natürliche Hackordnung langsam nach oben zu morden, bis ich den Luftelementar selbst erwischte. Deswegen konnte ich auch gleich bei Charles Carlyle anfangen.
    »Was ist mit Caine? Glaubst du, er nimmt unser Angebot zum Informationsaustausch an?« Finn biss lautstark in eine Karotte.
    Ich zuckte mit den Schultern. »Ich weiß es nicht. Es hängt davon ab, was ihm wichtiger ist mich tot zu sehen, weil ich seinen Partner ermordet habe, oder herauszufinden, wer Giles wirklich um die Ecke gebracht hat und welcher seiner braven Kollegen in Blau dem Miststück hilft. Ich würde auf Letzteres wetten. Caine hält mich bereits für ein Monster. Er wird die anderen beiden jagen wollen – diejenigen, die er noch nicht identifiziert hat.«
    Finn warf einen kurzen Blick auf seine Uhr. »Es ist fast drei. Er hat nur noch ein paar Stunden, um sich zu entscheiden.«
    »Ich weiß. Ich hoffe nur, er tut das Richtige. Uns allen zuliebe.«
    Finn prustete. »Das sagst du nur, weil du mit ihm in die Kiste willst.«
    Ich zuckte zusammen. »Wieso sagst du das?«
    »Komm schon, Gin, verarsch mich nicht. Du stehst auf ihn. Das tust du schon, seitdem du Ingles, seinen Partner, getötet hast und Caine sich so entschlossen in dem Fall verbissen hat. Fletcher hat mir von der Akte erzählt, die er über den braven Detective anlegen musste.«
    Meine Finger gruben sich in mein Sandwich, bis das Pumpernickel nachgab. Verdammt sollte Fletcher sein. Verdammt und noch mal verdammt. Diese Akte sollte ein Geheimnis bleiben. Aber ich hätte wissen müssen, dass er Finn davon erzählen würde. Der alte Mann hatte immer alles mit seinem Sohn geteilt – inklusive meines seltsamen Interesses an dem Detective.
    Vielleicht waren es sein gutes Aussehen oder das Selbstvertrauen, das Donovan Caine förmlich ausstrahlte. Vielleicht lag es an der ständig mürrischen Miene. Oder daran, dass er die Last, ein guter Mensch zu sein, auf den Schultern trug wie Atlas die Welt. Vielleicht lag es auch schlicht und ergreifend an der Tatsache, dass er sich immer noch an Idealen festklammerte, die ich schon vor so langer Zeit über Bord geworfen hatte. Aber irgendetwas an dem Mann faszinierte mich.
    »Möglicherweise finde ich ihn … interessant«, gab ich zu. »Auf eine konservative Art attraktiv. Aber das wird mich nicht davon abhalten, ihn umzubringen, falls er etwas Dämliches tut – wie uns zu hintergehen. Das ist nicht verhandelbar, egal wie gut Donovan Caine vielleicht im Bett ist.«
    Finn salutierte mit seiner Kaffeetasse. »Das ist mein Mädchen! Ein Miststück bis zum bitteren Ende.«
    Ich hob mein Sandwich zum Gruß. »Immer.«

14
    »Wie lange genau wollen wir hier draußen noch rumsitzen?«, fragte Finn. »Wir warten schon seit Stunden .«
    Finnegan Lane mochte ja ein Experte sein, wenn es darum ging, an Computern herumzuspielen, internationale Bankgeschäfte zu tätigen oder Frauen aus ihrer Kleidung zu schälen, aber Geduld gehörte nicht zu seinen Tugenden. Ein weiterer Grund dafür, dass Fletcher mich ausgebildet hatte und nicht ihn.

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