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Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Titel: Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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weitere Scheibe Brot.
    Ich riss ein Küchentuch ab und gab es Finn zusammen mit seinem Sandwich. Er grub mit offensichtlicher Freude die Zähne in das dicke Brot. Donovan Caine blieb regungslos auf der Couch sitzen. Ich starrte ihn an und fragte mich, wer wohl als Erstes nachgeben würde.
    Caine starrte auf Finns Sandwich, das er sich in Windeseile in den Mund stopfte. »Das sieht gut aus. Würden Sie mir auch eines machen? Bitte?«
    »Sicher.«
    Ich belegte erst ihm, dann mir ein Sandwich, dann machte ich noch ein paar weitere als Reserve. Donovan kam zum Tisch und setzte sich neben Finn, während ich einen Kanister Milch aus dem Kühlschrank und Tassen aus dem Schrank holte. Ich stellte alles auf den Tisch, dann legte ich die Hand um eine der Tassen und konzentrierte mich auf meine Magie. Eiskristalle formten sich um das Porzellan, was dafür sorgte, dass alles, was man eingoss, kühl blieb. Ich wiederholte den Vorgang bei den zwei anderen Tassen.
    Donovan erstarrte. Seine haselnussbraunen Augen verengten sich bei diesem kleinen Zaubertrick. »Sie sind ein Elementar. Eis.«
    Ich zuckte mit den Achseln. »Ich besitze ein kleines bisschen Magie, Detective. Das ist alles. Nicht der Rede wert.«
    Finn beäugte mich. Er wusste, dass ich mehr als nur ein bisschen Magie besaß, aber ausnahmsweise widersprach er mir nicht.
    Ich schob ein Sandwich in Caines Richtung. Er hob es hoch, zögerte aber, bevor er den ersten Bissen nahm, als könnte schon ein Blick auf das Essen, das ich zubereitet hatte, dafür sorgen, dass er mit Schaum vor dem Mund umkippte. Er hätte inzwischen eigentlich wissen müssen, dass Gift nicht gerade meine Stärke war. Es war ein billiges, theatralisches Werkzeug, genau wie Erpressung.
    Der Detective biss schließlich vom Sandwich ab, kaute und schluckte. In seinem Gesicht spiegelte sich Überraschung. »Das ist wirklich lecker.«
    »Besser als im Cake Walk?«, fragte ich.
    Er sah mich nicht an. »Nicht besser, nur anders.«
    Finn rammte dem Detective seinen Ellbogen in die Seite. »Ich habe Ihnen doch gesagt, dass Gin die besten Sandwiches macht.«
    Donovan antwortete nicht, aber er nahm noch einen Bissen und schenkte sich Milch ein.
    Ich nahm ein eigenes Sandwich und eine Tasse Milch und schloss mich den Männern am Tisch an. Die Brote waren wirklich vorzüglich. Erdnussbutter, Kürbispüree und Banane verbanden sich zu einer zähflüssigen Schicht, während Honig und Zimt das Ganze mit herber Süße ergänzten. Perfekt.
    »Irgendwelche neuen Spuren?«, fragte ich Finn, nachdem ich die erste Hälfte meines Sandwiches verschlungen hatte.
    Er schüttelte den Kopf und wischte sich die Finger an seinem Papiertuch ab. »Eigentlich nicht. Meine Kontakte haben mir noch weitere Infos über Halo Industries und die James-Schwestern geschickt. Ich habe schon alles überflogen, aber bis jetzt ist mir nichts ins Auge gesprungen. Vielleicht morgen früh, wenn ich fitter bin.«
    Meine grauen Augen huschten zum Detective. »Ich glaube, es ist Zeit, dass Sie uns sagen, worüber Sie und Gordon Giles sich in der Oper unterhalten haben.«
    Caine nickte. »Ja, wahrscheinlich.«
    Ich war ein wenig überrascht, dass er so einfach nachgab. Vielleicht schmeckte mein Sandwich ja wirklich gut. Oder ihm war endlich klar geworden, dass es momentan seine beste Chance war, mit uns zusammenzuarbeiten. Eigentlich sogar seine einzige Chance.
    Caine aß auf, leerte seine Tasse und begann damit, seine Geschichte zu erzählen. »Gordon Giles hat mich vor ungefähr drei Monaten kontaktiert. Behauptete, er habe Informationen über eine groß angelegte Veruntreuung von Geldern bei Halo Industries. Sagte, er werde mir alle Informationen verschaffen, die vonnöten sind, um mehrere Leute für lange Zeit wegzusperren, wenn ich ihm Schutz zusichere.«
    »Warum ist er zu Ihnen gekommen?«, fragte Finn. »Sie sind Detective bei der Mordkommission. Wirtschaftskriminalität ist nicht gerade Ihr Spezialgebiet.«
    »Giles behauptete, es gehe weit über Veruntreuung hinaus. Jemand würde das Geld für ziemlich üble Sachen verwenden. Bestechung, Schmiergeld.« Caines Blick huschte zu mir. »Auftragsmorde.«
    Für einen Moment schwiegen wir alle.
    »Giles behauptete, er sammle schon seit Monaten Informationen«, fuhr Caine dann fort. »Er sollte mir die Beweise eigentlich in der Oper geben, und ich sollte ihn in einem sicheren Haus unterbringen.«
    »Lassen Sie mich raten: Alle Informationen waren auf einer externen Festplatte, diejenige, welche die

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