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Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition)

Titel: Spinnenkuss: Elemental Assassin 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Estep
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nahm einen kleinen Schluck von dem Blut und lächelte. Ihre Reißzähne leuchteten rot. »Meine Klienten schätzen ihre Anonymität. Mein Klub würde nicht mehr existieren, wenn ich jedem, der an meine Tür klopft, alles erzählen würde. Besonders einem Cop wie Ihnen. Ich weiß, dass Sie mal bei der Sitte gearbeitet haben. Ich erinnere mich daran, Sie mehr als einmal im Northern Aggression gesehen zu haben.«
    Caine runzelte die Stirn und öffnete den Mund, aber ich kam ihm zuvor.
    »Er gehört zu uns«, erklärte ich. »Detective Caine wird dich für gar nichts hochnehmen. Und falls er es wagt, dich zu belästigen, werde ich mich selbst um ihn kümmern. Finn kümmert sich gut um seine Freunde, Roslyn. Das weißt du.«
    Roslyn nippte noch einmal an ihrem Blut, dann schob sie ihr Glas zur Seite. »In Ordnung, ich spiele mit, aber nur, weil es Finn ist. Was wollt ihr über Carlyle wissen?«
    »Alles«, antwortete Finn. »Was er mag, mit wem er abhängt, was die Mädchen so über ihn sagen.«
    Roslyn zuckte mit den Achseln. »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Er ist ein Vampir, der glaubt, er wäre ein Frauenheld und toll im Bett, trotz seines winzigen Pimmels. Kommt fast jede Nacht und mietet ein Privatzimmer im hinteren Teil. Mag Mädchen, die aussehen, als wären sie nicht älter als zwölf. Treibt es manchmal härter, als wir es im Klub erlauben. Und er gibt den Mädchen gegenüber ständig damit an, was für ein Teufelskerl er ist. Dass er seine eigene Bande hat und zu einer großen Nummer in der Unterwelt wird. Typische Machoscheiße eben. Ein kleiner Fisch, obwohl er in letzter Zeit mit einer Menge Scheinchen herumwedelt. Mehr Drinks, mehr Mädchen, eine Party für jeden, mit dem er befreundet ist.«
    Also hatte Chuckie C. Geld loszuwerden. Ein weiterer Beweis dafür, dass er für die Luftmagierin arbeitete. Sie hatte die Hälfte meines Honorars im Voraus bezahlt. Es ergab Sinn, dass sie das veruntreute Geld auch an ihre Lakaien verteilte.
    Finn griff in sein Jackett und zog das Bild von Gordon Giles aus Fletchers Akte heraus. »Was ist mit diesem Kerl? War er einer von Carlyles Freunden?«
    Roslyn klopfte mit einem sorgsam manikürten Fingernagel auf Giles’ Konterfei. »Gordon? Ja, die beiden hingen früher oft zusammen rum und haben Party gemacht. In letzter Zeit weniger.«
    Seltsam. Das klang, als hätte Giles Carlyle ungefähr zur selben Zeit ausgeladen, als er sich wegen der Veruntreuung bei Halo Industries an Donovan Caine gewandt hatte. Vielleicht hatte Giles kapiert, dass er der Sache nicht gewachsen war – oder plötzlich ein Gewissen entwickelt.
    »Also, was brauchst du wirklich?«, fragte Roslyn. »Du hast gesagt, dass ihr euch im Klub mit Carlyle unterhalten wollt.«
    »Ja«, meinte Finn. »Der Privatraum, den er sich reserviert … gibt es eine Möglichkeit zu sehen, was darin passiert?«
    Roslyn lehnte sich in ihrem Stuhl zurück und verschränkte die Arme vor der Brust. »Vielleicht. Aber wie ich schon sagte, meine Kunden schätzen ihre Privatsphäre. Sie vertrauen mir ihre Geheimnisse an – all ihre Geheimnisse. Ich wäre bald aus dem Geschäft, wenn herauskäme, dass ich ihr Vertrauen missbraucht habe.«
    Finn setzte sein charmantestes Lächeln auf. »Du könntest doch sicher dieses eine Mal eine Ausnahme machen. Für mich?«
    Roslyn lachte, ein leichtes glockenhelles Geräusch, das überhaupt nicht zu ihrer harten Miene passte. »Du bist ein Charmeur, Finn, und ich genieße deine Gesellschaft. Du bringst mich zum Lachen, was nicht einfach ist. Aber ich werde nicht meinen Klub, meine Altersvorsorge riskieren, nur damit du eine Fehde mit Carlyle führen kannst.«
    Fletchers zerstörtes Gesicht tauchte vor mir auf. Fehde? O nein, es war viel mehr als das. Nachdem Roslyn beschlossen hatte, sich stur zu stellen, entschied ich mich, sie daran zu erinnern, was für ein guter Freund Finn ihr doch gewesen war.
    »Catherine ist groß geworden, seitdem ich sie zum letzten Mal gesehen habe«, sagte ich leise. »Als du sie nach der Operation im Krankenhaus nach Hause geholt hast.«
    Roslyns dunkler Blick huschte zu dem kleinen Mädchen, das in dem Schloss auf dem Rasen spielte, dann starrte sie mich an. Ihre Augen wurden hart, und ihre Reißzähne traten hervor, um mich zu warnen, dass ich besser einen Rückzieher machte. Caine warf mir einen skeptischen Blick zu, weil er sich offensichtlich fragte, was ich verdammt noch mal vorhatte. Finn seufzte nur.
    »Sieht aus, als würde sie das

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