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Spione kuesst man nicht

Spione kuesst man nicht

Titel: Spione kuesst man nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Carter
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Agentin versuchte, die Atemtechnik von Purusey anzuwenden, die sich bei der Irreführung von Lügendetektoren als wirksam erwiesen hat. Es gibt jedoch keine schlüssigen Beweise, dass sie sich auch bei der Täuschung interner Lügendetektoren von fünfzehnjährigen Typen bewährt hat.
    Die Bedienung kam und nahm unsere Bestellungen entgegen, und Josh lehnte sich zurück. Ich wusste aus Liz’ Notizen überdie Körpersprache, dass es bedeutete, er fühlte sich wohl (entweder das oder ich roch nach Tunnel und er wollte so weit von mir entfernt sitzen wie möglich). »Tut mir leid, dass wir den Film verpasst haben«, sagte er und schob seine sauren Gurken auf dem Teller zur Seite.
    »Schon okay«, sagte ich. »Das hier macht auch Spaß.«
    Dann geschah etwas sehr Seltsames – wir hörten beide auf zu reden. Es war wie in dem Film Buffy – Im Bann der Dämonen, als allen Leuten in der Stadt die Stimmen gestohlen wurden. Ich fragte mich langsam, ob das nicht tatsächlich passiert war – vielleicht hatte die CIA in der Schule mit einem von Dr. Fibs’ Experimenten gespielt und irgendetwas war schrecklich danebengegangen. Ich wollte schon den Mund aufmachen und meine Theorie überprüfen, als ich einen erstickten Schrei – »Josh!« – und Klopfen an den Fensterscheiben hörte, wobei mir klar wurde, dass keiner außer uns stumm zu sein schien.
    Als ich das Bimmeln der Tür vernahm, drehte ich mich um und sah, dass ein Haufen Teenager sich auf uns zubewegte. Ich kann euch sagen, für ein Mädchen, das seit der siebten Klasse eine private Mädchen-Schule besucht hat, ist das ein ziemlich erschreckender Anblick.
    Ich hatte mich noch nie so weit auf Feindesland vorgewagt! Während unser S+V-Training vor meinem geistigen Auge ablief, überlegte ich, wie ich mit mehreren Angreifern gleichzeitig fertigwerden könnte. Normalerweise hätte ich auf Josh gezählt – mein Fremdenführer in dieser seltsamen, unbekannten Welt –, aber er bekam selber Panik. Es war deutlich zu sehen, weil sein Unterkiefer absackte und ein Stück Pommes auf dem Weg zu seinem Mund in der Luft verharrte.
    Ich ließ mir alles, was zu meinem Vorteil war, durch den Kopf gehen: Niemand kannte mich. Ich hatte meine Schuluniform nicht an. Und wenn es hart auf hart käme, könnte ich – wenn’s sein musste – hart zurückschlagen. (Zwei von den Jungs sahen nach Football-Spielern aus, aber ich hatte mal eine Abhandlung über die Philosophie des Nahkampfes geschrieben – »Je größer sie sind, desto tiefer fallen sie«, und da ist wirklich was dran.) Vorläufig war ich in Sicherheit.
    Meine Tarnung war vielleicht noch intakt, aber von meinem Selbstvertrauen konnte ich das nicht behaupten, vor allem nicht, als eines der Mädchen, eine sehr hübsche Blondine, »Hi, Josh« sagte, worauf er mit »Hi, DeeDee« reagierte.
Die Agentin stellte fest, dass die Gruppe der Rebellen von der Verdächtigen angeführt wurde, die als DeeDee bekannt ist (obwohl sie kein rosa Papier mit sich zu führen schien)
    Die meisten gingen mit dem üblichen »Hey, Josh« an uns vorbei, aber DeeDee und ein Junge schoben sich zu uns auf die Bänke, und ratet mal, wer sich am Ende an Josh quetschen musste? DeeDee natürlich! (Von wegen Zufall!) Darf ich anmerken, dass wir von Glück sprechen können, dass das Lokal randvoll mit Zeugen war? Ich bin mir nämlich ziemlich sicher, dass ich sie sonst mit einer Ketchup-Flasche erschlagen hätte.
    »Hi, ich bin DeeDee«, sagte sie und nahm sich eine von Joshs Pommes (unverschämt!). »Kennen wir uns?«
    Ich bin die Tochter zweier Geheimagenten mit dem IQ eines Genies und der Fähigkeit, dich im Schlaf zu töten und das wie einen Unfall aussehen zu lassen, du blödes, geistloses, unbedeutendes …
    »Cammie ist neu in der Stadt.«
    Deshalb ist es immer das Beste, Rückendeckung zu haben. Josh rettete mich, weil ich ernsthaft damit begann, die Ketchup-Flasche zu befingern.
    »Oh«, sagte sie. Und obwohl Macey sich ganz persönlich um mein Make-up gekümmert hatte, fühlte ich mich, als wäre ich von oben bis unten mit Eiterbeulen übersät. DeeDee nahm sich noch ein Stück Pommes, würdigte mich keines Blickes und sagte »Hi«.
    »DeeDee und ich kennen uns schon ewig«, erklärte Josh, und DeeDee wurde rot.
    Zwei der Mädchen aus der Gruppe steckten Geld in die Jukebox, und bald dröhnte ein Song durch das Lokal, sodass der Junge, der sich neben mich gesetzt hatte, brüllen musste. »Ja, sie gehört praktisch zu uns Typen.« Er

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