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Spionin in High Heels

Spionin in High Heels

Titel: Spionin in High Heels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gemma Halliday
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Außerdem, obwohl ich es nicht gern zugegeben hätte, kam mir meine Wohnung auf einmal sehr leer vor. Nach dem schrecklichen Erlebnis heute Abend und in dem sicheren Wissen, dass Greenway immer noch frei herumlief, war die Aussicht, allein zu sein, nicht sehr verführerisch. Und ich hatte niemanden, den ich hätte bitten können, bei mir zu übernachten. Dana planschte irgendwo in einem Whirlpool, und Richard war, wie wir alle wussten, fahnenflüchtig. Meine Mutter fiel mir noch ein, aber dann hätte ich mir den ganzen Abend alles über den Junggesellinnenabend im Sixpack anhören müssen und wie viele Zwanzigdollarscheine sie einpacken würde.
    Ich weiß, es klingt verrückt, aber solange ich Ramirez im Auge hatte, fühlte ich mich sicher. Komisch, welch beruhigende Wirkung die Rücklichter eines Geländewagens haben können.
    Also folgte ich Ramirez den Lankershim Boulevard hinunter zur 134. Er fuhr weiter nach Osten, in Richtung Pasadena, bog aber nach Süden ab. Er fuhr schnell, als hätte er es eilig. Ich hatte Mühe, ihn nicht zu verlieren, weil ich gleichzeitig immer darauf achten musste, genügend Abstand zu halten, fest entschlossen, mich heute Abend nicht erwischen zu lassen.
    Die Armaturenuhr zeigte halb acht, als Ramirez endlich seinen Geländewagen vom Freeway hinunterlenkte und bei Azusa ab- und in das Wohngebiet von Hacienda Heights fuhr. Hier standen bescheidene Einfamilienhäuser, die aussahen, als hätten sie schon viele Generationen von Kindern kommen und gehen gesehen. Ursprünglich waren dies in den Fünfzigern die damals typischen Häuser von der Stange gewesen, aber heute sah man in diesen Straßen überall umgebaute Garagen, Hausverkleidungen aus dem Baumarkt und gelegentlich ein zusätzliches zweites Geschoss. Die Gärten waren üppig bepflanzt, und die ordentlich geschnittenen Grünflächen übersät mit Kinderfahrrädern und Fußbällen.
    Ich folgte Ramirez an einem Haus mit einer Babyschaukel vorbei, die an einem Baum im Garten befestigt war und einem strahlend weißen Vorgartenzaun. Für einen Moment überfiel mich Panik, als mir klar wurde, dass mir möglicherweise ein solches Leben blühte.
    Na gut, so neurotisch bin ich nun auch wieder nicht, dass ich bei dem bloßen Gedanken an dieses Vorstadtidyll einen Nervenzusammenbruch bekam. Aber bei der Vorstellung, meine Wohnung aufzugeben (so winzig sie auch war), mit (schluck!) Richard zusammenzuleben (ja, ich ignorierte den Aschenbrödel-Faktor einfach mal) und Florence Henderson, die perfekte Mutter, zu werden, bekam ich feuchte Hände. War ich wirklich bereit, mein jetziges Leben für ein Leben in der Vorstadt einzutauschen, nur wegen eines geplatzten Kondoms?
    Und ich gebe nur sehr ungern zu, dass ein winziger Teil von mir (wirklich nur ein sehr winziger Teil) es tatsächlich irgendwie wollte. Wahrscheinlich hatte ich früher zu viel mit Familie Sonnenschein gespielt. Daher kamen meine plötzlichen mütterlichen Anwandlungen. Ich war darauf programmiert, seitdem ich Barbie ihr Traumhaus gekauft hatte, natürlich mit allem Drum und Dran und natürlich Ken. Und jetzt, als ich mittendrin war, brach mir der kalte Schweiß aus.
    Ich geriet so in Panik, dass ich Ramirez aus den Augen verlor.
    Mist!
    Ich fuhr um den Block, den Weg zurück, den ich gekommen war. Beim zweiten Mal entdeckte ich endlich seinen Geländewagen auf der gegenüberliegenden Straßenseite unter einer dicht belaubten Eiche.
    Ich parkte an der Ecke, in sicherer Entfernung von dem trüben Licht der Straßenlaternen, und ließ mich tief in meinen Sitz rutschen. Von hier aus konnte ich erkennen, dass Ramirez’ Wagen leer war. Während ich um den Block gefahren war, war er ausgestiegen und vermutlich in eines der Häuser gegangen. Mist!
    Ich ließ meinen Blick über die beiden Häuser rechts und links von seinem Wagen wandern. In einem war es dunkel. Das andere war ein niedriges, eingeschossiges Haus mit gelben Fensterläden. Hinter einem der Fenster sah ich das blaue Flackern eines Fernsehers. Im Vorgarten standen Yucca-Palmen, und auf dem Rasen lagen Hula-Hoop-Reifen. Rosenbüsche säumten den Weg, zusammen mit Baseballhandschuhen, Spielzeuglastern und einer Stoffpuppe. Das sah mir nicht nach einem Versteck aus, das Greenway sich ausgesucht haben würde. Ich fragte mich, was Ramirez hier wollte.
    Und dann zeigte sich wieder seine unheimliche mediale Begabung.
    »Suchen Sie mich?« Ramirez’ Gesicht tauchte vor dem Fenster auf.
    Ich jaulte auf wie ein Terrier und fuhr

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