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Spitze sein, wenn's drauf ankommt

Spitze sein, wenn's drauf ankommt

Titel: Spitze sein, wenn's drauf ankommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Herzog
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November 2008 auf der Olympiabahn schwer und hat selbst heute noch gelegentlich Schmerzen aufgrund dieses Sturzes. „Sein größtes Plus ist seine mentale Stärke. Das ist Wahnsinn, wie cool der Hund ist“, erklärt Hackl Schorsch Felix Stärke, alle störenden Faktoren ausblenden zu können. Angst kennt Felix nicht. 36
    Matthias: Was ist deine Motivation für deinen Sport?
    Felix: Meine Motivation ist einerseits der Erfolg und andererseits der Spaß am Sport überhaupt!
    Matthias: Welches sind deine drei wichtigsten Erfolgseigenschaften, die dich so erfolgreich machen?
    Felix: Ich mache mir meinen Druck selbst und lasse mir gleichzeitig keinen Druck von außen machen. Ich bin zum richtigen Zeitpunkt topfit und kann mich auf den Punkt konzentrieren.
    Matthias: Wie bereitest du dich auf einen Wettkampf vor? Wieviel trainierst du?
    Felix: Auf einen Wettkampf bereite ich mich nicht besonders vor! Ich sehe den Wettkampf als Training und deswegen, denke ich, funktioniert das auch so gut. Ansonsten trainiere ich im Schnitt in der Woche etwa 27 Stunden.
    Matthias: Wie viele Male fährst du vor einem Wettkampf die Originalbahn real hinunter? Wie viele Male mental im Kopf?
    Felix: Im Schnitt sind es sieben Trainingsfahrten. Mental sind es etwa drei Mal so viele, also ca. 21 Mal.
    Matthias: Du bist im November 2008 auf der Bahn in Whistler gestürzt und hast dich an der Schulter verletzt. Dazu kam noch der Tod des Georgiers vor dem Wettkampf. Wie blendest du das aus und gibst dennoch Vollgas?
    Felix: Ja, das weiß ich selber nicht so ganz genau, wie ich das so gut ausblenden kann, aber es funktioniert ganz gut … Ich denke einfach an andere Dinge, die mir Spaß machen.
    Matthias: Wie gehst du mit dem Thema Angst um?
    Felix: Angst darf ich nicht haben. Wenn ich so eine Bahn wie in Whistler herunterfahre, muss ich aber Respekt haben.
    Verlasse deine Komfortzone
    Angst besitzt sowohl eine positive als auch eine negative Seite. Einerseits schützt sie dich vor großen Gefahren, andererseits hindert sie dich regelmäßig daran, mehr aus deinem Leben zu machen.
    Schaue dir dazu die Grafik „Deine Komfortzone“ an. Du bist der Nabel der Welt und sitzt im Zentrum – umgeben von einer dicken Linie. Folglich befindest du dich in einem Kreis – dem „Kreis deiner Gewohnheiten“. Heute sprechen wir von Bequemlichkeits- oder Komfortzone. In deiner Komfortzone fühlst du dich sicher, hier geht es dir relativ gut. Zwar nicht gut genug, um es wirklich zu genießen, andererseits jedoch auch nicht schlecht genug, um unbedingt raus zu wollen. So findest du hier u.a. Geborgenheit, Ruhe, Schutz, Selbstbewusstsein sowie dein Wissen und deine Erfahrungen. Hier drinnen gibt es auch Unzufriedenheit, Frust, Lustlosigkeit und Langeweile und ein wenig Spaß und Erfolg – leider, denn ohne das bisschen Spaß und Erfolg kämest du weitaus schneller ins Handeln. So arrangierst du dich auf einem mittleren Niveau und verschenkst wertvolle Lebensqualität.
    Wichtig für dich ist: Willst du mehr Lebensqualität erzielen und deine Persönlichkeit weiter entwickeln, gelingt dir das nur außerhalb des Kreises. Wachstum findet ausschließlich außerhalb der Komfortzone statt. Deine Chancen und Möglichkeiten liegen draußen, niemals drinnen. Was ist dafür zu tun? Richtig, es gilt Tag für Tag diesen Kreis zu verlassen: raus aus der Komfortzone, rein in die Wachstumszone.
    Warum du nicht gerade in Jubelgeschrei ausbrichst, wenn du die dicke Linie übertrittst, wird sofort klar, wenn du siehst, was dich in der Wachstumszone erwartet. Dort verbergen sich u.a. Angst, Unsicherheit, Risiko, Stress, Misserfolg, Niederlagen, Frustration. Sagst du jetzt: „Geil! Das will ich unbedingt haben! Her damit!“? Sicher nicht. Deshalb schreckt dich die dicke Linie ab. Du bleibst stattdessen im Kreis deiner Gewohnheiten sitzen und redest lieber davon, was du immer schon gerne getan und gehabt hättest und wer du gern gewesen wärst. Manche tun das ihr ganzes Leben lang. So liegen sie eines Tages reumütig auf dem Sterbebett und sagen Sätze wie: „Hätte ich das gewusst, hätte ich damals einiges anders gemacht – mich mehr um meine Familie gekümmert, meine Gesundheit stärker gepflegt, in meinem Beruf mehr erreicht, meine Hobbys stärker ausgelebt und meine eigene Persönlichkeit weiter entwickelt.“
    Was hast du zu verlieren, wenn du deine Komfortzone verlässt? Natürlich kann es schief gehen, doch gehören Niederlagen zum Leben dazu. Ich kenne niemanden, der auf

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