Spitze sein, wenn's drauf ankommt

geschieht.
Was hast du während der Übung gespürt? Wie fühlst du dich jetzt?
    Führe diese Übung durch, wenn du unter starker Spannung stehst, dich gestresst fühlst. Du entspannst innerhalb weniger Sekunden. Die Übung ist kurz und knackig – schnipp schnapp und die Entspannung ist da.
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3. Konzentriere dich und gib dein Bestes!
    Nimmst du die Tischtennisballübung in Angriff, spielt deine Konzentration eine große Rolle. Vom Startpunkt bis zum Ziel – dem Ball auf der Flasche – sind es mehrere Meter, die du gehst. Hier hast du genug Zeit, dir unterwegs tausend Gedanken durch den Kopf gehen zu lassen und das kann mindestens einer zu viel sein. Es kann sein, dass du die Aufgabe ggf. zu leicht nimmst und dadurch etwas überheblich agierst. Du sagst dir: „Ha, die Aufgabe ist so leicht. Das mache ich mit links.“ Halbherzig gehst du auf die Flasche zu und schnippst arrogant vorbei, weil du die Aufgabe unterschätzt hast. Du hast bei weitem nicht dein Bestes gegeben, sondern bist mit halber Kraft an die Aufgabe herangegangen. Dafür wirst du bestraft.
    Ein anderes Extrem, wie du die Aufgabe gegebenenfalls angehst, ist eine verkrampfte Haltung. In diesem Fall bist du zu konzentriert. Du sagst dir: „Puh, wenn ich jetzt danebenschnippe, stehe ich da wie der letzte Depp.
    Sieht mich jemand, lacht der mich doch aus, wenn ich versage.“ Entsprechend läuft dir bereits der Angstschweiß über das ganze Gesicht, bevor du überhaupt den ersten Schritt gegangen bist. Zitternd gehst du auf die Flasche zu. Zwar bist du hochkonzentriert, doch endet diese Konzentration in einer Verkrampfung. Als Ergebnis schnippst du am Ball vorbei.
    Auch hier kannst du den wahren Bezug zum Leben ziehen. Wenn du eine Aufgabe in der Schule, im Job, im Sport oder im Alltag zu lösen hast, kannst du diese auf verschiedene Weise angehen: unkonzentriert mit halber Kraft, konzentriert mit dem Anspruch, dein Bestes zu geben oder überkonzentriert, was zu einer Verkrampfung führen kann. Willst du das Beste aus einer Situation machen, geht es darum, dass du die goldene Mitte findest, dein optimales Konzentrationsniveau.
    Konzentration ist…
    Hat jemand schon mal zu dir gesagt: „Konzentrier dich!“ Sicher haben das bereits viele Menschen zu dir gesagt. Haben sie dir auch gesagt, wie das geht? Stelle ich diese Frage in meinen Vorträgen, antworten über 90 % auf diese Frage mit: „Nein, mir hat noch keiner gesagt, wie ich mich konzentrierensoll. Nur, dass ich mich viel stärker konzentrieren soll, höre ich häufig.“ Das ist spannend, oder? Konzentration ist ein Begriff des alltäglichen Sprachgebrauchs und dennoch weiß kaum jemand, wie das geht.
    Ich betreue einen jungen Fußballer, zehn Jahre alt. Der ist ein großes Talent. Eine seiner Stärken ist, dass er sich supergut konzentrieren kann. Vor kurzem frage ich ihn: „Was ist für dich Konzentration?“ Da schaut er mich an, während er den Fußball zwischen seinem linken und rechten Fuß hin und her passt und sagt: „Also Konzentration. Mmmh. Konzentration ist für mich …. Wenn ich mich konzentriere.“ Ich denke mir: „Wow, sag noch einmal jemand, Fußballer hätten nichts im Kopf.“
    Spaß beiseite. Ich frage lieber dich:
Was ist für dich Konzentration? Wie definierst du Konzentration?
    Beantworte erst diese Frage, bevor du weiterliest. Ich habe einmal im Duden nachgeschaut und folgende Definition gefunden, die ich hier frei wiedergebe: „Konzentration heißt, dass du hohe Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit richtest und dabei äußere Störfaktoren möglichst ausschaltest!“
    Sportler: Was bedeutet Konzentration für Spitzensportler wie Magdalena Neuner und Dominik Klein?
Magdalena Neuner, u.a. Doppelolympiasiegerin von Vancouver: „Konzentration bedeutet für mich, alles Unwichtige auszublenden und mich auf das zu fokussieren, was für mich in dieser Phase des Wettkampfes oder meines Lebens entscheidend ist, um Erfolg zu haben.“
Dominik Klein, u.a. Handballweltmeister 2007, Champions League Sieger und Deutscher Meister mit dem THW Kiel sagt: „Konzentration heißt voll da zu sein. Wenn ich heiß bin, lässt sich Konzentration gut damit vereinen. Bei der Weltmeisterschaft im eigenen Land war ich bereits auf der Bank voll high, habe mitgefiebert, war heiß, obwohl ich nicht auf der Platte stand. Aber wenn du dann spielst, dann entlädt sich die Emotion und die