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Spitze sein, wenn's drauf ankommt

Spitze sein, wenn's drauf ankommt

Titel: Spitze sein, wenn's drauf ankommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Herzog
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Leidenschaft. Da bin ich hellwach, das ist für mich Konzentration.“
    Das heißt in deinem Fall, wenn du z.B. Hausaufgaben machst, ein Projekt bearbeitest oder im Sport eine Trainingsaufgabe ausführst, richtest du deinen Blick ausschließlich auf diese eine Aufgabe. Andere Personen, Gegenstände, Musik oder andere Störfaktoren blendest du in dieser Situation aus.Sicher kannst du dich mit dieser Definition anfreunden und stimmst ihr zu. Es fehlt jedoch etwas Entscheidendes, was ich dir mit der nun folgenden Definition mitgeben möchte: „Konzentration ist, wenn du etwas tust und während du es tust, nicht darüber nachdenkst, wie du das tust.“ Lies diese Definition bitte nochmal. Einfach gesagt heißt dieser Satz: „Du bist voll bei der Sache und tust, tust, tust es einfach.“ Nachfolgend findest du einige Beispiele dazu.
    Denken stört beim Denken
    Beispiel: Der Elfmeter
    Stelle dir vor, du spielst Fußball. Dein Mitspieler wurde im Strafraum gefoult, der Schiedsrichter entscheidet auf Elfmeter. Du bist auserwählt und darfst schießen. Der Ball liegt am Elfmeterpunkt, du läufst an. Kurz bevor du am Ball bist, denkst du im Detail darüber nach, wie du den Ball gleich schießen wirst. Du zerlegst den Bewegungsablauf des Schusses in seine Einzelteile. Was kommt bei deinem Schuss heraus? Na? Richtig! Nichts, nada, niente. Vielleicht versenkst du deinen Fuß im Rasen oder schießt den Ball gen Himmel. In den meisten Fällen schießt du kläglich am Tor vorbei und verfehlst damit dein Ziel.
    Sicher ist es dir bereits ähnlich ergangen. Vielleicht nicht im Fußball, jedoch in einem anderen Sport oder in einer vergleichbaren Situation im Alltag. Warum ist das so? Normalerweise sagst du dir: „Je mehr Zeit ich habe und je mehr Gedanken ich mir über eine Situation mache, desto besser meistere ich die Aufgabe.“ So die Annahme. Leider kommt es häufig anders, denn je mehr Zeit du hast, desto mehr Zeit hast du auch, nachzudenken. Und ZU VIEL DENKEN STÖRT.
    Du erhältst ein weiteres Beispiel, denn Denken stört übrigens auch beim Denken. Ich weiß, dieser Gedanke erscheint dir merkwürdig. Du hast deinen Schlüssel verlegt. Du kommst nicht drauf, wo er liegen könnte. Du sagst dir nach langem Suchen: „Es hat keinen Sinn. Ich finde ihn nicht.“ Du lässt los, gibst das Suchen auf und machst stattdessen etwas anderes. Kurz darauf geschieht es. Es macht „plopp“ und dir geht ein Licht auf. Du weißt plötzlich, wo du den Schlüssel hingelegt hast: „Stimmt, der liegt auf der Heizung.“ Wenn es um das Erinnern von Namen geht, erlebst du solche Situationen auch gerne. Du bist mit deinem Schatz in der Stadt unterwegs. Eskommt euch ein Pärchen entgegen. Du willst freundlich grüßen, selbstverständlich mit Namen, wie es sich gehört. Du merkst schnell: „Shit, wie heißen die zwei jetzt noch gleich?“ Es fällt dir nicht ein, deinem Schatz auch nicht. Ihr lächelt nur freundlich und sagt zum Paar: „Hallo. Schön, Sie zu sehen.“ Nach kurzem Smalltalk geht ihr weiter. Keine zwei Meter später schießen dir die Namen wie aus dem Nichts ins Gedächtnis: „Ach stimmt, das waren die Meyers.“ Kennst du diese Situationen? Klar. Zu viel Wollen ist jedoch leistungseinschränkend. Willst du zuviel, verkrampfen dein Körper und vor allem dein Gehirn.
    Wenn du weißt, dass du auf die Lösung kommst, wenn du einfach loslässt und nicht mehr darüber nachdenkst, dann setze es zukünftig gezielt ein. Du beißt dich an einer Aufgabe fest und kommst nicht weiter? Lass die Aufgabe erst einmal liegen und mache etwas anderes. Nimm dir z.B. eine Auszeit: schnappe frische Luft, gehe ein wenig spazieren, widme dich kurz einer anderen Aufgabe. Das bringt dich weiter, als wenn du an der Aufgabe verharrst und letztlich verzweifelst. „Loslassen“ heißt das Zauberwort.
    Warum das Ganze funktioniert, hängt u.a. damit zusammen, dass sich dein Unterbewusstsein weiter mit einer Aufgabe beschäftigt, auch wenn du bewusst bereits über eine andere Aufgabe nachdenkst. Dein Gehirn ist immer in Bewegung und arbeitet, auch nachts. So kannst du ein Problem „parken“ und zunächst etwas anderes machen. Widmest du dich später erneut dem Problem, hat sich dein Unterbewusstsein währenddessen um eine Lösung deines Problems bemüht. Du hast natürlich keine 100 %-ige Garantie darauf, dass dir plötzlich die Lösung vorliegt und alles klappt wie gewünscht, jedoch bist du mindestens einen entscheidenden Schritt weiter und auf einem guten

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