Spitze sein, wenn's drauf ankommt

sorgen auch bei dir sofort für positive Emotionen – dein Energieniveau steigt.
    Nutze diese Wirkung und höre vor einem wichtigen Termin motivierende Musik – am besten laut. Musik kannst du heute auf fast jedes Handy laden, dazu gibt es passende Kopfhörer. Gehe zukünftig gut gelaunt in einem Spitzenzustand in deine Termine. Das funktioniert vor wichtigen Arbeiten genauso wie bei deinen Sportwettkämpfen. Ich kenne viele Sportler, die direkt vor dem Wettkampf Musik nutzen, um sich in die richtige Stimmung zu bringen. Schaue dir einmal die Fernsehübertragungen von Boxkämpfen an. Wenn die Klitschkobrüder in die Arena marschieren, dann zu ihrer eigenen Musik, die bei jedem Kampf gespielt wird. Diese Musik wird einerseits genutzt, um die Zuschauer in gute Stimmung zu bringen. Darüber hinaus dient sie vor allem dazu, dass die Sportler ihren Spitzenzustand erreichen, bei dem sie ihre beste Leistung abrufen können.
    Wenn du vor einem Termin dazu neigst, zu überdrehen, oder abends Probleme hast, „herunter zu kommen“ und einzuschlafen, nutze die Kraft der entspannenden Musik. Das kann Klassik oder auch langsame Chartmusik sein, die du leise hörst. Schnell spürst du eine entspannende, angenehme Wirkung – dein Herzschlag sinkt, der Stress wird abgebaut, du wirst ruhiger und kannst abends besser einschlafen.
    Sportler: Der Gedächtnisweltmeister Dr. Gunther Karsten entspannt zwischen den Disziplinen eines Gedächtnissportwettkampfs: „Ich genieße es, nach einer Disziplin abzuschalten. Ich jongliere, höre entspannende Musik, meditiere. Dadurch entspanne ich, gönne meinem Geist Ruhe.“
    Methode 4: Setze auf den „ emotionalen Airbag“ – Humor ist der direkte Draht zum Herzen
    Übung: Stresssituationen
    Schreibe dir jetzt Situationen auf, in denen du regelmäßig Stress hast.
Wo hast du überall Stress?
    Mögliche Antworten sind: Prüfungen, Lernen, unruhige Klasse, Verkaufsgespräche, im Spiel, vor oder während Wettkämpfen, Konflikte, quengelnde Kinder, im Stau…
    Hast du schon einmal im Stau gestanden? Wie fühlst du dich dabei? Energiegeladen, entspannt und glücklich? Wohl weniger. Wenn du im Stau stehst, kannst du dich tierisch darüber aufregen. Verpflichtet bist du dazu nicht. Das macht dein Leben nur kürzer und den Stau gefühlt um einigeKilometer länger. Ärger nützt nämlich niemandem und schadet dir allein. Bei meinem Kollegen Dr. Eckart von Hirschhausen, dem Glücks-Papst, habe ich 2006 den „emotionalen Airbag“ kennen gelernt – die rote Nase. Weltweit bekannt geworden ist sie durch Patch Adams, einem Mediziner, der als Clown verkleidet u.a. in Krankenhäusern Kindern Freude bereitet und auf diese Weise den Heilungsprozess der Kinder unterstützt. Diese rote Nase kann deine Lebensqualität verbessern und dein Leben zusätzlich verlängern. Packe eine Nase in dein Handschuhfach. Stehst du im Stau, setzt du die Nase einfach auf. Die ersten Male schaust du nach links und rechts und beobachtest, wie deine Staunachbarn reagieren. Ich versichere dir: Die reagieren nicht nur, die agieren auch kräftig. Du bekommst die tollsten Reaktionen: von Kopfnicken und Lächeln über Schumidaumen, Vogel zeigen bis zum Schweibenwischer ist alles dabei. Wenn du ein paar Staus später Profi bist, schaust du nur noch geradeaus und stellst dir die dummen Gesichter der anderen einfach nur vor. Du hast so viel Spaß bei dieser Aktion, dass der Stau wie im Flug vergeht. Am Ende ärgerst du dich höchstens noch darüber, dass du nur eine Stunde im Stau standest oder keiner in dein Auto geguckt hat.
    Meine Seminarteilnehmer haben inzwischen weitere Situationen erfolgreich getestet, in denen sie den emotionalen Airbag einsetzen:
Schüler tragen die Nase während Hausaufgaben und Schularbeiten.
Lehrer tragen sie, bevor sie in den Unterricht gehen, teilweise sogar, wenn es ihnen zu unruhig in der Klasse ist.
Eltern setzen die Nase auf, wenn die Kinder etwas angestellt haben, worüber sie sich bisher unglaublich aufgeregt hatten.
Verkäufer tragen die Nase während Telefongesprächen mit schwierigen Kunden auf der Nasenspitze.
Sportler nutzen sie vor Trainingseinheiten oder Wettkämpfen, um ihr Energieniveau positiv zu beeinflussen.
    Vor Kurzem telefonierte ich mit einer Schuldirektorin, um mich zu erkundigen, wie meine Vorträge bei ihren Schülern, Lehrkräften und Eltern angekommen waren. Sie erzählte mir, dass die Veranstaltung klasse gewesen sei und viele Inhalte nun angewendet werden. Dabei sprach sie