Spitze sein, wenn's drauf ankommt
allen deinen Energiefressern und führe die Übung regelmäßig durch.
Mache dir bewusst, was es für dich bedeutet, wenn du deine Energiefresser beseitigst.
Was passiert, nachdem du aufgeräumt, das klärende Gespräch geführt, deine Aufgabe erledigt hast …? Kommt deine Energie wieder zurück? Was siehst du?
Wenn du neue Ziele angehen willst, brauchst du speziell für den Start eine riesige Menge Energie – wie beim Start einer Rakete. Diese Energie erhältst du jedoch nicht bei Lidl oder beim Aldi nach dem Motto: „3 kg Energie, bitte.“ Das funktioniert nicht. Diese Energie kannst du nur aufbringen, wenn du so viele Energiefresser wie möglich aus deinem Leben verbannst. Starte jetzt damit, dir deine Lebensenergie zurück zu holen!
Deine Gewohnheiten
Die Gedankenautobahn durchs Waldgebiet
Beispiel: Die Waldautobahn
Stelle dir vor, du wohnst in der Nähe eines Waldgebietes, das völlig unberührt und so dicht bewachsen ist, dass sich bisher keine Menschenseele dort hinein getraut hat. Jeden Tag läufst du vierzig Minuten um das Waldgebiet herum, um zu deinem Arbeitsplatz zu kommen, der genau auf der anderen Seite liegt. Abends läufst du dieselbe Strecke zurück. Eines Tages kommst du auf die Idee: „Wenn ich direkt durch den Wald laufen könnte, würde ich knapp fünfzehn Minuten pro Strecke sparen und damit täglich dreißig Minuten.“ Du nimmst ein großes Messer und beginnst, dich durch den Wald zu schlagen. Was stellst du am Ende fest, wenn du drüben angekommen bist? „Das hat ja viel länger gedauert, als wenn ich außen herum gegangen wäre. Und außerdem war es anstrengend.“
Ziehe hier eine Parallele zu deinem Leben: Das Waldgebiet steht als Synonym für dein Gehirn. Wenn du etwas Neues lernst, neue Wege gehst oder aus einer alten Gewohnheit ausbrichst, fällt dir die neue Methode erst einmal schwerer. Der Start strengt an und ist schweißtreibend. Es gibt zunächst nur einen schmalen Pfad, den du geschlagen hast. In deinem Gehirn entspricht dieser Pfad einer kleinen neuronalen Verbindung zwischen wenigen Gehirnzellen.
Zurück zum Wald: Nehmen wir einmal an, du entscheidest dich, weiterhin deinen alten Arbeitsweg außen herum zu gehen, weil dir der neue Weg zu lange gedauert hat und zu anstrengend war. Was passiert in den nächsten drei Wochen mit dem schmalen Pfad, den du vorher mühsam geschlagen hast? Der wächst wieder zu und sieht anschließend so aus, als wenn niemals jemand durchgelaufen wäre. Genau dasselbe geschieht in deinem Gehirn. Informationen, die du nur einmalig oder wenige Male aufnimmst, verschwinden wieder. Dein Gehirn löst diese unwichtigen neuronalen Verbindungen innerhalb von vier Wochen wieder auf, da sie ungenutzt bleiben. Das bedeutet nach ca. einem Monat sind die Informationen, die du nur wenige Male erhalten hast und die bei dir keine besonderen Gefühle ausgelöst haben, wieder gelöscht.
Das kennst du von deinen Kindern, Schülern, Mitarbeitern, Sportlern. Du gibst ihnen eine neue Aufgabe, die sie ausführen sollen. Wenn die Aufgabe jetzt nicht regelmäßig wiederholt wird, haben sie in spätestens einem Monat – meist sogar in wenigen Tagen – wieder vergessen, wie es geht. Es hat den Anschein, als hättest du es nie gesagt. Wichtige Informationen und Verhaltensweisen gilt es immer und immer wieder zu wiederholen, um langfristig gespeichert zu werden.
Auf den Waldpfad bezogen wird dir folgendes klar: „Sobald du einen neuen Weg gehst, brauchst du länger. Wenn du den Weg jedoch häufiger gehst, wirst du mit jedem Mal schneller. Langfristig sparst du viel Zeit.“ Du bist clever und schlägst dich nochmals durch den Wald. Auch auf dem Rückweg nimmst du den neuen Weg, schlägst hier und da noch ein paar Büsche und Äste ab. Die nächsten Tage gehst du ebenfalls den neuen Weg. Dein Waldpfad wird immer breiter. Genauso werden die neuronalen Verbindungen in deinem Gehirn stärker, wenn du die gleichen Informationen immer und immer wieder aufnimmst. Zueinander passende Informationen werden in deinem Gehirn nämlich in demselben Bereich gespeichert. Dein Gehirn speichert insgesamt drei Dinge:
Informationen, die du von außen über deine Sinnesorgane aufnimmst
deine Gedanken
deine Handlungen
So speichert dein Gehirn die Informationen, die du siehst, hörst, fühlst, schmeckst, riechst, denkst, tust und erlebst.
Nach ein paar Tagen fällt deinen Nachbarn auf, dass du einen neuen Pfad geschaffen hast und nun mitten durch den Wald zur Arbeit läufst. Auch die
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