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Spitze sein, wenn's drauf ankommt

Spitze sein, wenn's drauf ankommt

Titel: Spitze sein, wenn's drauf ankommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Herzog
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sind clever und sagen sich: „Wenn der das kann, kann ich das auch. Ich will ebenfalls Zeit sparen.“ Sie nehmen ihr Messer mit und sorgen die nächsten Tage dafür, dass dein ursprünglich schmaler Pfad breiter wird. Inzwischen ist der Pfad so breit, dass du bereits mit einem Auto durchfahren kannst. Ab und zu kommt ein Auto entgegen, so dass daraus eine zweispurige Straße entsteht. Und irgendwann entsteht vielleicht sogar eine dreispurige Autobahn durchs Waldgebiet.
    Übertragen auf dein Gehirn entwickelt sich dort durch die wiederholte Aufnahme derselben Informationen ein sogenannter „Mindway“ – abgeleitet von der „Autobahn“. In diesem Fall ist es eine Gedankenautobahn. Von einem Mindway ist die Rede, wenn die neuronalen Verbindungen durch ständige Wiederholungen sehr stark geworden sind und zukünftig erhalten bleiben.
    Eine wichtige Zahl bei Gewohnheiten ist die 28: Alles, was du 28x ununterbrochen jeden Tag oder über einen längeren Zeitraum aufgenommen, gedacht oder getan hast, beginnt ein Mindway zu werden. Dieser Mindway ist ein Eiweißmolekül im Gehirn, ein sogenanntes Engramm, das sich laut Wissenschaftlern nach ca. 28 Wiederholungen bildet. Dieses bleibt dein Leben lang erhalten. Im Laufe deines Lebens entstehen so Milliarden von Eiweißmolekülen in deinem Gehirn.
    Das Verlassen alter Gewohnheiten ist schmerzhaft!
    Übung: Das Händefalten
    Was bedeuten die Erkenntnisse über deine Gewohnheiten für dein Leben? Ich zeige dir das anhand verschiedener Übungen. Lege das Buch und deinen Stift aus der Hand, rutsche auf dem Sitz zurück und falte deine Hände – wie zum Gebet. Komm schon! Aha-Erlebnisse hast du erst, wenn du die Übungen mitmachst.
    Falte deine Hände zum Gebet. Welcher Daumen liegt oben auf? Solange du noch beide Daumen hast, müsste der linke oder rechte oben liegen.Eine wissenschaftliche Studie aus den USA ist zu dem Ergebnis gekommen, dass die Menschen, die den linken Daumen oben haben, um 33 % sexuell attraktiver sind als diejenigen, die den rechten Daumen oben haben. Und, hast du noch schnell gewechselt? Soweit ich weiß, bringt das Schummeln keine Verbesserung. Die Studie ist natürlich nur erfunden. Sie ist zu schön, um wahr zu sein. Zu deiner Beruhigung: Es gibt keinen guten und schlechten Daumen.
    Mache Folgendes: Nimm die Hände kurz auseinander und verschränke die Hände nochmals, nur dass alle Finger der linken Hand einen Zwischenraum tiefer greifen. Damit liegt jetzt der andere Daumen oben. Wie fühlt sich die neue Position an? Du sagst: „Komisch, ungewöhnlich, unangenehm“. Für andere Menschen ist diese Position ganz normal – eine Gewohnheit. Die greifen immer so. Die Hälfte der Menschheit hat bei dieser Übung den linken Daumen oben und die andere Hälfte den rechten. Aber in dem Moment, wo du den anderen Daumen oben hast, ist es für dich unangenehm, da es ungewohnt ist. Es kann sogar sein, dass du jetzt noch da sitzt und versuchst, die Hände anders zu falten: „Äh, wie geht das denn?“
    Nimm die Hände auseinander, falls du noch beten solltest. Jetzt falte die Hände nochmals. Wie hast du die Hände gefaltet? Wie beim ersten oder wie beim zweiten Mal? Sicher wie beim ersten Mal, da du dich bei der anderen Variante unwohl gefühlt hast. Das sind deine Gewohnheiten.
    Kommen wir zur zweiten Übung: Lege alles aus der Hand, rücke auf deinem Stuhl zurück und verschränke deine Arme vor der Brust. Sehr gut. Hier dürfte ein Arm oben aufliegen und der andere darunter. Verschränke die Arme einmal genau andersherum, so dass statt des linken Arms jetzt der rechte Arm oben aufliegt und umgekehrt. Diese Übung bedeutet eine noch größere Herausforderung, stimmt's? Wie fühlt sich das an? Auch komisch, ungewohnt, unangenehm? Verschränkst du im Alltag die Hände mal so, mal so, ist das für dich normal. Bist du es gewohnt, ständig dieselbe Armhaltung zu wählen, hast du Probleme, die Arme anders zu verknoten. Vor allem fühlt sich das unangenehm an.
    Merke: „Wenn du aus einer alten Gewohnheit ausbrichst, fühlst du dich im ersten Moment unwohl!“
    Mache dir diese Erkenntnis bewusst. Sie ist unabhängig davon, ob die alte Gewohnheit gut oder schlecht für dich ist. Du brauchst sie im Hinterkopf, wenn du dir neue Verhaltensweisen, neue Gewohnheiten antrainieren willst: dich täglich weiterbilden, dir Ziele setzen, regelmäßig Sport treiben, dich ausgewogener ernähren oder z.B. mit dem Rauchen aufhören.
Welche Erkenntnisse ziehst du aus diesen

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