Spitze sein, wenn's drauf ankommt
SpitzenStrategie 3 „Konzentrier dich und gib dein Bestes“ habe ich den Aspekt bereits aufgegriffen und bin näher darauf eingegangen. Du erkennst die große Bedeutung dieses Aspekts, weil ich jetzt erneut darauf eingehe. Die Devise „Gib dein Bestes!“ ist so extrem wichtig für deine Zielerreichung und damit für deinen Erfolg, dass dieser Aspekt fast ein eigenes Buch verdient. Ich habe die letztenJahre viele Interviews mit Spitzensportlern geführt und jedem habe ich die Frage gestellt: „Mit welchem Ziel gehst du in einen Wettkampf?“
„Mein Ziel ist, immer mein Bestes zu geben und den Wettkampf mit neuer Bestleistung abzuschließen. Ich male mir im Vorfeld keine Platzierung aus, sondern sage mir: ‚Wenn ich für mich das Beste herausgeholt habe, werde ich sehen, auf welchem Platz ich am Ende lande.‘ Dann ist für mich das Gefühl da: ‚Du hast dein Bestes gegeben und mehr war heute nicht drin.‘“ (Jennifer Oeser, Vizeweltmeisterin Siebenkampf 2009)
„Ich habe mir immer vorgenommen, meine beste Leistung im Wettkampf zu erzielen. Ich wollte immer soweit werfen wie möglich. Zudem hatte ich ein großes Ziel, einmal auf Platz 1 zu stehen und die Nationalhymne zu hören. Das habe ich zweimal geschafft.“ (Steffi Nerius, Sperrwurfweltmeisterin 2009)
„Ich gebe mein Bestes.“ Dieses Ziel nennen Jennifer und Steffi als erstes. Klar wollen Spitzensportler Siege, Titel, Pokale, Ruhm, Anerkennung, Werbeverträge, Geld, etc. Sie sagen jedoch alle unisono: „Wenn ich mein Bestes gebe, habe ich eine sehr gute Chance, den Wettkampf zu gewinnen.“ Sie wissen, dass sie in exzellenter Verfassung sind und um Siege und Medaillen mitkämpfen. Wenn sie sich jedoch zu sehr auf die Titel konzentrieren, kann es schnell passieren, dass sie sich verkrampfen. Persönlichkeitstypen wie Oliver Kahn, Michael Schumacher, Lance Armstrong, Usain Bolt und Tiger Woods brauchen diesen Druck, dass alle von ihnen erwarten, Erster zu werden. Für die Jungs zählt nur Platz 1. Alles andere ist eine Niederlage. Das hat sie so erfolgreich gemacht. Die Mehrheit der Spitzensportler hat jedoch eine andere Persönlichkeitsstruktur. Die bringen weitaus bessere Leistungen, indem sie sich den Druck nehmen. Das schaffen sie u.a., indem sie sich sagen. „Ich gebe mein Bestes. Und am Ende sehen wir, was herauskommt.“ Das ist ihr Erfolgsrezept.
Übung: Lasse los
Lasse in Zukunft deine Ziele los. Visualisiere dir deine Ziele morgens und abends jeweils nur 2:22 Minuten. Diese knapp fünf Minuten entsprechen 0,3 % der insgesamt 1.440 Minuten, die ein Tag hat. Die restliche Zeit des Tages tue das, was dich unterstützt, deine Ziele zu erreichen, und gib dabei dein Bestes. Du wirst überrascht sein, was plötzlich alles Tolles in deinem Leben passiert.
Habe eine klare Vision
Erfolgreiche Menschen sind Träumer
Erfolgreiche Menschen sind immer auch Visionäre, Menschen mit großen Träumen. Alles, was du im Leben erreichst, beginnt zunächst einmal mit einem Bild in deinem Kopf. Eine Vision ist so etwas wie eine Absichtserklärung:
Für was bist du bereit, deine Energie einzusetzen – dich zu engagieren?
Als eine der größten Visionen der Menschheitsgeschichte gilt bis heute die Idee vom damaligen US-Präsidenten John F. Kennedy im Jahr 1961, bis Ende der 60er Jahre auf dem Mond zu landen. In einer Rede am 12. September 1962 bekräftigte Präsident John F. Kennedy nochmals seine Entschlossenheit, eine bemannte Mondlandung zu verwirklichen. Im vollbesetzten Football-Stadion der Rice University in Houston legte er seine Vision von Amerikas Stellung im Weltraumwettkampf vor einer jubelnden Menschenmenge dar:
„Wir haben uns entschlossen, zum Mond zu fliegen. Wir haben uns entschlossen, in diesem Jahrzehnt auf den Mond zu kommen, nicht, weil es leicht wäre, sondern gerade weil es schwer ist, weil diese Aufgabe uns helfen wird, unsere besten Energien und Fähigkeiten einzusetzen und zu erproben, weil wir bereit sind, diese Herausforderung anzunehmen und sie nicht widerwillig aufschieben werden, und weil wir beabsichtigen, zu gewinnen.“ 63
Als Kennedy diese Worte damals sprach, war das Ziel einer Mondlandung noch utopische Zukunftsmusik. Er schaffte jedoch, andere Menschen mit seiner Vision zu begeistern und unglaubliche Kräfte bei den NASA-Mitarbeitern freizusetzen. Charles Garfield, einer der weltweit führenden Motivationspsychologen, und damals Chefpsychologe bei der NASA, sagte dazu folgendes:
„Was ich von 1966 und 1967 an
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